Hast Du eine schlaflose Nacht produktiv genutzt? Danke dafür!Äthiopien ist ein Vielvölkerstaat mit 120 ethnischen Gruppen, deren Größe von mehreren Millionen bis zu wenigen Hundert reicht und in Äthiopien werden über 80 Sprachen gesprochen. Dies macht eine Einigung gegenüber von Kolonisatoren so schwierig. Nicht nur das Verständigungsproblem ist hier ein Grund, auch gewisse kulturelle Unterschiede minimieren die Kontakte.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird das Land von den Amhara gelenkt. Ihre Sprache, das äthiosemitische Amharische ist Amtssprache und vor allem in den Städten des gesamten Landes als Verkehrssprache weit verbreitet. Zusammen mit den Tigray siedelten sie traditionell als Bauern in den nördlichen Hochländern, den heutigen Provinzen Tigray und Amhara, dem Kernland des alten äthiopischen Kaiserreichs. Amhara und Tigray können unter dem äthiosemitischen Begriff Habescha (Abessinier) zusammengefasst werden, beide Sprachen (Amharisch und Tigrinya) zählen zu den äthiosemitischen Sprachen. Zum überwiegenden Teil sind sie Anhänger der Äthiopisch Orthodoxen Kirche. Weitere äthiosemitische Völker sind die Argobba (Region Amhara und Harar) und die Harari (Region Harar) und die Gurage (Gafat, Kistane, Goggot, Mesmes, Muher, Maskan, Sebat Bet Gurage und Inor) und die Ost-Gurage (Silte und Zway) (Region Southern Nations)
Die zahlenmäßig größte Ethnie bilden allerdings die Oromo, früher als „Galla“ bekannt, eine abwertende und veraltete Bezeichnung. Die Oromo (Wollega, Tulama, Wollo, Raya, Ost-Oromo, Arsi, Guji, Borana) leben im Westen, Osten und Süden des Landes in der Region Oromiya. Viele Oromo sind Muslime, es gibt aber auch äthiopisch-orthodoxe sowie protestantische Christen unter ihnen. Die Oromo gehören zur kuschitischen Sprachgruppe. Zu dieser gehören auch die Somali (Dir, Ishaak, Darod, Hawiye) und Afar in den Tieflandgebieten im Osten des Landes (Regionen Afar und Somali), die Agau (verschiedene Untergruppen (Awngi, Xamtanga, Qimant) im nördlichen Hochland, Region Amhara und Beni Shhangul Gumuz), sowie die Sidama (Region Sidama), Hadiyya, Gedeo, Libido, Alaba-Kabeena, Burji, und Kambaata (Region Southern Nations) im südlichen Hochland, sowie die Bayso, Arbore, Dassenetch, Konso und Gidole, ebenfalls im südlichen Hochland (Region Southern Nations), sowie den Tsamay, Bussa und Gawwada der gleichen Region.
Zur omotischen Sprachgruppe im Südwesten Äthiopiens (Region Southern Nations) gehören die 1. Nord Gruppe mit den Gonga-Sprachen (Boro, Shinasha, Anfillo, Kaffa und Mocha), den Gimojan-Sprachen (Janjero, Gimira und Ometo (Chara, Basketo,
Wolayyta, Gamo, Gofa, Dawro, Melo, Dorze, Oyda, Male, Koorete, Zayse-Zergulla, Kachama-Ganjule))
und den Dizi-Sheko, 2. die Mao-Sprachen (Bambassi, Hozo, Seze und Ganza) und 3. die Süd-Gruppe mit den Hamer, Banna, Aari und Dime.
Im Westen des Landes leben in den Grenzgebieten zum Sudan und Südsudan auch kleinere Minderheiten, die Nilo-Saharanische Sprachen sprechen, wie die Gumuz-Gruppe (Daatsin, Northern Gumuz, Southern Gumuz, Yaso) und die Berta und die Koman-Gruppe (Kwama, Komo, Opuuo) (Region Benishangul-Gumuz), die nilotischen Anuak und Nuer und die Surmic-Gruppe (Majangir, Kwegu-Muguju, Mekan, Mursi, Suri, Murle und Kacipo-Balesi) (Region Gambela). Sie wurden früher von den Hochland-Äthiopiern abwertend Shangella genannt, sind meist von dunklerer Hautfarbe und gelten daher als Schwarzafrikaner, von denen sich die Hochlandbewohner abgrenzen.
In Eritrea gibt es neun größere ethnische Gruppen. Das größte Volk des Landes sind die äthiosemitischen Tigrinya. Sie leben auch in Äthiopien in der Region Tigray. Ihre Sprache Tigrinya ist neben dem Arabischen die Amtssprache Eritreas. Die Volksgruppe, die in Eritrea Tigrinya genannt wird, entspricht sprachlich und kulturell den Tigray in Äthiopien. Die äthiopischen Tigray und eritreischen Tigrinya sind aber aufgrund einer über längere Zeit getrennt verlaufenden politischen Geschichte nicht mehr als eine einheitliche Gruppe zu betrachten. Historisch bezeichneten sie sich selbst als Habescha. Das zweitgrößte Volk sind die äthiosemitischen Tigre.
Kuschitische Völker sind einige größere Volksgruppen, wie die Saho und die Bilen und die Minderheiten der Bedscha, offiziell als Hedareb bezeichnet, was auch als Name einer Untergruppe verwendet wird und der Afar.
Weiter gibt es die arabischen Rashaida.
In Eritrea gibt es auch Nilo-Saharanische Völker, die Kunama und die kleinen ethnischen Gruppen Sokodas und Iliit an der sudanesischen Grenze betrachten sich als Kunama, sind aber geographisch und linguistisch getrennt (sie sprechen Dialekte des Ilit-Sokodas, auch West-Kunama genannt) und die Nara.
Das beobachte ich auch. Insbesondere Aklikus Respekt gegenüber Kidane wird schwächer. Er scheint ihn zu belauern. Und Kidane wittert, dass es für ihn nicht mehr rund läuft.Irgendwie habe ich den Eindruck, dass seine Position so langsam ins Wanken gerät.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Vor allem zeigt es auch, dass Frauen doch Macht über Männer haben. Sie müssen sich nur dessen bewusst werden.Ich hätte nicht gedacht, dass mich irgendetwas in diesem Roman zum Lachen bringt. Aber Hirut hat es geschafft: Kidane will Hirut mal wieder vergewaltigen und sie reagiert mit einem Gähnen. Herrlich! Der Effekt, den ihre demonstrative Langeweile hat – obwohl ich sicher bin, dass der erste Gähner nicht beabsichtigt war, aber Hirut ist lernfähig ;-) – ist niederschmetternd für sein Ego und sein Stehvermögen. Die Männer in diesem Roman sind unglaublich primitiv. Sie definieren sich über das Kämpfen und ihre Libido. Wenn sie hier der Erfolg verlässt, kratzt das an ihrem Stolz und Ego.
Die Hälfte des Buches ist rum, und jetzt erfahren wir erst, was es mit dem Titel auf sich hat. Auf die Idee, dass Minim und Selassi tatsächlich verwandt sein könnten, bin ich nicht gekommen - aber ist natürlich möglich.Doch wir haben auch einen Schattenkönig namens Minim, der eigentlich ein Sänger ist, vielleicht ähnlich eines „fahrenden Musikanten“? Diese Ähnlichkeit mit Selassie ist eigenartig, und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diesen Zufall als dramaturgische Freiheit der Autorin werte oder ob eine unwissentliche Verwandtschaft zwischen dem Kaiser und Minim besteht. Man sagt Kaisers ja gerne nach, dass sie nehmen, was sie kriegen können, und wer weiß, wie groß die unbekannte Nachkommenschaft von Selassie ist? Wie auch immer. Schick ist auf alle Fälle die Bedeutung des Namens „Minim“ – das Nichts. Ein Nichts wird also Kaiser! Das nenne ich Symbolcharakter!![]()
Ist das so? Ich hatte es so verstanden, dass sie die Ähnlichkeit festgestellt hat, der Plan dann aber von Kidane kam und umgesetzt wurde.Und wer ist auf die Idee mit dem Schattenkönig gekommen? Keiner der Männer, sondern Hirut!
Na ja, zum Lachen hat mich diese Szene nicht gebracht. Hirut ist keine selbstbewusste Frau, die ihr Gähnen als demonstrativen Akt der Gegenwehr einsetzt, sondern ein junges Mädchen, das nicht weiß, was ihr geschieht.Ich hätte nicht gedacht, dass mich irgendetwas in diesem Roman zum Lachen bringt. Aber Hirut hat es geschafft: Kidane will Hirut mal wieder vergewaltigen und sie reagiert mit einem Gähnen. Herrlich! Der Effekt, den ihre demonstrative Langeweile hat – obwohl ich sicher bin, dass der erste Gähner nicht beabsichtigt war, aber Hirut ist lernfähig ;-) – ist niederschmetternd für sein Ego und sein Stehvermögen. Die Männer in diesem Roman sind unglaublich primitiv. Sie definieren sich über das Kämpfen und ihre Libido. Wenn sie hier der Erfolg verlässt, kratzt das an ihrem Stolz und Ego.
Nichts davon erfahre ich im Roman.Äthiopien ist ein Vielvölkerstaat mit 120 ethnischen Gruppen, deren Größe von mehreren Millionen bis zu wenigen Hundert reicht und in Äthiopien werden über 80 Sprachen gesprochen. Dies macht eine Einigung gegenüber von Kolonisatoren so schwierig. Nicht nur das Verständigungsproblem ist hier ein Grund, auch gewisse kulturelle Unterschiede minimieren die Kontakte.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird das Land von den Amhara gelenkt. Ihre Sprache, das äthiosemitische Amharische ist Amtssprache und vor allem in den Städten des gesamten Landes als Verkehrssprache weit verbreitet. Zusammen mit den Tigray siedelten sie traditionell als Bauern in den nördlichen Hochländern, den heutigen Provinzen Tigray und Amhara, dem Kernland des alten äthiopischen Kaiserreichs. Amhara und Tigray können unter dem äthiosemitischen Begriff Habescha (Abessinier) zusammengefasst werden, beide Sprachen (Amharisch und Tigrinya) zählen zu den äthiosemitischen Sprachen. Zum überwiegenden Teil sind sie Anhänger der Äthiopisch Orthodoxen Kirche. Weitere äthiosemitische Völker sind die Argobba (Region Amhara und Harar) und die Harari (Region Harar) und die Gurage (Gafat, Kistane, Goggot, Mesmes, Muher, Maskan, Sebat Bet Gurage und Inor) und die Ost-Gurage (Silte und Zway) (Region Southern Nations)
Die zahlenmäßig größte Ethnie bilden allerdings die Oromo, früher als „Galla“ bekannt, eine abwertende und veraltete Bezeichnung. Die Oromo (Wollega, Tulama, Wollo, Raya, Ost-Oromo, Arsi, Guji, Borana) leben im Westen, Osten und Süden des Landes in der Region Oromiya. Viele Oromo sind Muslime, es gibt aber auch äthiopisch-orthodoxe sowie protestantische Christen unter ihnen. Die Oromo gehören zur kuschitischen Sprachgruppe. Zu dieser gehören auch die Somali (Dir, Ishaak, Darod, Hawiye) und Afar in den Tieflandgebieten im Osten des Landes (Regionen Afar und Somali), die Agau (verschiedene Untergruppen (Awngi, Xamtanga, Qimant) im nördlichen Hochland, Region Amhara und Beni Shhangul Gumuz), sowie die Sidama (Region Sidama), Hadiyya, Gedeo, Libido, Alaba-Kabeena, Burji, und Kambaata (Region Southern Nations) im südlichen Hochland, sowie die Bayso, Arbore, Dassenetch, Konso und Gidole, ebenfalls im südlichen Hochland (Region Southern Nations), sowie den Tsamay, Bussa und Gawwada der gleichen Region.
Zur omotischen Sprachgruppe im Südwesten Äthiopiens (Region Southern Nations) gehören die 1. Nord Gruppe mit den Gonga-Sprachen (Boro, Shinasha, Anfillo, Kaffa und Mocha), den Gimojan-Sprachen (Janjero, Gimira und Ometo (Chara, Basketo,
Wolayyta, Gamo, Gofa, Dawro, Melo, Dorze, Oyda, Male, Koorete, Zayse-Zergulla, Kachama-Ganjule))
und den Dizi-Sheko, 2. die Mao-Sprachen (Bambassi, Hozo, Seze und Ganza) und 3. die Süd-Gruppe mit den Hamer, Banna, Aari und Dime.
Im Westen des Landes leben in den Grenzgebieten zum Sudan und Südsudan auch kleinere Minderheiten, die Nilo-Saharanische Sprachen sprechen, wie die Gumuz-Gruppe (Daatsin, Northern Gumuz, Southern Gumuz, Yaso) und die Berta und die Koman-Gruppe (Kwama, Komo, Opuuo) (Region Benishangul-Gumuz), die nilotischen Anuak und Nuer und die Surmic-Gruppe (Majangir, Kwegu-Muguju, Mekan, Mursi, Suri, Murle und Kacipo-Balesi) (Region Gambela). Sie wurden früher von den Hochland-Äthiopiern abwertend Shangella genannt, sind meist von dunklerer Hautfarbe und gelten daher als Schwarzafrikaner, von denen sich die Hochlandbewohner abgrenzen.
In Eritrea gibt es neun größere ethnische Gruppen. Das größte Volk des Landes sind die äthiosemitischen Tigrinya. Sie leben auch in Äthiopien in der Region Tigray. Ihre Sprache Tigrinya ist neben dem Arabischen die Amtssprache Eritreas. Die Volksgruppe, die in Eritrea Tigrinya genannt wird, entspricht sprachlich und kulturell den Tigray in Äthiopien. Die äthiopischen Tigray und eritreischen Tigrinya sind aber aufgrund einer über längere Zeit getrennt verlaufenden politischen Geschichte nicht mehr als eine einheitliche Gruppe zu betrachten. Historisch bezeichneten sie sich selbst als Habescha. Das zweitgrößte Volk sind die äthiosemitischen Tigre.
Kuschitische Völker sind einige größere Volksgruppen, wie die Saho und die Bilen und die Minderheiten der Bedscha, offiziell als Hedareb bezeichnet, was auch als Name einer Untergruppe verwendet wird und der Afar.
Weiter gibt es die arabischen Rashaida.
In Eritrea gibt es auch Nilo-Saharanische Völker, die Kunama und die kleinen ethnischen Gruppen Sokodas und Iliit an der sudanesischen Grenze betrachten sich als Kunama, sind aber geographisch und linguistisch getrennt (sie sprechen Dialekte des Ilit-Sokodas, auch West-Kunama genannt) und die Nara.
Das wiederum gefällt mir.Ein Nichts wird also Kaiser! Das nenne ich Symbolcharakter!
Eigentlich völlig unverständlich, warum sie das tun. Warum laufen Menschen solchen Witzfiguren hinterher? Wenn sie für ihre eigenen Interessen kämpfen würden, könnte man das verstehen. Doch in Wirklichkeit stehen Symbolfiguren für das ganz Große und in der Realität geht es immer um handfeste Interessen.Der Kaiser kann durch ein "Nichts" ersetzt werden, und das Volk ist wieder bereit, für den Kaiser und sein Land zu kämpfen! Es zeigt doch auch, wie leicht ein Volk zu manipulieren ist
Das Buch ist definitiv zu dick.Zu viele Worte…Die Hälfte des Buches ist rum, und jetzt erfahren wir erst
Ja, das stimmt leider. Aber ein einziger Blick in Wiki, lehrt, dass Italien nie zur Rechenschaft gezogen wurde für seine Kriegsverbrechen. Deshalb ist es schon gut, dass einmal ein Roman über diese Gräuel geschrieben wird. Trotzdem .. ich sehe das auch so, man hätte mehr erfahren können und hätte das Geschriebene besser würdigen können.Nichts davon erfahre ich im Roman.
Ein Roman sollte auch ohne Wiki funktionieren. Toll, wenn der Leser noch mehr erfahren will und deshalb auf andere Quellen zurückgreift. Aber es wäre sinnvoll gewesen, die Handlung mehr in den historischen Zusammenhang einzubetten.Ja, das stimmt leider. Aber ein einziger Blick in Wiki, lehrt, dass Italien nie zur Rechenschaft gezogen wurde für seine Kriegsverbrechen. Deshalb ist es schon gut, dass einmal ein Roman über diese Gräuel geschrieben wird. Trotzdem .. ich sehe das auch so, man hätte mehr erfahren können und hätte das Geschriebene besser würdigen können.
Auf jeden Fall. Da bin ich ganz bei dir. Aber dass das Thema überhaupt aufs Tapet kommt, ist schon ein Verdienst der Autorin. Wie ich das gewichte am Ende, ist unklar.Ein Roman sollte auch ohne Wiki funktionieren. Toll, wenn der Leser noch mehr erfahren will und deshalb auf andere Quellen zurückgreift. Aber es wäre sinnvoll gewesen, die Handlung mehr in den historischen Zusammenhang einzubetten.
Parole Parole Parole - da gabs mal einen Song ;-).Das Buch ist definitiv zu dick.Zu viele Worte…
Francesca Melandri hat das in „ Alle, außer mir“ vor drei Jahren schon besser hingekriegt.Auf jeden Fall. Da bin ich ganz bei dir. Aber dass das Thema überhaupt aufs Tapet kommt, ist schon ein Verdienst der Autorin. Wie ich das gewichte am Ende, ist unklar.
Ach, das war doch das Buch, das ich vor der Hälfte wegen unerträglicher Langeweile abgebrochen habe ... ja, war es. War wohl noch vor den Kriegshandlungen. So toll kann es also auch nicht gewesen sein.Francesca Melandri hat das in „ Alle, außer mir“ vor drei Jahren schon besser hingekriegt.
Unterschiedliche Wahrnehmung! In meinem Lesekreis kam der Roman sehr gut an.Ach, das war doch das Buch, das ich vor der Hälfte wegen unerträglicher Langeweile abgebrochen habe ... ja, war es. War wohl noch vor den Kriegshandlungen. So toll kann es also auch nicht gewesen sein.