5. Leseabschnitt: Neuntes bis Zehntes Kapitel (S. 256 bis 326)

Circlestones Books Blog

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"Aus der Gegenwart werde ich nicht klug. Sie ist ein enziges Durcheinander. Und über die Zukunft weiß ich nichts." (Zitat Seite 310, Thomas Mann). Auch Thomas Mann hat lange Zeit die Zeichen falsch gedeutet, im Grunde liebt er Deutschland nach wie vor und kann noch immer nicht ganz fassen, was nun passiert - zuerst Flucht in die Schweiz, dann USA. Auch wenn er die Gefahr längst erkennt hat, die von Hitler und den Nationalsozialisten ausgeht, verhält er sich zunächst, im Gegensatz zu seinem Sohn Klaus, Erika und auch seinem Bruder Heinrich in der Öffentlichkeit vorsichtig mit Stellungnahmen, doch er erkennt, dass er nicht mehr schweigen kann und darf. Ich finde den Zwiespalt, seine Sorge, dass auch seine Bücher in Deutschland nicht mehr verlegt werden dürfen, die Sorge um die Eltern seiner Frau, und andererseits sein Wissen, was in Deutschland passiert, sehr gut geschildert. Dann sein zweiter öffentlicher Brief, in dem er klar Stellung bezieht: "Er versicherte Thomas, dass der Welt durch sein langes Schweigen nichts entgangen war, da das, was er jetzt gesagt hatte, das letzte Wort war." (Zitat Seite 285, Aussage von Heinrich Mann). Interessant auch die Ehen mit Hintergrund Staatsbürgerschaft, unterhaltsam, wie die Familie beim Pressetermin die glückliche Großfamilie spielt. Erika erinnert ihn daran, wie es in der Kindheit mit ihm als Vater war: "Mein lieber Vater, keiner von uns hat dich außer zu den Mahlzeiten oft zu Gesicht bekommen." (Zitat Seite 310, Erika Mann). Da bringt es auf den Punkt, andererseits wird das Leben aller seiner Kinder von ihm nach wie vor finanziert, er kümmert sich sehr wohl, aber lebt als Autor viel in seiner eigenen Welt, in seinen neuen Romanstoffen. Mit gefällt diese leise, einfühlsame Art von Colm Toibin, wie er schreibt, erzählt, beschreibt und schildert, es ergibt ein dichtes Bild, aber keine Wertung. Sehr kritisch dagegen steht der Autor Amerika und den strengen Einwanderungsbedingungen gegenüber , hier kommt wohl auch seine irische Seele durch.
 

Querleserin

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Mich hat auch die Darstellung von Thomas Manns Ringen um eine klare Abgrenzung zum Nationalsozialismus überzeugt. Das arbeitet Toibin hervorragend auf. Mann ist für sein langes Schweigen von vielen Exilautoren angegriffen worden.
Alle anderen hatten, auf die ein oder andere Weise, gegen das Regime Stellung bezogen. Er war der Einzige, der das nicht getan hatte. Er wusste, dass sie, allen voran Brecht, ihn, den Prominentesten, beobachteten. (262)
Auch in Amerika hält er diszipliniert an seiner Arbeitsweise fest. Vormittags wird geschrieben!
Deutlich herausgestellt wird auch Elisabeths Sonderstellung innerhalb seiner Kinder.
, habe ich vor vielen Jahren gelesen. Sehr interessant.

Zu den Einwanderungsbedingungen, da fand ich Katias Engagement couragiert. Ob Einstein ihr wirklich Avancen gemacht hat?
 

RuLeka

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Aus der Gegenwart werde ich nicht klug. Sie ist ein enziges Durcheinander. Und über die Zukunft weiß ich nichts."
Dieses Zitat habe ich mir auch angestrichen und es passt eigentlich auf jede Zeit und auf uns alle.
Mein lieber Vater, keiner von uns hat dich außer zu den Mahlzeiten oft zu Gesicht bekommen." (Zitat Seite 310, Erika Mann). Da bringt es auf den Punkt, andererseits wird das Leben aller seiner Kinder von ihm nach wie vor finanziert, er kümmert sich sehr wohl, aber lebt als Autor viel in seiner eigenen Welt, in seinen neuen Romanstoffen. Mit gefällt diese leise, einfühlsame Art von Colm Toibin, wie er schreibt, erzählt, beschreibt und schildert, es ergibt ein dichtes Bild, aber keine Wertung.
Thomas Mann ist der Prototyp des Schriftstellers, Künstlers, der eine Frau an seiner Seite hat, die ihm den Alltag fern hält, damit er seine Werke schaffen kann.
Doch wie Du sagst, bei aller Kritik an Thomas Mann, auch in seinem zögerlichen politischen Verhalten, muss man ihm zugute halten, wie er nicht nur seine Kinder immer finanziell unterstützt hat, sondern auch seinen Bruder und dessen Frau und zahlreiche andere Schriftsteller.
Und es spricht ebenfalls für den familiären Zusammenhalt, dass er , bei aller Kritik an ihrem Verhalten, keines seiner Kinder aufgrund ihres Lebenswandels oder ihrer Äußerungen je verstoßen hat. So selbstverständlich ist das nicht. Schließlich hat er sich selbst das Ausleben seiner Wünsche nicht gestattet. Und Erikas und Klaus‘ politisches Tun haben seinem Ansehen nicht gerade gut getan.
 

Querleserin

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Schließlich hat er sich selbst das Ausleben seiner Wünsche nicht gestattet. Und Erikas und Klaus‘ politisches Tun haben seinem Ansehen nicht gerade gut getan.
Allerdings hätten sich die Kinder wohl auch mehr Zuneigung und Wertschätzung von ihm erwartet, etwas, das er nicht zu geben in der Lage gewesen ist, so wie Toibin ihn schildert.
 

RuLeka

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Allerdings hätten sich die Kinder wohl auch mehr Zuneigung und Wertschätzung von ihm erwartet, etwas, das er nicht zu geben in der Lage gewesen ist, so wie Toibin ihn schildert.
Das schon. Und Thomas Mann macht auch große Unterschiede in der Hinwendung zu seinen Kindern, wie auch Katia. Beide haben ihre Lieblinge und beide zeigen auch deutlich ihre Geringschätzung ( z.B. gegenüber Monika, die anscheinend niemand in der Familie besonders mochte.)
Einzig Erika und Elisabeth leiden nicht unter dem übermächtigen Schatten des Vaters. Klaus, Golo und Michael kämpfen vergeblich darum , nur Golo zerbricht nicht ganz daran.
 

Wandablue

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Brandenburg
Einzig Erika und Elisabeth leiden nicht unter dem übermächtigen Schatten des Vaters. Klaus, Golo und Michael kämpfen vergeblich darum , nur Golo zerbricht nicht ganz daran.
Als Eltern haben sich die Manns nicht hervorgetan. Schade, dass die Kinder auch keine anderen (erwachsenen) innigen Bezugspersonen haben.
 

Wandablue

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Brandenburg
Zwei sehr schöne Sätze habe ich in diesem Abschnitt gefunden:

Erika sagt: "Ich denke nicht in "Wenns". Das ist eine Lebensweisheit, die man sich sogar zu eigen machen könnte.

Und ich musste lachen, als Toibin Thomas Mann sagen lässt: "Er würde sie mit lustvoll geschachtelten Sätzen erschlagen".

Jeder Autor hat seine Zeit. Man lebt halt in seiner Zeit. Diese hat man als Autor zu interpretieren und zu kommentieren, meiner Meinung nach. Mann war doch recht rückwärtsgewandt. Erst in seiner New Yorker Rede zieht er dann vom Leder.
Wenn alles so war, wie Toibin schreibt, verstehe ich ihn nicht. Dieses Buch entzaubert mir Thomas Mann. Na ja, vllt ist das gut so.

Mann war sehr viel zurückhaltender als Heinrich damit, die Zeiten zu kommentieren, ja sogar, sie zu beschreiben. Wussten sie nichts von den 100000fachen Judenmorden? Oder hatten sie da noch nicht begonnen? Ich finde, das wird nicht ganz klar. Allerdings bekommen Manns Besuch, der ihnen von Folterungen und den Lagern erzählen.
Wie kann man da den Mund halten, zumal man bequem in Ausland sitzt. Es ist ein schwaches Gegenargument, dass man auf Verwandte Rücksicht nehmen müsste. Sie hätten alle ebenfalls auswandern können.

In den USA fühlt sich Thomas nicht so wohl. Obwohl ihm alle Ehrungen widerfahren und er nichts entbehren muss. Man kann sich einleben, wenn man will. Sie haben doch alles! Die Manns jammern auf einem hohen Niveau.
Wieder verstehe ich Thomas M. nicht. Und die Fantasien wegen der womöglich nackten Männerkörper im Schwimmbad sind lächerlich.

Eins aber ist sicher: Die Manns kommen rum.

Ihre Kinder haben merkwürdige Partner.
Jedenfalls immer welche, die etwas sind, etwas darstellen. Darunter machen sie es nicht. Eigentlich eine arrogante Baggage.
 

Literaturhexle

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Ich finde den Zwiespalt, seine Sorge, dass auch seine Bücher in Deutschland nicht mehr verlegt werden dürfen, die Sorge um die Eltern seiner Frau, und andererseits sein Wissen, was in Deutschland passiert, sehr gut geschildert.
Hervorragend geschildert. Ich kann diesen Zweispalt auch in weiten Teilen nachvollziehen. Es wird zumindest der Eindruck vermittelt, dass Mann sehr an seinem Heimatland hing. Es ist ihm unerträglich zu sehen, wie es in die falschen Hände gerät. Außerdem ist er extrem standesbewusst, man kann es auch Dünkel nennen. Er gesteht sich ja schließlich selbst ein, dass es ihm nicht nur um andere geht, sondern auch um seinen eigenen Ruf und seine eigenen Einnahmen. Der Gedanke, dass seine Bücher in Deutschland nicht mehr gelesen werden dürften, missfällt ihm. Trotzdem rafft er sich zu einer Stellungnahme auf: Besser spät als nie.
Da bringt es auf den Punkt, andererseits wird das Leben aller seiner Kinder von ihm nach wie vor finanziert,
Die "Kinder", die ja mittlerweile erwachsen sind, leben überwiegend von Vaters Hand, den sie nicht müde werden zu kritisieren. Sie machen sich sogar mit anderen zusammen über ihn lustig, was er meist stoisch erträgt, solange es keine Außenwirkung hat. Erika und Klaus sind irre Typen, die die Welt verbessern wollen, aber wenig Verantwortung übernehmen. Sie scheinen Vaters Geld ja regelrecht zu verprassen. Auch sie sonnen sich in seinem Licht. Thomas Manns Reflexionen dazu kann ich gut nachvollziehen, der darüber sinniert, dass die USA bald die Nase von den beiden voll haben werden.
Ob Einstein ihr wirklich Avancen gemacht hat?
Ich glaube es fast. Das wird irgendwo als lustige Pointe hinterlegt sein.
selbstverständlich ist das nicht. Schließlich hat er sich selbst das Ausleben seiner Wünsche nicht gestattet. Und Erikas und Klaus‘ politisches Tun haben seinem Ansehen nicht gerade gut getan.
Genau. Und das vor dem Hintergrund, dass er selbst aus ganz anderen Zeiten stammt und noch eine recht stramme Erziehung genossen hat.
Die Manns jammern auf einem hohen Niveau.
Wieder verstehe ich Thomas M. nicht. Und die Fantasien wegen der womöglich nackten Männerkörper im Schwimmbad sind lächerlich.
Heimweh ist sehr schmerzhaft für jemanden, der seine Heimat unfreiwillig verlassen hat. Umfangreiche Exilliteratur verschiedener Epochen beweist das. Die Manns bemühen sich mit der Integration, lernen fleißig die Sprache.
Aber klar: Sie ziehen immer wieder gerne die Promi-Karte. Kann man es ihnen verübeln? Würde nicht jedem das Hemd näher sein als die Hose?
Die Phantasien über die nackten Männerkörper und das ach so tröstliche Jünglingsbild im Arbeitszimmer empfand ich überflüssig wie einen Kropf. Als wenn ein Mann um die 60 immer und überall an erotische Stimulation denkt...
Eigentlich eine arrogante Baggage.
Zumindest die Kinder empfinde ich auch so.
 

RuLeka

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Literaturhexle

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Noch ein paar weitere Eindrücke:

Interessant fand ich auch das Zusammenleben der zahlreichen Exilanten in Frankreich geschildert, unter denen Mann eine Sonderrolle einnimmt.

Offenbar mochten Katia und Thomas Heinrichs erste Frau Mimi lieber als die zweite Nelly, die hier allerdings auch ziemlich dumm-dreist dargestellt wird. Thomas Mann scheint wirklich aus der Rolle zu fallen in dieser Familie. Er strahlt mit seiner Frau doch eine große Stringenz, Verantwortungsbewusstsein und Stabilität aus. Viele andere aus dieser Sippe erscheinen mir launisch, sprunghaft, spontan und eben nicht an die Folgen denkend.

Die Geschichte um Erich Mühsam ist sehr dramatisch und mit Sicherheit historisch belegt. Es erschüttert einen immer wieder, solche Dinge zu lesen. Was waren das nur für Menschen?!?

Die Ankunft in Amerika sowie die höchst ambivalenten Gefühle der Heimat gegenüber beschreibt Toibin sehr authentisch. Es muss eine Art Kulturschock für den berühmten Deutschen gewesen sein, dem Worte so wichtig sind und der kaum noch etwas verstehen kann.

Diese Geschichte rund um das Familienbild wirkt wie eine Parodie. Im Grunde muss der Patriarch doch sehr gutmütig gewesen sein. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass sich mein Vater so ein überhebliches Theater von mir und meinen Freunden gefallen lassen oder über Verschwendungssucht zu seinen Lasten nur mild gelächelt hätte... Da wirkt Mann sehr modern und aufgeschlossen.

Hat Elisabeth diesen Borgese aus Liebe geheiratet? Oder erhält sie durch diese Ehe ein schnelleres Visum? Hier hätte mich der Hintergrund interessiert. Die Eltern Mann fragen zwar auch, erhalten aber keine Antwort. Vielleicht kommt da noch was.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Hat Elisabeth diesen Borgese aus Liebe geheiratet? Oder erhält sie durch diese Ehe ein schnelleres Visum? Hier hätte mich der Hintergrund interessiert. Die Eltern Mann fragen zwar auch, erhalten aber keine Antwort. Vielleicht kommt da noch was
Ob Liebe oder Bewunderung für diesen Mann kann ich nicht beurteilen, aber pragmatische Gründe wie ein Visum waren es sicher nicht.
Dazu auch einen Link:
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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als die zweite Nelly, die hier allerdings auch ziemlich dumm-dreist dargestellt wird.
Nelly war schon eine etwas einfach gestrickte Frau und sie hatte später ein starkes Alkoholproblem. Eine tragische Figur, aber dazu kommt später noch mehr.
Die Ankunft in Amerika sowie die höchst ambivalenten Gefühle der Heimat gegenüber beschreibt Toibin sehr authentisch. Es muss eine Art Kulturschock für den berühmten Deutschen gewesen sein, dem Worte so wichtig sind und der kaum noch etwas verstehen kann.
Für Schriftsteller war das Exil schlimmer als für Musiker oder Maler z.B. Ihr Arbeitsmaterial ist die Sprache und wie soll man publizieren, wenn man in einer feindlichen Sprache schreibt.
 

Wandablue

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Brandenburg
Nelly war schon eine etwas einfach gestrickte Frau und sie hatte später ein starkes Alkoholproblem. Eine tragische Figur, aber dazu kommt später noch mehr.

Für Schriftsteller war das Exil schlimmer als für Musiker oder Maler z.B. Ihr Arbeitsmaterial ist die Sprache und wie soll man publizieren, wenn man in einer feindlichen Sprache schreibt.
Es gibt Übersetzer.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich finde das Ehepaar Mann hat eine vorbildliche Ehe geführt. Sie gehen sehr respektvoll miteinander um, zumindest wenn die Kinder nicht da sind. Die Gespräche mit den Kindern finde ich teilweise schon sehr extrem. Vor allem Erika und Klaus scheinen ihnen auf der Nase herumzutanzen. Die Anekdote über Michael, der nun sauer auf Hitler sei, weil ihm nun Amerika vergrault sei, weil der Vater ja nun dort ist, ist schon heftig. Bin da zwiegespalten, da ich beide Parteien verstehen kann. Michael fühlt sich nicht Ernst genommen, will nicht im Schatten des Vaters stehen, doch dieser finanziert das Leben der Kinder zu großen Teilen, obwohl sie eigentlich selbst alt genug sind.
Ich frage mich manchmal, warum Mann so lange gezögert hat sich gegen Hitler zu stellen. War es wirklich Sorge um die Schwiegereltern und den Verleger, oder war es doch eher eigennützig?
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Natürlich. Aber man braucht Verleger und Leser und das hat man nicht unbedingt im Ausland. Und in Deutschland wurden die Bücher der Exilschriftsteller natürlich nicht verlegt.
Sicherlich reichte es nicht ausschließlich von den Erlösen der bisher erschienen Bücher zu leben, denn obendrein dürfte ihr Lebensstil auch einiges gekostet haben. Wenn man dies erstmal gewöhnt ist, fällt es sicher nicht leicht umzudenken