5. Leseabschnitt: Kapitel 28 bis Ende (S. 430 bis Ende)

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Roman lässt mich nachdenklich zurück. Was ist richtig und was falsch? War es richtig nach dem Gesetz zu handeln und Jack Doyle und seiner Frau das Kind wieder wegzunehmen? Hat Angie recht, ist es eine moralische Verpflichtung dafür zu sorgen, dass es Amanda gut geht? Dies wäre bei den Doyles der Fall gewesen. Dennoch glaube ich, dass sie wirklich keine andere Wahl hatten, auch wenn ich verstehe, dass es Angie das Herz zerreißt. Aber Doyle muss sich genau wie alle anderen an Gesetze halten, auch wenn diese Gesetze manchmal nicht verhindern können, dass Kinder zurück zu Frauen müssen wie Helene. Da sollte man eher versuchen seine Energie ins System zu stecken, um dort mehr Hilfen und Kontrollen zu gewährleisten. Gesetze zu schaffen die das verhindern. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie die rechtliche Grundlage in den Staaten überhaupt geregelt ist, wenn Kinder vernachlässigt werden. Hat der Autor übertrieben? Kenne auch viele Berichte wo die Ämter Kinder aus den Familien nehmen.

Auf jeden Fall war ich total überrascht wie das Buch sich entwickelt hat.
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Und nun wissen wir auch, wer die Frau am Anfang des Buches ist.....Rachel, die Frau von Remy Broussard. Im Nachhinein ebnet der Prolog die Story. Mit dem Wissen, dass diese Frau ihr Kind so innig liebt, andere zwar bemerken, dass es ihr nicht ähnlich sieht, aber ihr Temperament hat, spiegelt der Autor wieder, das Kinder sich auch ohne erbliche Verbindung einfügen, glücklich aufwachsen können.In einigen Fällen tun die eigenen Eltern den Kindern einfach nicht gut. Nicholas Broussard ( Smith) hätte bei seiner heroinsüchtigen Mutter vielleicht nicht mal überlebt. Darf man das Schicksal selbst in die Hand, auch wenn es verboten ist. Was wiegt mehr? Das Gesetz oder ein Leben ohne Misshandlungen und Vernachlässigung? Oder wie seht ihr das? Was ging euch durch den Kopf?
Ich kann nur sagen, dass ich noch lange über diese Fragen nachgedacht habe, aber zu keiner wirklichen Antwort gekommen bin.
 
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ulrikerabe

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14. August 2017
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Auf jeden Fall war ich total überrascht wie das Buch sich entwickelt hat.
Einerseits ja, andererseits hatte ich in einigen Punkten schon sehr bald den richtige Riecher.
Was mir wirklich gut gefallen hat, dass neben der ganzen knallharten Action auch wirklich grundlegende und sehr gesellschaftskritische Fragen aufgeworfen wurden.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Darf man das Schicksal selbst in die Hand, auch wenn es verboten ist. Was wiegt mehr? Das Gesetz oder ein Leben ohne Misshandlungen und Vernachlässigung? Oder wie seht ihr das? Was ging euch durch den Kopf?
Ich kann nur sagen, dass ich noch lange über diese Fragen nachgedacht habe, aber zu keiner wirklichen Antwort gekommen bin.
Das ist auch nicht einfach zu beantworten. Grundsätzlich möchte ich darauf hoffen, dass das Gesetz denjenigen am besten schützt, der den größten Schutz bedarf. Und es es ist so wie Kenzie sagt, was ist beim nächsten mal, wenn einem die schwarzen Eltern nicht passen oder die schwulen oder...
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Ich war ein paar Mal echt überrascht. Ich hatte zwar die ganze Zeit den Verdacht, dass jemand aus der Familie mit drin stecken muss, dachte aber irgendwie an Beatrice. Da wurde ich eines besseren belehrt. Irgendwie kann ich Remys Motivation schon etwas verstehen, aber er nimmt das Recht sehr in die eigene Hand. Zu meinem Verständnis passt das nicht. Trotzdem fand ich es bitter, dass Amanda wieder zu ihrer Mutter musste, wo es ihr offensichtlich schlechter geht. Hier gibt es irgendwie kein gut und richtig.
 

ulrikerabe

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Ich war ein paar Mal echt überrascht. Ich hatte zwar die ganze Zeit den Verdacht, dass jemand aus der Familie mit drin stecken muss, dachte aber irgendwie an Beatrice. Da wurde ich eines besseren belehrt. Irgendwie kann ich Remys Motivation schon etwas verstehen, aber er nimmt das Recht sehr in die eigene Hand. Zu meinem Verständnis passt das nicht. Trotzdem fand ich es bitter, dass Amanda wieder zu ihrer Mutter musste, wo es ihr offensichtlich schlechter geht. Hier gibt es irgendwie kein gut und richtig.
Ich dachte auch ursprünglich an Beatrice.
Und rückblickend betrachtet ergeben die Statistiken, die ganz am Anfang so nüchtern und lapdar wirken einen Sinn. Der Köder liegt schon die ganze Zeit da, man muss ihn nur schnappen. :)
 
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Amena25

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23. Oktober 2016
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Der Roman lässt mich nachdenklich zurück.
Ja, das geht mir auch so. Einmal wegen der Frage nach Recht und Gerechtigkeit, an der letztendlich auch Patrick und Angie scheitern.
Aber auch die Handlung und die Figuren insgesamt lassen mich etwas zwiespältig zurück. Manches kommt mir zu klischeemäßig, zu amerikanisch vor, zu viel coole Dialoge. Gut gefallen mir dagegen stilleren, nachdenklichen Szene.
Die Anfangsszene und das Ende in Fort Mesa sind solche eindringlichen Szenen, in denen mich auch der Stil des Autors wirklich überzeugen kann.
 

MRO1975

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11. August 2018
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Was ist richtig und was falsch? War es richtig nach dem Gesetz zu handeln und Jack Doyle und seiner Frau das Kind wieder wegzunehmen? Hat Angie recht, ist es eine moralische Verpflichtung dafür zu sorgen, dass es Amanda gut geht? Dies wäre bei den Doyles der Fall gewesen. Dennoch glaube ich, dass sie wirklich keine andere Wahl hatten, auch wenn ich verstehe, dass es Angie das Herz zerreißt. Aber Doyle muss sich genau wie alle anderen an Gesetze halten, auch wenn diese Gesetze manchmal nicht verhindern können, dass Kinder zurück zu Frauen müssen wie Helene. Da sollte man eher versuchen seine Energie ins System zu stecken, um dort mehr Hilfen und Kontrollen zu gewährleisten. Gesetze zu schaffen die das verhindern.
Da bin ich ganz auf Deiner Seite. Derartige Eingriffe in eine Familie dürfen nicht durch Private nach eigenem Ermessen durchgeführt werden. Wenn den Eltern ein Kind weggenommen wird, muss das von staatlicher Seite auf vorhersehbarer, eindeutiger gesetzlicher Grundlage erfolgen. Der Fall zeigt aber sehr schön, wie schwer das Beharren auf diesen rechtsstaatlichen Grundsätzen sein kann. Der Staat versagt einfach sehr oft. Die Lösung kann aber nicht sein, dass man das Recht selbst in die Hand nimmt. Vielmehr müssen wir uns einfach mehr anstrengen und die vorhandenen Schutzinstrumente verbessern. Immer nur meckern hilft da jedenfalls auch nicht.
 
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MRO1975

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11. August 2018
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Der Roman lässt mich nachdenklich zurück. Was ist richtig und was falsch? War es richtig nach dem Gesetz zu handeln und Jack Doyle und seiner Frau das Kind wieder wegzunehmen? Hat Angie recht, ist es eine moralische Verpflichtung dafür zu sorgen, dass es Amanda gut geht? Dies wäre bei den Doyles der Fall gewesen. Dennoch glaube ich, dass sie wirklich keine andere Wahl hatten, auch wenn ich verstehe, dass es Angie das Herz zerreißt. Aber Doyle muss sich genau wie alle anderen an Gesetze halten, auch wenn diese Gesetze manchmal nicht verhindern können, dass Kinder zurück zu Frauen müssen wie Helene. Da sollte man eher versuchen seine Energie ins System zu stecken, um dort mehr Hilfen und Kontrollen zu gewährleisten. Gesetze zu schaffen die das verhindern. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie die rechtliche Grundlage in den Staaten überhaupt geregelt ist, wenn Kinder vernachlässigt werden. Hat der Autor übertrieben? Kenne auch viele Berichte wo die Ämter Kinder aus den Familien nehmen.

Auf jeden Fall war ich total überrascht wie das Buch sich entwickelt hat.
Dass Poole etwas mit dem Verschwinden des Geldes am Steinbruch zu tun hatte, hatte ich halb vermutet, hielt ihn aber für einen zu guten Menschen. Ich finde es daher vom Autor gut gelöst, dass Poole und Remy eigentlich aus guten Motiven, zum Wohle Amandas, handeln wollten, und dann nur durch die Beobachtung bei der Entführung erpressbar geworden sind und daher an der Geldgeschichte mitgewirkt haben. Die Story um den Kindesmissbrauch lag parallel daneben und hat ordentlich Verwirrung gestiftet.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Schade auch der Abschnitt war in manchen Szenen wieder sehr verwirrend. Warum hat Pasquale und Remy das Lokal überfallen und so getan wie wenn es ein Raubüberfall ist? Eigentlich ging es ihnen ja nur darum Zeugen auszuschalten, nämlich Lionel und Patrick. Da ist mir manchmal zu viel drumherum aufgebaut worden um das eigentliche. Aber das habe ich hier im ganzen Buch so empfunden, das der Autor sehr viel drumherum erzählt. Und wie bitte kamen die auf einmal drauf, das Doyle für das Ganze verantwortlich war? Das habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden.

Trotzdem kann ich einerseits Angie verstehen, sie hat die Veränderung bei Amanda gesehen. Sie hat gesehen wie glücklich das Kind bei Doyle und seiner Frau ist. Aber anderseits verstehe ich auch Patrick und die anderen, den Amanda ist nicht ihr Kind. Sie haben das Kind einfach gekidnapped dazu noch unter viele Opfern. So was kann man einfach nicht unter den Teppich kehren, so gut es auch Amanda bei ihnen gehabt hätte.
Und Angie soll recht behalten und da stimme ich ihr ebenfalls zu, Menschen ändern sich nicht, auch Helene nicht. Ich verstehe nur nicht warum Patrick sie nicht bei der Fürsorge hätte anzeigen können weil Helene Amanda vernachlässigt? Ist das in Amerika wirklich so, das man da Kinder um jeden Preis wieder zu den leiblichen Mütter gibt, obwohl man weiß es geht ihnen da nicht besser? Leider passiert das auch bei uns in Deutschland ab und zu.
Das Poole und Remy sicher gute Absichten hatten mag sein, aber nicht um jeden Preis und zudem gepflastert mit vielen Opfern. Was nehmen sich die beiden eigentlich heraus besser zu sein wie andere Kidnapper?

Die Geschichte von Nicholas fand ich wirklich hart, das Remy das Kind gerettet hat, war sicher gut wenn die Mutter es bis heute nicht mal gemeldet hat. Wie kann man sein Kind so vernachlässigen, das es so lange alleine ist, das die Exkremente sogar schon an der Matratze kleben? Das Baby hätte sterben können, wahrscheinlich hätte sie das dann auch nicht gemerkt. Ich denke bei Rachel ist er gut aufgehoben, auch wenn sie ihn hätten nicht behalten dürfen, sondern den Behörden übergeben sollen.

Ja Dennis Lehane bringt einen hier zum Nachdenken, wobei ich ja schon wusste wie übel es teilweise auf der Welt zugeht und das nicht nur in den USA sondern oft vor unserer eigenen Haustüre. Ich denke da sind selbst oft den Behörden die Hände gebunden, Trotzdem darf sich da keiner herausnehmen einfach Müttern ihre Kinder wegzunehmen. Remy und Poole sind nicht das Gesetz und keine Richter, die das beurteilen dürfen und können, welche Mutter schlecht für ein Kind ist.

Schade auch das diese Action von Doyle durch Patrick und die anderen, die Trennung von Angie bedeutet. Ich habe es nicht ganz verstanden warum sie ihn verlässt obwohl Patrick im Recht war.

Und trotzdem hatte ich manche Szenen wo für mich einfach sehr verwirren und konfus rüberkamen, so das ich mich oft sehr schwer tat seinen Handlungen zu folgen.
 
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