5. Leseabschnitt: Kapitel 37 bis 39 (S. 298-345) bis zum Ende

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Ist Frank tatsächlich gekommen, um sich zu verabschieden? Führen Sie dieses Gespräch tatsächlich?
Fast scheint es mir so. Ich möchte es gern glauben. Aber da ist dieser Austausch auf Seite 309: „meine alte Mutter und der alte Vater waren nicht noch mal hier.“ „Nein. Sie sind jetzt weg.“ ... Es könnte natürlich auch eine einfühlsame Reaktion des Sohnes auf die Aussage seines Vaters sein… Aber ehrlich gesagt halte ich ihn nicht für so einfühlsam und gnädig…
Dieser Austausch könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Begegnung nur ein Traum, eine Wunsch Fantasie, eine Halluzination ist…
Tja... wer kann es wissen? Vielleicht wird die Frage ja noch beantwortet. Vielleicht dürfen wir aber auch einfach nur spekulieren…
 
  • Stimme zu
Reaktionen: Sassenach123

milkysilvermoon

Bekanntes Mitglied
13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Im Grunde ist Dad auf die Weise gestorben, die sich so viele Menschen wünschen: zu Hause, ohne allzu große Schmerzen und umsorgt von der Familie.

Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Nicht alle haben die Möglichkeit, im eigenen Bett, umgeben und gepflegt von den Liebsten, zu gehen. Und wenn man schon so langsam sterben muss, sind es wenigstens die besten Umstände. Aber grundsätzlich ist es ein schlimmer, weil schleichender und quälender Tod, ein Dahinsiechen über Wochen und Monate, bei dem derjenige schon vor dem Ableben mehr tot als lebendig ist, Schmerzmittel hin und her. Das beschreibt Haruf sehr authentisch. Ich habe es selbst im engsten Familienkreis fast haargenau so erlebt, und das wünscht man niemandem, weder den Angehörigen noch den Todkranken. Ein schneller, plötzlicher Tod ohne Abschied wäre mir da bei Weitem lieber. Aber das kann man sich nicht immer aussuchen...

Ich bin mir nicht sicher ob der Besuch seiner Eltern und Frank nicht ein Traum war. Den ich kann mir nicht vorstellen das seine Eltern noch gelebt haben. Meine Vermutung ist eher das sie Frank in Gedanken oder Traum von ihnen

Dieser Austausch könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Begegnung nur ein Traum, eine Wunsch Fantasie, eine Halluzination ist…

Ich habe dazu letztens noch einen Austausch im Internet verfolgt. Es ist bei Sterbenden oft so, dass sie Menschen, die ihnen vorangegangen sind, kurz vor ihrem Tod sehen, mit ihnen reden und überzeugt sind, dass diese sie abholen wollen. Sie starren in eine Ecke des Raumes und für sie sind die Erscheinungen sehr real. Im Sterben können Menschen auch nicht mehr zwischen Realität und ihren Einbildungen unterscheiden. Sie verwechseln Personen, sehen plötzlich Dinge, die nicht da sind usw. Sie haben die Augen offen, sehen aber nicht mehr richtig.
 

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Nicht alle haben die Möglichkeit, im eigenen Bett, umgeben und gepflegt von den Liebsten, zu gehen. Und wenn man schon so langsam sterben muss, sind es wenigstens die besten Umstände. Aber grundsätzlich ist es ein schlimmer, weil schleichender und quälender Tod, ein Dahinsiechen über Wochen und Monate, bei dem derjenige schon vor dem Ableben mehr tot als lebendig ist, Schmerzmittel hin und her. Das beschreibt Haruf sehr authentisch. Ich habe es selbst im engsten Familienkreis fast haargenau so erlebt, und das wünscht man niemandem, weder den Angehörigen noch den Todkranken. Ein schneller, plötzlicher Tod ohne Abschied wäre mir da bei Weitem lieber. Aber das kann man sich nicht immer aussuchen...





Ich habe dazu letztens noch einen Austausch im Internet verfolgt. Es ist bei Sterbenden oft so, dass sie Menschen, die ihnen vorangegangen sind, kurz vor ihrem Tod sehen, mit ihnen reden und überzeugt sind, dass diese sie abholen wollen. Sie starren in eine Ecke des Raumes und für sie sind die Erscheinungen sehr real. Im Sterben können Menschen auch nicht mehr zwischen Realität und ihren Einbildungen unterscheiden. Sie verwechseln Personen, sehen plötzlich Dinge, die nicht da sind usw. Sie haben die Augen offen, sehen aber nicht mehr richtig.
...es ist ein sog. Dämmerzustand... einer Halluzination sehr ähnlich...
 

claudi-1963

Bekanntes Mitglied
29. November 2015
2.965
1.732
49
60
Ich bin sehr berührt von der Szene, in der der Autor beschreibt, wie Mary ihren Mann wäscht. Ich finde, dass es etwas ganz außergewöhnliches und besonderes ist, so einen alltäglichen Vorgang so ausführlich zu beschreiben. Es hat etwas sehr liebevolles und zärtliches. Gewürzt mit ein bisschen Humor. „Da tut sich nichts… Früher schon…“.

Stimmt das ist auch gar nicht selbstverständlich, das Angehörige das tun.
 

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Ich bin tief beeindruckt und berührt.
Sterbende Menschen sind mir nicht fremd.
Der Tod ist mir nicht fremd.
Aber ich habe noch nie eine so schöne, feinfühlige, tief berührende und authentische Beschreibung eines Sterbeprozesses gelesen.

Wenn es bis jetzt noch nicht ganz klar war, so ist es jetzt 100-prozentig klar: dieser Roman bekommt fünf Sterne.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.240
49.146
49
Stimmt das ist auch gar nicht selbstverständlich, das Angehörige das tun.
Ich glaube, in Deutschland ist das gar nicht erlaubt (bin aber nicht sicher). Es müssen ja gewisse Hygieneregeln beachtet werden. Bei uns übernimmt das der Bestatter.
In Amerika herrscht ja auch mehr Freiheit bezüglich der Urnenbestattung. Dort darfst du dir die Asche aufs Kaminsims stellen, bei uns herrscht Bestattungspflicht (an festgelegten Orten wie Friedhöfen, Friedwäldern oder auf dem Meer).
Auch am offenen Sarg zu defilieren, ist bei uns zumindest unüblich. Andere Länder, andere Sitten.
 

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Dieses Mal erscheinen die Eltern und Frank im Sterbezimmer.
Der Leser versteht, wie Dad zu dem Mensch geworden ist, der er ist. Die Eltern waren arm, haben ihr Leben lang nichts als Arbeit gekannt, Dad wurde geschlagen und ist als Fünfzehnjähriger von daheim abgehauen. Hier sieht man die Parallele zu Frank.
Ein klein bisschen Versöhnung mit dem imaginären Frank ist möglich. Dad fühlt seine Lebensleistung vom Sohn anerkannt, aber sich selbst vergeben kann er nicht.
Als Leser hätte man sich eine Versöhnung am Sterbebett gewünscht. Aber Kent Haruf schreibt keine kitschigen Bücher, sondern realistische.

Aber es ist trotz allem eine imaginäre Versöhnung. Der imaginäre Frank hat keinen Schulabschluss, ist Kellner, Nachtportier, Hausmeister, Hilfsarbeiter, Müllmann, Taxifahrer. Einer der bereit ist für Geld schon alles zu tun. Das ist also immer noch das Bild von Frank. Wir wissen aber nichts von Frank. Frank könnte alles sein.
 

milkysilvermoon

Bekanntes Mitglied
13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Ich glaube, in Deutschland ist das gar nicht erlaubt (bin aber nicht sicher). Es müssen ja gewisse Hygieneregeln beachtet werden. Bei uns übernimmt das der Bestatter.

Soweit ich weiß, gibt es keine Pflicht, einen Verstorbenen noch mal zu waschen. Das ist ja auch eigentlich unnötig, wenn der Leichnam nicht aufgebahrt und zeitig verbrannt werden soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man seinen Angehörigen nicht selbst noch mal waschen darf. Aber die Bestatter bieten das in der Regel an und richten die Toten auch sonst noch mal her, wenn manche am Sarg noch Abschied nehmen wollen.
 

Amena25

Aktives Mitglied
23. Oktober 2016
695
882
44
Nicht weniger berührt hat mich aber, wie die Umgebung auf Dads Tod reagiert. Hier zeigt sich, wie die Nachbarn und Freunde als eingespieltes Team fungieren, überaus einfühlsam und angenehm zurückhaltend.
Das empfand ich auch als sehr tröstlich, wie die Nachbarn vorbeikommen, Essen bringen, vielleicht auch verlegen herumstehen und in ihren zu warmen Anzügen schwitzen. Das hat, trotz der Situation, auch etwas anrührend Komisches.
 

Amena25

Aktives Mitglied
23. Oktober 2016
695
882
44
Die letzten Kapitel beschreiben die letzten Tage von Dad.
Selten habe ich eine so berührende und gleichzeitig so realistische Beschreibung vom Sterben gelesen.
So sollte man sich von der Welt verabschieden können. Die Menschen, die man liebt, sind bei einem, man kann nochmals all das sagen, was wichtig ist, kann sich verabschieden.
Das fand ich auch sehr berührend. Gerade die sehr sachliche Beschreibung geht einem nahe, aber nicht im kitischigen Sinne, sondern so, dass es einen emotional mitnimmt, aber man das Sterben als einen natürlichen Vorgang akzeptieren kann.
Sehr schön finde ich, wie offen vieles besprochen wird, gerade auch zwischen Mary und Dad Lewis. Die Szene, als Mary ihn zwischen den Beinen wäscht und die Windel, und er sagt: ,,Da tut sich nichts." und Mary antwortet: ,,Früher schon." ,,Wir hatten eine Menge Spaß, was?" (S. 299) zeigt in all ihrer Einfachheit und den wenigen Worten eine große Zärtlichkeit und Offenheit.
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.291
10.416
49
49
Ich glaube, in Deutschland ist das gar nicht erlaubt (bin aber nicht sicher). Es müssen ja gewisse Hygieneregeln beachtet werden. Bei uns übernimmt das der Bestatter.
In Amerika herrscht ja auch mehr Freiheit bezüglich der Urnenbestattung. Dort darfst du dir die Asche aufs Kaminsims stellen, bei uns herrscht Bestattungspflicht (an festgelegten Orten wie Friedhöfen, Friedwäldern oder auf dem Meer).
Auch am offenen Sarg zu defilieren, ist bei uns zumindest unüblich. Andere Länder, andere Sitten.
Wir wohnen dicht an der niederländischen Grenze. Dies nutzen viele um ihre Asche dort verstreuen zu lassen. Ist auch ohne Probleme machbar. Ist aber ein komisches Gefühl, wenn man es anders gewohnt ist.
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.291
10.416
49
49
Der Abschnitt war schwer für mich, da ich vor gut 2 Jahren beim Tod meines Vaters dabei war und mich doch viele Erinnerungen bei der sehr treffenden Beschreibung einholten. Die Zeremonie des Waschens hatte etwas von einem endgültigen Abschied, der Mary und Lorraine bei der Trauer trotzdem gut getan hat. Es hatte sowas intime und persönliches.
Lyle wäre jemand, dessen weitere Geschichte mich sehr interessieren würde. Da kam mir direkt die Frage in den Sinn, ob es wohl noch mehr Romane um die Bewohner Holts gibt. Es gehört ja schon fast zur Tradition einmal im Jahr einen Haruf zu lesen.
 
  • Like
Reaktionen: kingofmusic

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.291
10.416
49
49
Das empfand ich auch als sehr tröstlich, wie die Nachbarn vorbeikommen, Essen bringen, vielleicht auch verlegen herumstehen und in ihren zu warmen Anzügen schwitzen. Das hat, trotz der Situation, auch etwas anrührend Komisches.
Das ist glaube ich in den Staaten auch eine weitverbreitete Tradition. So vieles von dort setzt sich durch, das ist bisher leider noch nicht angekommen
 
  • Stimme zu
Reaktionen: kingofmusic

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Anrührend aber nicht kitschig, offen aber niemals abwertend - das beherrscht Kent Haruf. Mir hat gefallen, dass es zuletzt eher um Alice ging, denn sie ist die Zukunft. Das schmälert nicht die Trauer um Dad, zeigt aber, dass es weitergeht und dass man die Zukunft nicht aus den Augen verlieren darf.

Mir hat auch dieser Roman wieder richtig gut gefallen.
 

Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
1.513
2.403
49
Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
@RuLeka

Mir sind auch die Tränen gekommen, weil es sich so echt las... Haruf schreibt so realistisch, und dennoch lässt er seinen Charakteren immer die Würde. Auch wenn von Dads hagerem Hintern die Rede ist, oder davon, dass seine Windel gewechselt werden muss.

Die Szene mit dem imaginären Frank sagt eigentlich alles: warum es zum Bruch kam, wie sehr sich Dad deswegen schuldig fühlt und wie deutlich sich Kränkungen vererben können...

Ich denke auch, dass es Alice gut getan hat, erstmal ein bisschen Zuspruch zu bekommen, bevor sie in der Schule wieder durchstarten muss.

Ja, das hört man sehr oft, dass eine Ehe den Tod eines Kindes nicht übersteht... Schlimm, denn eigentlich braucht man ja gerade in dieser entsetzlichen Zeit Beistand.

@Literaturhexle

Ich habe mich gefragt, ob sich Kent Haruf beim Schreiben vorgestellt hat, wie seine letzten Stunden wohl aussehen würden. Als er diesen Roman schrieb, wusste er ja wohl schon, dass er ein ähnliches Ende wie Dad finden würde.

Ich finde es auch sehr tröstlich, wie Familie, Freunde und Nachbarn hier zusammenkommen und gemeinsam trauern. Ich musste direkt an die Trauerfeiern denken, die ich miterlebt habe. Meist wurde erst geweint, doch so nach und nach wurden dann auch Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen erzählt, dann wurde sogar gelacht... Für mich war das immer der erste wichtige Schritt des Trauerprozesses.

Ja, Haruf bleibt immer Realist, aber da schwingt auch immer Hoffnung mit, das finde ich sehr schön, ohne dass es kitschig wird.

Wenn es diese positiven Szenen nicht geben würde, wären seine Bücher sicher nur halb so gut zu lesen – so gibt es da eine wunderbare Balance.

@Bibliomarie

Ich fand sehr schön, dass Dad zuhause sterben durfte, nicht in einem Krankenhaus bei piependen, blinkenden Maschinen. Besonders wichtig fand ich, dass die Liebe seines Lebens hautnah bei ihm war – das Glück hat leider nicht jeder.
Die Idee, die Trauerfeier im Garten abzuhalten, war aus mehreren Gründen genau die richtige. Dad hätte das sicher auch so gesehen.

@Barbara62

Eigentlich habe ich auch nicht wirklich damit gerechnet, dass es noch eine tränenreiche Versöhnung zwischen Dad und Frank gibt. Ich habe mir eher gewünscht, dass es am Schluss noch einen kleinen Hinweis darauf gibt, dass Frank vielleicht bereit ist, mit seiner Mutter und seiner Schwester wieder Kontakt aufzunehmen.

In diesem letzten Abschnitt ist mir das Spiel von Licht und Schatten und Wetter wieder sehr aufgefallen. Bei Haruf liest sich das nicht erzwungen oder zu bemüht, sondern es passt einfach und sagt so viel aus...

@claudi-1963

Nein, ich denke auch, der Besuch der Eltern und Frank waren eine Mischung aus Dads Wunschdenken und dem Delirium, das vor dem Tod häufig auftritt. Aber es hat ihm sicher etwas Trost gespendet, dass er glaubte, sich quasi nochmal mit ihnen ausgesprochen zu haben.

Ich weiß nicht, ob ich einen Toten waschen könnte. Ich hoffe, dass ich es könnte, denn das ist so ein Akt der Liebe und des Respekts... Aber wahrscheinlich ist das ohnehin etwas, das man erst dann wirklich weiß, wenn man in die Situation kommt.

@SuPro

"Da tut sich nichts.."

Ja, das war so absolut typisch für Haruf! Er kann Humor in so eine Szene einbringen, ohne dass es platt oder respektlos wirkt. Ich fand es sogar rührend, wie die beiden sich daran erinnern, dass sie früher anscheinend beide Spaß am Sex hatten. Ist ja auch nicht selbstverständlich in dieser Generation!

@milkysilvermoon

Meine Großtante hat am Abend vor ihrem Tod noch bei allen Verwandten angerufen und fröhlich über alles Mögliche geplaudert. Am nächsten Morgen wachte sie dann nicht mehr auf.

Erst später haben sich manche ihrer Gesprächspartner darüber ausgetauscht und erzählt, dass sie über ihren toten Mann gesprochen habe, als sei er quicklebendig und wolle nach dem Auflegen noch mit ihr Spazieren gehen. Während dem Anruf dachten sie wohl, Erika wäre im Alter doch noch ein bisschen "tüddelig" geworden – aber ich vermute, dass das für sie in dem Moment vielleicht ganz real war!

@Literaturhexle

Der offene Sarg ist ja so etwas, was als sehr unterschiedlich empfunden wird. Als meine Schwiegermutter starb, wollte mein Mann sie bei der Trauerfeier unbedingt noch ein letzte Mal sehen und berühren können, sein Bruder fand die Vorstellung jedoch entsetzlich, sie tot im Sarg zu sehen. Beides kann ich gut nachvollziehen! Im Endeffekt wurde die Trauerfeier dann aufgeteilt, ein Teil mit offenem und dann ein Teil mit geschlossenem Sarg.

@ulrikerabe

Aber war es nicht wirklich so, dass Frank Kellner war und keinen Schulabschluss hatte? Es hat doch auch jemand seiner Mutter erzählt, er habe Geld gestohlen, oder schmeiße ich da jetzt Reales und Wahnvorstellung durcheinander?

@Sassenach

Ich kann mir vorstellen, dass der Abschnitt dir naheging... Mein herzliches Beileid. Noch musste ich mich von meinem Vater nicht verabschieden, aber er ist seit Monaten sehr krank, und beim Lesen habe ich immer ihn vor meinem inneren Auge gesehen.

Meines Wissens war dies der vorletzte Holt-Roman. Danach schrieb Haruf noch "Unsere Seelen bei Nacht", was aber erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde.