In dieser Liste war ich ständig unterwegs. Eine faszinierende MischungHabt ihr übrigens schon mal einen Blick geworfen in die Liste der historischen Personen in diesem Roman (S. 750f.): beeindruckend lang und bunt.
Das ist mit dem heutigen Wissen unglaublich, wie unbedarft man mit den strahlenden Materialien umgegangen Ist! Auch was das Frauenbild betrifft, kommt uns die späte Geburt gelegen.... Das Vorurteil, dass Frauen nicht Auto fahren können, hält sich allerdings noch hartnäckigdie reine Radioaktivität, die sich Lois aufs Kleid schmiert und damit so schön leuchtet! Na, super! Da haben wir durch unsere späte Geburt ja wirklich was verpasst!
Das hat die Autorin wieder äußerst geschickt gemacht: sie zeigt eine Fluchtmöglichkeit auf, durch den Hinweis auf die Fahnen wird man aber auf die Gefahren aufmerksam. Das hält die Spannung.Was bedeuten die bösen Fahnen, die über dem Zirkus wehen für die Chancen auf diese Rettung
1935: Meta schafft es in die Anstalt für Geisteskranke als Pflegerin und die Autorin thematisiert hier die perverse Taktik der Nazis, die Inhaftierten ernährend verhungern zu lassen, indem aus der mageren Nahrung zuvor bewusst alle Nährstoffe herausgekocht werden. Zu diesem Thema gab es mal vor ca. 2-3 Jahren einen hervorragenden deutschen Film im Kino, dessen Name mir gerade nicht einfällt. Aber egal, hier ist es nur einer von vielen Aspekten.
Ich halte den Roman für außerordentlich gut geschrieben. Er ist süffig zu lesen, aber keineswegs trivial. Er verbindet ernste Themen wie die Diskriminierung der Andersartigkeit oder die politische Situation mit humorvollen Abschnitten, über je man herzhaft lächeln kann. Beispiele sind die Lebensgeschichte der Brüder Isola, die Begegnungen Metas mit dem Pfleger Fehle oder artistische Missgeschicke.
Was mir nach wie vor leid tut, ist Metas ambivalenter Umgang mit Mathis: einerseits scheint sie ihn zu lieben, andererseits stößt sie ihn brutal von sich - insbesondere wenn Ernsti im Spiel ist. Ernsti ist ohnehin eine besondere Figur, mit der man wenig Mitleid hat. Toll beschrieben "Der Weg der Zerstörung", den er 1904 in Paris hinterlässt... herrlich subtil
Da bin ich dann mal mega gespanntDas mit Meta und Mathis wird sich noch ändern ... Aber über die Art und Weise, da freue ich mich schon, mich mit euch darüber auszutauschen.
Soviel Hochachtung wie du kann ich für die Figur nicht empfinden, auch wenn vieles stimmt, was du sagst.Ich finde Meta richtig schlau, mit wieviel Fantasie sie an diesen und an die vorherigen Konflikte herangeht. SIe ist nie verlegen, ist mutig und wahnsinnig charakterstark,
Die Liste ist schon beeindruckend, wobei ich die Anzahl der zufälligen Begegnungen schon fast ein bisschen viel fand.Habt ihr übrigens schon mal einen Blick geworfen in die Liste der historischen Personen in diesem Roman (S. 750f.):
Sie lässt sich nicht unterackern, ist sehr tapfer.
Mathis ist der Schwächere, aber auch Bedachtere. Zusammen sind sie ein Team.
Bei mir wahren es gemischte Gefühle. Zum einen ist es mutig so viel für ihren Bruder aufs Spiel zu setzen, zum anderen habe ich nicht damit gerechnet, dass sie es überhaupt schaffen kann. Als beschrieben wurde, dass die Anstalt nach Geschlechtern getrennt wird, dachte ich, das war es......aber Meta meistert es dann doch irgendwie. Der arme Felfe übrigens, die Szene ließ mich wirklich schmunzeln, das kleine zarte Kerlchen, das erst k.o geschlagen und dann abgeküsst wird. So eine Erfahrung könnte ihm die Damenwelt langfristig abspenstig gemacht haben......Wie habt ihr die Szenen empfunden, als Meta in dieses Sonnencheinheim als gefälschte Krankenschwester betritt, blöder Anstaltsname, um ihren Bruder rauszuholen? Irgendwie geht immer alles glatt aus. Zwar mit mehreren Anläufe, aber sie schafft immer, was sie sich vorgenommen hat.
Ich hätte bei diesen vielen Hindernisse längst meinen Mut verloren.
Amors Pfeil war diesmal eine KeuleDer arme Felfe übrigens, die Szene ließ mich wirklich schmunzeln, das kleine zarte Kerlchen, das erst k.o geschlagen und dann abgeküsst wird. So eine Erfahrung könnte ihm die Damenwelt langfristig abspenstig gemacht haben......
Dieser Abschnitt hatte einen harten Beigeschmack, da er mir sehr bewusst vor Augen geführt hat, wer im deutschen Reich zur damaligen Zeit alles diskriminiert wurde. Der Versuch dem Volk einzureden, dass kranke Menschen keine Berechtigung zum Leben haben, weil sie Kosten verursachen, einfach schrecklich.
Die Zeit in Paris bringt mehr als einmal die Gefährlichkeit der Röntgenstrahlen in den Fokus. Schade, dass Mathis dies nicht erkennt. Insgesamt ist es erstaunlich, dass viele Artisten bewusst das Risiko einer Verletzung in Kauf nehmen, um erfolgreich zu sein.
Wird der Plan gelingen? Können Mathis und Meta mit Ernsti fliehen? Wie wird es weitergehend? Ich bin sehr gespannt
Bei mir wahren es gemischte Gefühle. Zum einen ist es mutig so viel für ihren Bruder aufs Spiel zu setzen, zum anderen habe ich nicht damit gerechnet, dass sie es überhaupt schaffen kann. Als beschrieben wurde, dass die Anstalt nach Geschlechtern getrennt wird, dachte ich, das war es......aber Meta meistert es dann doch irgendwie. Der arme Felfe übrigens, die Szene ließ mich wirklich schmunzeln, das kleine zarte Kerlchen, das erst k.o geschlagen und dann abgeküsst wird. So eine Erfahrung könnte ihm die Damenwelt langfristig abspenstig gemacht haben......