Ich bin kein Hellseher, aber auch ohne Aspekte war das schon sehr vorhersehbar. Das war kein Knaller, hat nicht mal gepufft.Ich wusste leider schon, dass es sich bei der Ermordung Andrews um eine Verwechslung handelte, da es in "Aspekte" verraten wurde
Was stand denn im Fokus: Andrew? Samuel? McClusky? Mrs Bray?denn eigentlich stand die Motivsuche dann ja auch doch nicht so sehr im Fokus des Romans.
Genau. Da war ich wieder hellwach. Eine Bank im hinteren Winkel des Parks erinnert sich an ihn. Zwischenzeitlich gab es eben viele Sponsoren und Andrew hatte keine Familie, die seine Interessen hätte vertreten können.Am meisten berührt hat mich dann wiederum auch die Tatsache, dass Jonathan Lee noch einmal aufzeigt, wie sehr Andrew Green in Vergessenheit geraten ist.
Der kam ins Hospital für Geisteskranke. "Dort starb er eines Todes, über den die Geschichte lieber keine Auskunft gibt." 355
Den Gedanken hatte ich auch. Andererseits hat der Mann an so vielen Projekten in NY mitgewirkt. Das müsste doch ein eigenes Buch füllen können?!Sie wirken eher wie ein Lückenfüller, da die einzelnen Fakten aus Greens Leben wohl keinen Roman mit der Seitenanzahl hervorgebracht hätten.
Dafür brauchte man wirklich keinen Spürsinn. Andrew hat bei der Begegnung mit seinem Mörder bereits gesagt, dass er die besagte Dame nicht kennt. Das habe ich ihm geglaubt, weil er es mit Frauen nicht so hatte. In dem Moment war mir klar, dass es eine Verwechslung sein muss: ohne Wiki, ohne Klappentext, ohne HilfsmittelDie Verwechslung, die zu seinem Tod geführt hat, ist tragisch, aber auch ich wusste es
Mich auch nicht. Das Ende plätscherte wirklich ziemlich dahin.Mich konnte das Finale leider nicht so recht begeistern.
Ja, so war es wohl - irgendwie sehr banal.Oh man, eine Verwechslung?
Schlimm ist ein sehr passendes Wort, der LA macht dem ersten Konkurrenz. Dabei ist es doch so wichtig, einen Roman anständig über die Ziellinie zu bringen.Dieser LA war wieder schlimm. Fragmente, immer wieder Fragmente. Was interessiert mich die Karriere dieses Inspektors, seine Gedankengänge? Seine Opiumsucht, sein Ehebruch?
Über diesen Aspekt habe ich mir wirklich umfassend Gedanken gemacht. Auf Goodreads wird der Roman vom amerikanischen Publikum ja nahezu frenetisch gefeiert. Ich kann es nur wieder auf den Kontext, die engere Bindung zu NYC, die Tatsache, dass hier Geschichte lebendig und spürbar gemacht wird, in einem immer noch vergleichsweise jungen Land, erklären. Für europäische Leser fehlt der Zusammenhang. Ich war z.B. auch bei "Tammany Hall" erst einmal verloren und dachte, ich habe vielleicht etwas überlesen.Möglicherweise sind sie allerdings für das amerikanische Publikum interessanter,
Dem kann ich nur zustimmen, eine Bühnenshow mit viel Drumherum, weil der Gesang nicht so viel hergibt.Sehr viel Nebel überall.
Das war auch wieder so ein Beispiel, wo der Kontext dann für uns fehlt. Das ist sicher nicht unbedingt ein Fehler des Buches, nur stellt sich mir dann die Frage, ob der Roman überhaupt für den nicht US-amerikanischen Markt geeignet ist. Oder man hätte eventuell ein Vorwort oder einen Anhang beifügen müssen.Bei William Tweed ging mir die Lust aus, mich im Internet über ihn zu informieren. Ein korrupter Bürgermeister von den Demokraten? Wozu diese Szene?
Schön, dass du das herausgesucht hast. Ich habe es mir fast gedacht! Viele Zusammenhänge sind einem New Yorker oder generell einem US amerikanischen Publikum klar, die müssen nicht erwähnt werden.Auf Goodreads wird der Roman vom amerikanischen Publikum ja nahezu frenetisch gefeiert.
eine Bühnenshow mit viel Drumherum, weil der Gesang nicht so viel hergibt.
Das hätte dann aber schon ordentlich dick sein müssen...Oder man hätte eventuell ein Vorwort oder einen Anhang beifügen müssen.
Ja, das stimmt. Wahrscheinlich waren die durch Lees Text irgendwie motivierter, sich alles bei Google zusammenzusuchen. Es ist dann wohl eher meine persönliche Note, dass es mich nicht erreicht hat. Allerdings steht es für mich schon irgendwie in einem bezugslosen Raum. Ich bin immer sehr begeistert von gut recherchierten und dann elegant eingepflegten Kontexten, die auch Lesern, die nicht im Thema sind, eine zufriedenstellende Orientierung bieten können. Hier wurde ja doch der eine oder andere Aspekt vorausgesetzt, den man auch (manchmal braucht es ja sogar nur einen Halbsatz) hätte erläutern können.Nicht geeignet für die Nicht-Amerikaner? Ich weiß es nicht. Einige Leser geben ja auch hierzulande 5-Sterne Rezensionen ab. Alles wohl auch Geschmackssache.
Ich wusste leider schon, dass es sich bei der Ermordung Andrews um eine Verwechslung handelte, da es in "Aspekte" verraten wurde und mein Mann mich vor der Lektüre auch noch einmal daran erinnerte. Schade, aber nicht so wild, denn eigentlich stand die Motivsuche dann ja auch doch nicht so sehr im Fokus des Romans.
Ich kannte den Namen Andrew Haswell Green vorher nicht, obwohl er für New York eine Menge bewegt hat. Auch das ist schade, es wäre schön, wenn er etwas mehr gewürdigt würde.