5. Leseabschnitt: Neunter bis Elfter Teil

[Literaturhexle]

Neunter Teil: Warykino
Zehnter Teil: Auf der großen Straße
Elfter Teil: Das Waldheer (Waldwehr)

 

[Yolande]

Ich muss leider sagen, dass meine Begeisterung ziemlich abgeflaut ist, vieles lese ich jetzt nur noch quer, vor allem, weil es ja im Endeffekt doch nur unwichtiges Beiwerk ist. Lara und Shiwago haben ein Verhältnis, das ging jetzt ziemlich hopplahopp und kaum war es angerissen, wurde Shiwago auch schon von den Rebellen zwangsrekrutiert. Das finde ich ungeheuerlich, du reitest durch den Wald und schwupps bist du weg, jetzt schon für mehrere Jahre und deine Angehörigen wissen nichts, außer vielleicht Gerüchte und du selbst erfährst auch nichts mehr von zu Hause, schreckliche Vorstellung

 

[Emswashed]

In Warykino schwankt Shiwago zwischen künstlerischem Müßigtum und schweißtreibendem Broterwerb auf dem Felde.
Natürlich trifft er seine große Liebe in der Bibliothek und nimmt dafür stundenlange Ausritte dorthin in Kauf.... als wenn er nichts besseres zu tun hätte.
Fast möchte ich meinen, als dass er durch Schicksalsrache vom Weg weggefangen wird und mit den Rebellen fortan durchs Land ziehen muss... für keine der beiden Frauen "verfügbar".

Vielleicht ist es diesem Unentschlossenen auch gerade recht gekommen, denn so braucht er sich nicht entscheiden und kann in überhöhten Gedanken um seine Lieben trauern. Oh Mann!!

 

[Querleserin]

Neunter Teil: Warykino
Zehnter Teil: Auf der großen Straße
Elfter Teil: Das Waldheer (Waldwehr)

zu Warykino:
Diesen Teil habe ich regelrecht verschlungen, beginnt doch nun endlich die Liebesbeziehung , wenn es auch "hopplahopp" geht, wie @Yolande treffend bemerkt. Plötzlich sind die beiden ein Paar und Schiwago möchte Tonja die Affäre beichten. Doch dann kommt alles anders.

zu Auf der großen Straße
Gestehe, dass ich diesen .quer gelesen habe, auch wenn mir irgendwann gedämmert hat, dass die Figuren alle irgendwann schon mal aufgetaucht sind. Eine Bekannte aus dem Zug etc., aber das war mir einfach zu viel...

zu Das Waldheer
Dieser Teil hat mich dann wieder eingefangen, denn unser Protagonist taucht wieder auf. Der Arme...zwangsrekrutiert kann er nur noch an seine Geliebte, aber auch seine Frau und Kinder denken. Wann wird es ihm gelingen zu fliehen? Interessant ist, dass Pasternak Fäden aus dem ersten Teil aufnimmt. So ist einer der "Roten" jener, der im 1.Teil den Redner im Fass erschossen hat (Sorry, aber die vielen Namen verwechsel ich immer). Noch 200 Seiten

 

[Die Häsin]

So, ich bin nach längerer Pause (Urlaub) jetzt auch endlich wieder eingestiegen - sind alle anderen schon davongeflogen oder gibt es noch andere, die in der zweiten Hälfte irgendwo herumkriechen?

Mich freuen immer wieder die Landschaftsbeschreibungen, aber mit der Psychologie der Hauptpersonen komme ich oft nicht klar, vielleicht fehlt mir auch einfach der Zugang zum Denken eines jungen Mannes.
Da will er sich endlich von seiner Geliebten trennen, seiner Frau die Wahrheit sagen, kämpft mit seinem schlechten Gewissen und hat, als er den Gesang einer Nachtigall hört, die blitzartige Eingebung einer Lösung: einfach weitermachen wie bisher. "Wach auf, meine Seele, wach auf!" Schon komisch das Ganze. Oder habe ich irgendwas Wichtiges nicht verstanden?