Ich bummele ein bisschen hinterher...möchte das Buch heute aber gern noch zuende lesen (das schaffe ich sicher), weil ab morgen die Zeit wieder seeeeehr knapp ist.
Das Grauen im Kloster hat wirklich weh getan. Im Kontrast dazu sucht Sebi das Grab der kleinen Perpetua - unterschiedlicher könnten die Handlungsweisen nicht sein.
Aber auch, wenn es gemein und brutal ist, da hat doch den Hubertus genau die richtige Strafe ereilt. Er hätte nicht unbedingt sterben müssen, aber so ein kleiner Nasenverlust, der seine Karriere bremst, den habe ich ihm gegönnt.
Die Rache der Mönche ist dann allerdings perfide.
Im Augenblick zieht es sich ein bisschen, finde ich. Es ist noch immer ein gutes Buch, aber meine anfängliche Begeisterung ist ein ganz klein wenig gedämpft.
"Wenn aus einer Horde wieder einzelen Menschen werden, muss man weniger fürchten, dass sie Dummheiten machen." (S.475)
Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht. Taucht der Halbbart noch einmal auf? Bleibt Sebi endgültig Geschichtenerzähler?
Lewinsky gelingt es tatsächlich, dass beim Lesen das Mittelalter „aufersteht“ und wir Sebis Gedanken nachvollziehen können.
Es muss sich um Heroin handeln.
Daran hatte ich auch gedacht, zumal es damals schon/noch rel. verbreitet war.Bilsenkraut ist eine bewusstseinserweiterende Droge, ein typisches Hexenkraut.
Das ist der kleine Tropfen, der mich auch ein wenig stört, aber ich jammere auf hohem Niveau, denn Lewinsky vermittelt den Blickwinkel der kleinen Leute - und die haben das große Ganze damals sicher auch nicht so genau überschauen können, nur ihren eigenen Ausschnitt.Ich weiß nicht so recht. Eigentlich mag ich es, wenn ein historischer Roman beides schafft: Eine fesselnde Geschichte erzählen und mir Historie näherzubringen. Im Idealfall lerne ich was dabei. Hier lernt man plastisch Historie aus Sicht der kleinen Leute kennen. Das ist toll. Aber der politische Gesamtzusammenhang ist schwer greifbar und den hätte ich schon gerne geliefert bekommen, wenn ich einen 600 Seiten Wälzer lese.
Ja, hab mich vertan. LSD. Macht man aus Mutterkorn. Das gabs schon. Manche kannten es.Das gab es damals aber noch gar nicht, erst ab dem späten 19.Jahrhundert.
Jepp, Mutterkorn passt u war im Mittelalter auch als Arznei bekann. Aber LSD wurde auch erst viel später (20.Jh) synthetisiert. (Ich hatte im Studium Toxikologie bei einem Drogenspezialisten, deshalb weiß ich das)Ja, hab mich vertan. LSD. Macht man aus Mutterkorn. Das gabs schon. Manche kannten es.
jajaja, der Boyle hat es ausführlich in Das Licht dargestellt. Aber da und dort hat man einen Mutterkorntrank genommen. Quasi aus Versehen. und daraus wurde dann SPÄTER das Lsd. Aber eine Vorstufe davon hatte das Teufels-anneli. Jetzt glaubs halt endlcih ;-).ber LSD wurde auch erst viel später (20.Jh) synthetisiert.
Hier diskutieren wir Seite 439 bis 557.
Ich mochte den Hubertus eigentlich bisher auch nicht, aber nun hat er mir doch sehr leidgetan. Der Nasenverlust ist kein rein kosmetisches Problem, sondern hat eben im Mittelalter eine tiefere Bedeutung. Ein Wunder außerdem, dass man so eine Wunde damals überhaupt überlebt hat.Das war jetzt ein ausführlicher Überfall auf das Kloster, der an Irrwitz nichts auslässt. Zur Krönung lässt sich der Alisi noch von einem Mönch von seinen Exzessen kurieren. So viel Dreistigkeit ist unfassbar. Aber auch, wenn es gemein und brutal ist, da hat doch den Hubertus genau die richtige Strafe ereilt. Er hätte nicht unbedingt sterben müssen, aber so ein kleiner Nasenverlust, der seine Karriere bremst, den habe ich ihm gegönnt.
Geni ist eben sehr klug und eigentlich inzwischen mein zweiter Held der Geschichte. Er möchte seinen kleinen Bruder zufrieden sehen und erkennt sein Talent bzw. was er nicht kann. Genis Geschichte über das Niemand war einfach wunderbar. Wahrscheinlich wäre er selbst auch ein guter Geschichtenerzähler geworden.Die Berufspläne vom Sebi sind ja wundervoll und sehr mutig. Ich hatte fast nicht mehr erwartet, dass man ihn selbst entscheiden lässt, was er tun möchte.
... und wo die Vergebung?Und das ist wirklich perfide wie @sursulapitschi bereits geschrieben hat, womit massiv Kritik an den Mönchen geübt wird. Wo bleibt die Nächstenliebe? Wenn es auch ihnen um Rache geht, statt um Demut und Gnade.
Das habe ich gar nicht so empfunden. Anneli isst über den Sommer selbst fast nichts und kommt gar nicht auf die Idee, dass Sebi auch im Sommer Hunger hat. Despotisch finde ich sie nicht, sie möchte eben eine gute und strenge Lehrfrau sein und will, dass Sebi etwas bei ihr lernt.Ich finds schade, dass das Anneli so despotisch ist und dem Sebi nicht eimal genug zu essen gibt. Schließlich hat er eine Menge Geld bezahlt.
Du bist ein guter Mensch.Ich mochte den Hubertus eigentlich bisher auch nicht, aber nun hat er mir doch sehr leidgetan.
Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Der Totengäberdeal hätte den Sebi versorgt. Aber dass das nicht sein Traum ist, dürfte klar gewesen sein. Ich dachte eher, der Geni will seine Pflicht erfüllen und Sebi irgendwo unterbringen. Wenn der dann nicht will, Pech, dann muss er gucken, wie er klarkommt.Er möchte seinen kleinen Bruder zufrieden sehen und erkennt sein Talent bzw. was er nicht kann.
Ok, dann nehm den Lehrerinnenzeigefinger mal wieder runter und höre mit meiner „Klugscheißerei“ auf.jajaja, der Boyle hat es ausführlich in Das Licht dargestellt. Aber da und dort hat man einen Mutterkorntrank genommen. Quasi aus Versehen. und daraus wurde dann SPÄTER das Lsd. Aber eine Vorstufe davon hatte das Teufels-anneli. Jetzt glaubs halt endlcih ;-).
Die Geschichten sind mittlerweile auch nicht mehr nah an der Handlung, so wie es zu Beginn meist der Fall war. Nun ist es nur noch ein aneinanderreihen von vielen Geschichten, das wird mir langsam auch ein wenig zu viel.Totengräber oder Geschichtenerzähler: was für eine Wahl. Was ich bedauere, dass Lesen und Schreiben für den Sebi nicht drin ist.
So richtig wahrscheinlich kommt es mir nicht vor, dass das Leben bei der Anneli so knechtisch ist. Eigentlich hat der Sebi nämlich die besseren Karten. /Nun ja. Und nun noch Drogen. "Das Licht" von Boyle hat mich da prima vorbereitet. Es muss sich um Heroin handeln.
Jaaaaha. Also. Ein bisschen zäh fand ich diesen Abschnitt. Letztlich bin ich der vielen Geschichtchen müde. Ich mag sie zwar schon noch, aber ich hätte gerne etwas hartes Brot dazwischen. Ich mags wohl auch nicht, dass nur der Sebi erzählt.
Der allwissende Dingsda hätte mir mehr Historisches vermittelt. Ich vermisse ihn.
So finde ich alles zwar nett, aber nett .. gute Einfälle auch vom Charles, aber .. mein Interesse lahmt ein bisschen wie ein lahmer Gaul. Man müsste ein Hufeisen neu beschlagen: das heißt, es muss schnellstens Weltgeschichte her.
Ich habe das Buch schon sehr gemocht, doch meine hohe Bewertung rührt auch vom Vergleich zu so vielen hochgelobten, jedoch miesen Büchern.das wird mir langsam auch ein wenig zu viel.
Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Der Totengäberdeal hätte den Sebi versorgt. Aber dass das nicht sein Traum ist, dürfte klar gewesen sein. Ich dachte eher, der Geni will seine Pflicht erfüllen und Sebi irgendwo unterbringen. Wenn der dann nicht will, Pech, dann muss er gucken, wie er klarkommt.