5. Leseabschnitt: Kapitel Achtzehn bis Einundzwanzig (S. 248 bis 331)

Xirxe

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19. Februar 2017
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Hups, Erste :)
Puh, das erste Mal in diesem Buch, dass es sowas wie glückliche Zeiten gibt. Erst mal Shuggies Kennenlernen von Annie (die bisher leider nicht mehr auftaucht) und dann Agnes' erfolgreiche Teilnahme bei den AA. Dass sie es tatsächlich schafft, dorthin zu gehen - toll! Um dieses Kapitel aber nicht allzu optimistisch wirken zu lassen, wurde noch die 'nette' Szene mit Jinty eingeschoben. Himmel hilf, wer solche Nachbarn hat, braucht keine Feinde mehr. Was für eine absolut widerwärtige Person, was sie vermutlich auch ohne Alkoholsucht wäre, wenn vielleicht nicht so ausgeprägt,
Und dann Eugene der Erstgeborene - es ist zu schön um wahr zu sein. Wie gönne ich Agnes dieses Glück, wobei ich trotzdem die ganze Zeit das Gefühl habe, dass es nicht von allzu langer Dauer sein wird. Seine Schwester mit ihren Kindern ist vermutlich noch für manch unschöne Überraschung gut. Wenn ich mir vorstelle, Agnes hätte ihr damals richtig geholfen und sie wären so etwas wie Freundinnen geworden - wie schön könnte sich das Alles entwickeln ...
Und während Agnes sich immer besser fühlt, geht es Shuggie immer schlechter. Sein Tanz degradiert ihn vor den anderen Kinder noch weiter und selbst bei seiner ersten Schlägerei steht er alleine dar, während der fast ebenso unbeliebte Gegner mit unfairen Mitteln unterstützt wird. Tja, Shuggie ist nicht nur anders, er hat auch noch etwas worum ihn die Anderen beneiden. Und das ist eine sehr unschöne Mischung.
Dass Agnes' Überraschungsparty zum einjährigen Trockenen so unschön endet (die nächste Suchtphase beginnt?), ist zum Heulen, war aber eigentlich zu erwarten. Ich glaube, Eugene hat schlicht keine Vorstellung davon, was Alkoholismus bedeutet und hat nun zum ersten Mal gesehen, war er bei Menschen anrichtet. Seine Agnes auf einer Stufe mit diesen verlotterten Personen? Ob die Liebe so groß ist, dass er damit klar kommt? Ich würde es ihr sehr wünschen, aber ich glaube es nicht.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Was für eine absolut widerwärtige Person, was sie vermutlich auch ohne Alkoholsucht wäre, wenn vielleicht nicht so ausgeprägt,
Agnes kriegt nicht mehr richtig mit, was um sie herum passiert. Wie schön, dass sich Shuggie Annie mal anvertrauen kann: "Sie verliert ihren Stolz. Die Leute (auch seine Geschwister) wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben."
Wie muss das an einem Kind nagen?!
Die Szenen zwischen Mutter und Sohn sind einfach wieder grandios formuliert.

Es blitzt auch immer wieder sein Bewusstsein durch, anders zu sein. Aber ohne Stolz darauf, sondern mit dem Wunsch "normal" zu sein:
Er wollte nicht mehr hier sein. Er wollte nicht mehr so tun, als ob es normal wäre, mit Mädchenspielzeug zu spielen oder die schmutzigen Teile von Jungs anzufassen.
Trotzdem weiß er auch, dass er nicht dumm ist und nicht auf eine Förderschule (wie Louise) gehört. Er hat ein gutes Selbstbild, kann Menschen (auch Louise) sehr gut einschätzen.

Sehr plastisch dargestellt werden die körperlichen Schmerzen, die der Junge bekommt, sobald das Schulende naht... Heftig. Die sinnlose Telefoniererei - Agnes hat keine Ahnung, was sie ihrem Kind antut!

Dann hält Eugene Einzug und damit eine Phase des Glücks. Er wusste von Anfang an, mit wem er es zu tun hat, und geht die Beziehung trotzdem ein. Leider sind ihm die AAler dann doch zu viel... Die Beziehung ist noch nicht gefestigt genug, um damit umgehen zu können. Irgendwie kann ich das nachvollziehen. Allerdings wäre es schade, wenn er sich nun gänzlich zurückzieht, was sich ja andeutet.
 

Literaturhexle

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Und während Agnes sich immer besser fühlt, geht es Shuggie immer schlechter
Dass es ihm schlechter geht, würde ich nicht sagen. Sein Kriegsschauplatz verlagert sich. Der Alkoholismus der Mutter hat ihn schon in beispielloser Weise leiden lassen. Mit dem Mobbing der Kameraden und des Trainers kommt er bislang besser klar.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Sehr eindrücklich, wie Shuggie stets die Atmosphäre prüft, wenn er nach Hause kommt. Agnes hat nicht viel Unterstützung von ihrem Umfeld bei ihrem Versuch, trocken zu werden. Ganz toll, dass sie sich eine Arbeit sucht. Sie könnte aus dem Elende herauskommen. Dumm nur, dass sie sich immer noch über Männer definiert und über nichts sonst. Und so wird Eugene ihre Zukunft bestimmen, der nur bedingt Verständnis für Alkoholismus aufbringt. Dass sie so oft auf Pump lebt (Katalogbestellungen ohne dass sie das Geld dafür schon hätte) bereitet mir Sorgen.

Immerhin schafft Agnes es ein ganzes Jahr trocken zu bleiben.
Die Kinder veranstalten eine Party, haben aber gar kein Gefühl dafür, was Agnes wirklich hilft - nämlich Normalität.

Eine schöne Szene ist die Badeszene im Garten: Agnes ist durchaus imstande, aus Wenigem etwas herauszuholen. Oder sie Szene, wo sie die Rosen stiehlt.

Diese scheußliche Party und Eugenes Reaktion darauf ist der Anlass, dass Agnes vermutlich von der einen Sucht in die andere fällt.

Sehr schön: Man merkt kaum, wie die Seiten verfliegen. Die Metaphern sind nicht mehr so dicht gesät wie ein heftiges Schneegestöber, so wie in anderen Kapiteln. Manche Kapitel sind schön kurz.

Was ich noch nie verstanden habe (kommt auch in anderen Romanen vor) ist das Funktionieren aller möglichen elektrischen Geräte durch Münzeinwurf. In Privathaushalten. Ich kenne das höchstens vom Camping.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Was ich noch nie verstanden habe (kommt auch in anderen Romanen vor) ist das Funktionieren aller möglichen elektrischen Geräte durch Münzeinwurf. In Privathaushalten. Ich kenne das höchstens vom Camping.
Das ist in Großbritannien offenbar Standard.
Vorkassezähler
In Großbritannien sind 3,7 Millionen Vorkassezähler installiert: Strom und Gas gibt es dann nur gegen Münzeinwurf oder Aufladung von Chipkarten. Die Preise sind entsprechend hoch und ein Anbieterwechsel unmöglich: Die Stromkosten liegen um jährlich 85 bis 200 Euro höher. Dort gibt es öffentliche Proteste gegen Vorkassezähler. bdev.de/gbaction
Stromversorger dürfen einerseits den Strom nicht abstellen, sind aber andererseits auch nicht zur kostenlosen Lieferung verpflichtet. Ein Vorkassezähler verschiebt das Problem fehlenden Stroms auf das Problem fehlenden Geldes. Sie lösen also für die Betroffenen nicht das Problem der Energiearmut („eat or heat“).
Während durch Stromsperren die Not der Betroffenen zu einem statistisch erfassbaren Fakt wird, ist die „stille Stromabschaltung“ durch fehlendes Geld nicht mehr erfassbar und bleibt damit im Dunklen.
Durch Vorkassezähler dürfen Verbraucher nicht entrechtet werden. Die Akzeptanz von Vorkassezählern hängt also entscheidend von der konkreten Ausgestaltung ab.
Für die Stromversorger haben Vorkassemodelle viele Vorteile:
  • Die Versorger brauchen nicht mehr über Stromsperren diskutieren und sind den damit verbundenen schlechten Ruf los.
  • Die Versorger haben keine säumigen Zahler mehr und sparen die damit verbundenen Kosten.
  • Die Versorger legen für Vorkassezähler fest, ob und zu welchen Bedingungen Strom fließt und können dies ständig ändern, ohne dass der betroffene Verbraucher etwas davon mitbekommt. Während Stromsperren der Kontrolle durch Gerichte zugänglich sind, ist das bei Vorkassezählern nicht der Fall. Auch eine korrekte Zuordnung von Bezug und Zahlung ist nicht mehr kontrollier- und nachvollziehbar.
In Deutschland waren im Jahr 2015 etwa 20.000 Vorkassezähler installiert, das sind 0,04 Prozent aller Zähler (BNetzA-Monitoringbericht 2016). Die Beschaffungskosten für einen elektronischen Prepaid-Zähler liegen in Deutschland einmalig zwischen 200 und 400 Euro (IKEM/BBH). Es ist gesetzlich nicht geregelt, ob diese Kosten vom Kunden oder vom Versorger zu tragen sind.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Was ich noch nie verstanden habe (kommt auch in anderen Romanen vor) ist das Funktionieren aller möglichen elektrischen Geräte durch Münzeinwurf. In Privathaushalten
Ist doch clever vom Anbieter: der Automat zwingt zur Vorauskasse und er erspart sich in diesen prekären Wohngegenden ein umfangreiches und zumeist erfolgloses Mahnwesen.
Nur hat er nicht mit der Geschicklichkeit der Bewohner von Pithead gerechnet, die sich ihre Münzen einfach wiederholen:D
 

Wandablue

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Ich wusste nicht, dass es auch in Deutschland Vorkasse-Zähler gibt, es sei denn, das sind die in öffentlichen Gebäuden.

Dagegen muss man vorgehen. Ich will ein Buch darüber lesen, wie man dagegen streikt in England und diese Praxis abgeschafft wird.
 

Adel105

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1. August 2021
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Man freut sich für Agnes, dass sie es über die AA ein Jahr lang geschafft hat, trocken zu bleiben - aber vor allem doch für Shuggie. Es kehrt so etwas wie Normalität für ihn ein. Man wünscht ihm so sehr, dass sich jetzt alles zum Besseren wendet. Aber leider weiß man anhand des ersten Kapitels, dass dem nicht so sein wird. Im ersten Kapitel habe ich mich gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass ein 16-jähriger Junge alleine in diesen Verhältnissen leben muss. So langsam beginnt man zu ahnen, dass er leider keine Chance hat und wohl von allen verlassen wird (sein Vater und seine Schwester haben dies ja bereits getan).
Ich habe große Hoffnung in Eugne gesetzt, da Agnes sich ja anscheindend über Männer definiert und es alleine wohl nicht geschafft hätte, vom Alkohol wegzukommen. Aber leider ist Eugene ein "Kind" seiner Zeit. Für ihn gehört Alkohol zur Normalität. Er will mit Agnes ein "normales" Leben - er ist mit der ganzen Situation einfach überfordert. Obwohl er es zu Beginn versucht und auch Shuggies Verhalten versteht.
Weißt du, Junge, vielleicht ist es an der Zeit, dass du mehr an dich denkst.... Ich übernehme ab hier (S.326)
Aber leider wird Shuggie auch von ihm wieder enttäuscht. Er kommt einfach nicht von der Beschützerrolle weg.
 

Sassenach123

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Agnes schafft es tatsächlich trocken zu werden, sie blüht auf und geht arbeiten. Es muss allerdings sehr hart sein für Agnes, wenn ihr komplettes Umfeld trinkt. Natürlich muss sich ein Alkoholiker auch daran gewöhnen und stark bleiben, aber in Agnes Fall lauert der Alkohol ja wirklich überall. Es ist schön zu sehen, wie fürsorglich sie nun ist. Man merkt auch, dass sie ihre Kinder liebt. Sogar die Erkenntnis, dass sie Catherine wegen der Trinksucht verloren hat, ist vorhanden. Doch nach dem Abschied von Eugene ahne ich, dass sie kurz vor der nächsten Episode steht. Für die Kinder wird das schrecklich sein, sie sind gerade erst soweit, dass sie nicht jeden Tag mit einem erneuten Rückfall rechnen.
Shuggie hat es schwer, erschreckend, dass sogar der Trainer in diese Kerbe haut und ihn vor der ganzen Mannschaft als Schwuchtel tituliert. Die Kinder nähern sich der Pubertät, da wird sein Verhalten sicher noch mehr beobachtet werden
 

Sassenach123

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Dass Agnes' Überraschungsparty zum einjährigen Trockenen so unschön endet (die nächste Suchtphase beginnt?), ist zum Heulen
Ich denke, wenn es nicht die Party, oder eher Eugenes Verhalten, gewesen wäre, wäre bald eine andere Situation zum Auslöser geworden. Agnes ist noch nicht gefestigt, und ihre Selbstzweifel bezüglich ihrer Selbst sind nach wie vor da. Es wird immer wieder betont wie hübsch sie zurecht gemacht ist, doch sie sieht das anders. Auch die Angst der Mantel könnte zerknittert sein als sie beim AA Treffen war, zeigen mir, dass sie eigentlich ein sehr unsicherer Mensch, sie kann man schnell aus der Bann werfen. In ihrem Fall ein sehr gefährlicher Teufelskreis, denn der Alkohol lässt sie dies alles vergessen…für kurze Zeit, bis zum nächsten Drink:(
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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In Österreich gibt es sogar das gesetzlich verankerte Recht auf einen Prepayement Zähler. Das Argument dafür ist, "zu verhindern, dass besonders finanzschwache Haushalte über mehrere Tage von der Stromversorgung abgeschnitten werden"
Münzzähler werden allerdings keine angboten sondern nur digitale Zähler. Sie werden schon wissen warum...
 

Xirxe

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Eine schöne Szene ist die Badeszene im Garten: Agnes ist durchaus imstande, aus Wenigem etwas herauszuholen. Oder sie Szene, wo sie die Rosen stiehlt.
Die Seiten fliegen wirklich, wie, es endlich auch mal Positives zu lesen ist- selbst wenn es nicht auff Dauer zu sein scheint. Diese beide Szenen haben mir auch besonders gut gefallen, sie zeigen, wie außergewöhnlich Agnes sein könnte, hätte die Sucht sie nicht im Griff.
hart sein für Agnes, wenn ihr komplettes Umfeld trinkt. Natürlich muss sich ein Alkoholiker auch daran gewöhnen und stark bleiben, aber in Agnes Fall lauert der Alkohol ja wirklich überall. Es ist schön zu sehen, wie fürsorglich sie nun ist
Dass Eugene keine Rücksicht darauf nimmt, kann ich auch nicht verstehen. Es ist aber wohl so normal für ihn, dass er gedankenlos in ihrer Gegenwart trinkt und auch nicht weiß, was es für sie bedeutet.
Shuggie hat es schwer, erschreckend, dass sogar der Trainer in diese Kerbe haut und ihn vor der ganzen Mannschaft als Schwuchtel tituliert
Als Pädagoge untragbar - Ich bin entsetzt!
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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So langsam beginnt man zu ahnen, dass er leider keine Chance hat und wohl von allen verlassen wird (sein Vater und seine Schwester haben dies ja bereits getan).

Na ja, eine Chance hat er hoffentlich trotzdem noch. Aber es ist schon heftig, wie wenig Unterstützung er in einem Alter bekommt, das von vielen Unsicherheiten geprägt ist.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Trotzdem weiß er auch, dass er nicht dumm ist und nicht auf eine Förderschule (wie Louise) gehört. Er hat ein gutes Selbstbild, kann Menschen (auch Louise) sehr gut einschätzen
Shuggie ist erstaunlich reif für sein Alter. Da er aber schon früh zum Beschützer seiner Mutter werden musste, erstaunt das nicht.
Wobei Kindheit in der ganzen Siedlung nichts Idyllisches an sich hat. Was diese Kinder von Anfang an mitbekommen, lässt sie früh „ alt“ werden. Sie sind derb in ihren Ausdrücken und brutal im Umgang miteinander. Auch dabei unterscheidet sich Shuggie von den anderen.
Was ihn seine Mutter gelehrt hat, ist, dass man sich von den anderen nicht unterkriegen lassen darf. Vielleicht hat er es auch deshalb geschafft, dem Ganzen hier zu entkommen. In dieser Hinsicht ist Agnes ein Vorbild, zumindest bisher. Sich nicht ganz aufgeben, egal, wie elend es einem geht, „ der Welt entgegentreten.“
Dass Agnes' Überraschungsparty zum einjährigen Trockenen so unschön endet (die nächste Suchtphase beginnt?), ist zum Heulen, war aber eigentlich zu erwarten. Ich glaube, Eugene hat schlicht keine Vorstellung davon, was Alkoholismus bedeutet und hat nun zum ersten Mal gesehen, war er bei Menschen anrichtet.
Viele Menschen nehmen Alkoholismus als Krankheit nicht ernst. Etwas über den Durst trinken ist gesellschaftlich anerkannt, deshalb haben es Alkoholiker in Gesellschaft auch so schwer und werden ständig zum Trinken animiert.
Die Beziehung ist noch nicht gefestigt genug, um damit umgehen zu können.
Es ist nicht nur, dass die Beziehung noch am Anfang steht, sondern ich denke, Eugene ist zwar ein netter Mann, aber letztendlich kann er mit Agnes Problemen nicht umgehen. Das geht über seinen „ Horizont“.
Ganz toll, dass sie sich eine Arbeit sucht. Sie könnte aus dem Elende herauskommen.
Die Arbeit tut ihr in zweierlei Hinsicht gut. Zum einen verdient sie so etwas dazu, und das ist dringend nötig in diesem Haushalt. Und zum anderen, das ist wesentlich wichtiger, hat sie eine Aufgabe, die sie ablenkt und die ihr Selbstwertgefühl
erschreckend, dass sogar der Trainer in diese Kerbe haut und ihn vor der ganzen Mannschaft als Schwuchtel tituliert.
Die Erzieher haben hier genauso wenig Verständnis für Kinder, die außerhalb der Norm sind. Da hat sich zum Glück einiges geändert. Es gibt zwar immer noch Lehrer oder andere Pädagogen, die Kinder vor anderen bloßstellen, aber das sind heute die Ausnahmen.
stützt.