5. Leseabschnitt: Teil 3 ab Seite 229 bis zum Ende

G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Ist Euch eigentlich auch aufgefallen, dass nach dem Umzug nach London Paul überhaupt nicht mehr von seiner eigenen Familie berichtet. Haben ihn die Eltern besucht? Hat sich die anfängliche Ablehnung gegen die Beziehung wieder gelegt? Paul fährt ja ab und an ins Village, um Joan zu besuchen, aber selbst da erwähnt er seine Familie mit keinem Wort. Oder habe ich da was überlesen?

Stimmt. Aber so eine perfekte erzählende Struktur eines kontinuirlichen Geschehens hatte die Geschichte ja eh nicht. Es gab kleine szenenartige Blicke auf das Geschehen zwischen Paul und Susan mit einem Fokus auf dem Entstehen der Liebe und dem Ende von dieser, sowie den Rückblicken von dem alten Paul auf diese. Selbst diese Liebe hätte sicher noch ausführlicher beschrieben werden können. Ebenso hätte ich auch noch viel mehr von Joan lesen wollen. Und ja, wie die Eltern von Paul mit der Liebe umgingen und die weitere familiäre Struktur nach dem Umzug wäre ebenso interessant gewesen. Der Autor hat hier aber deutlich mehr Wert darauf gelegt uns zu vermitteln wie tief diese Liebe für Paul gewesen ist und dies durch philosophische Gedanken untermauert.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Ich hatte eher den Eindruck, dass gegenseitiges Schweigen die Beziehung Pauls zu seinen Eltern bestimmt. Eine englische "Tugend", wie er mehrfach betont.
Ja bestimmt, @Literaturhexle . Ich hatte mich gefragt, ob Paul nicht den Kontakt zu seiner Familie komplett abgebrochen hat, weil die ständige Ablehnung für ihn vielleicht unerträglich war. Er sucht ja auch später, als die Beziehung mit Susan zu Ende ist, räumliche Distanz im Ausland und hat in der Zeit, so wie ich es interpretiere, keinen Kontakt zu Leuten aus seiner Vergangenheit. Oder berichtet er nur nicht darüber, weil im Vergleich zu anderen Geschehnissen nebensächlich.