Sie macht auf mich einen befreiten Eindruck. Je länger sie bei der Expedition dabei ist, umso mehr scheint sie aufzuleben. Vermutlich liegt das an der Verantwortung, die sie trägt. Frau war in der indischen Gesellschaft die Gelackmeierte. Sie war dem Mann stets untertan. Wenn sie dann noch aus einer niederen Kaste kam, hatte sie gar nichts mehr zu melden und war der Willkür der Männer ausgeliefert. Auf der Expedition sieht sich Smitaben in einer Rolle, die für die indische Frau untypisch war: sie darf Männer herumkommandieren.Bis auf Smitaben. Vorher habe ich immer gedacht, sie sei eine alte Frau, aber sie scheint in der Mitte des Lebens zu stehen. Sie ist eine verlässliche Größe.
Spannung kommt bei mir auch nicht auf. Ich lese das Buch eher mit Neugierde und freue mich wie ein Kind, wenn ich wieder an eine Textstelle gerate, die bei mir Emotionen weckt. Und davon gibt es immer noch genug.kommt Null Spannung bei mir auf.
Und wenn das Buch gut ist, ist mir das Genre egal
Habe ich schon mal erwähnt, dass das Buch selbst ein "Bemerkenswertes Objekt" ist?
Für mich steht auch das Thema "Indien" im Vordergrund. Genauso, wie das Aufeinanderprallen der Kulturen.Darum lese ich das Buch auch mehr als "grundlegende Information über das Leben in Indien".
Das mag ich, und es spricht trotz allen Rassismus und kolonialen Denkens in meinen Augen auch für die Brüder Schlagintweit, dass sie dies zulassen. Sie scheinen sowieso recht unkonventionell mit vielen Dingen umgehen zu können, allerdings haben sie wohl auch die entsprechende VIP-Stellung innerhalb der Kolonialgesellschaft, um sich das leisten zu können.Frau war in der indischen Gesellschaft die Gelackmeierte. Sie war dem Mann stets untertan. Wenn sie dann noch aus einer niederen Kaste kam, hatte sie gar nichts mehr zu melden und war der Willkür der Männer ausgeliefert. Auf der Expedition sieht sich Smitaben in einer Rolle, die für die indische Frau untypisch war: sie darf Männer herumkommandieren.
Sieht bei mir ähnlich aus .ch habe leider momentan zu wenig Zeit um direkt beim Lesen vieles nachzuschlagen, aber mein Buch strotzt vor Zetteln und Bemerkungen, die ich später gerne verfolgen möchte.
Wir können uns ja dann hier nochmal treffen...ich stolpere im Moment sehr von LR zu LR.Sieht bei mir ähnlich aus .
Ich finde besonders Gefallen daran, alles, egal ob Einschätzungen über Personen, Geschehnisse und geschichtliches, aus Sicht von Bartholomäus erzählt zu bekommen. Sein Wiedersehen mit Devinder und seine Eindrücke dazu, seine Überlegungen die die Schlagintweits betreffen, und allen voran seine Sicht auf Vater Fuchs, die sich ein wenig verändert hat, wie ich finde.
Ein Roman, der nur über Indien oder die Expedition schwadroniert, hätte mir nicht gefallen. Hier bekomme ich zwar trotzdem alle Infos über diese Themen, es ist aber wunderbar eingebettet in Bartholomäus Geschichte, in seinem Buch.