Ich habe bei Wikipedia den Artikel kurz quergelesen ( genauer möchte ich ihn mir nach meiner Lektüre anschauen). Da steht was zum damals geltenden Erbrecht:Nicht ganz verstanden habe ich die Diskussionen um das Erbrecht an den Grundstücken und Häusern. Eine Frau wie Cathy hatte offenbar nicht das Recht, ein Grundstück zu erben, sonst würde Edgar nicht so sehr auf einen Mann wie Linton für sie hoffen. Auch Heathcliffs Statements dazu habe ich einfach mal so hingenommen, weil mir das Hintergrundwissen fehlt, sie zu hinterfragen.
Das sind eigentlich alle Figuren hier. Mal hat man Mitleid mit ihnen, dann möchte man sie nur schütteln oder ist entsetzt.Auch er ist eine so wunderbar ambivalente Figur
Das wundert mich bei all dem Hass und den Intrigen, all dem Leid eigentlich gar nicht so sehr. Umso erstaunlicher, dass Lockwood tatsächlich kurz davor war, durch Heirat mit Cathy diesem Wahnsinn beizutreten.Das Klima hier scheint sehr ungesund zu sein.
Das feuchtkalte Klima ist zum Beispiel auch in "Jane Eyre" ein Dauerthema. Ich kann mir vorstellen, dass das bei so alten, Wind und Wetter ausgesetzten Häusern oft ein Problem war. Man lüftete ungern im Winter, weil die Wärme im Haus bleiben sollte, aber wenn der Schornstein nicht richtig zog, verqualmten die Zimmer. Dazu kam die Feuchtigkeit in den Wänden und in den Kleidern.Allerdings scheint das tatsächliche Klima dieser Gegend nicht sehr gesund gewesen zu sein. Starben doch zwei der drei Bronte- Schwestern an Lungenentzündung und Tuberkulose.
Das Klima und scheinbar auch die mangelnde Bewegung. Joseph und Nelly scheinen wesentlich robuster veranlagt zu sein, als die gnädigen HerrschaftenDas sind eigentlich alle Figuren hier. Mal hat man Mitleid mit ihnen, dann möchte man sie nur schütteln oder ist entsetzt.
Linton ist ein richtiger Jammerlappen in diesen Szenen. Mir unbegreiflich, was Cathy II an ihm finden kann.
Wobei mich auch entsetzt, wie früh die Leute in diesem Buch sterben. Manche sind von Anfang an kaum lebensfähig, immer schwach und kränkelnd. Andere, wie Cathy I , die immer so stark erschien, stirbt nach der Geburt ihrer Tochter, war aber vorher schon krank.
Catherine stirbt mit 19 Jahren
Hindley mit 27 Jahren
Edgar wird 39 Jahre alt,
Isabella stirbt mit 32 Jahren
Linton wird nur 17 Jahre alt und
Heathcliff stirbt mit 38 Jahren.
Das Klima hier scheint sehr ungesund zu sein.
Cathy wird ja als zartes und liebevolles Wesen beschrieben, sie konnte daher einem Mann sicher den Kopf verdrehen.Das wundert mich bei all dem Hass und den Intrigen, all dem Leid eigentlich gar nicht so sehr. Umso erstaunlicher, dass Lockwood tatsächlich kurz davor war, durch Heirat mit Cathy diesem Wahnsinn beizutreten.
Linton kann einem wirklich leidtun.Meine Güte, was ist Heathcliff für ein A****l*** als Vater ...
Wenn ich ein Buch als besonders intensiv empfinde, ist es manchmal so, dass ich davon träume.
Hervorheben möchte ich noch die in meinen Augen äußerst gelungene Herbststimmung ab S. 338.
Das sind eigentlich alle Figuren hier. Mal hat man Mitleid mit ihnen, dann möchte man sie nur schütteln oder ist entsetzt.
Das feuchtkalte Klima ist zum Beispiel auch in "Jane Eyre" ein Dauerthema. Ich kann mir vorstellen, dass das bei so alten, Wind und Wetter ausgesetzten Häusern oft ein Problem war. Man lüftete ungern im Winter, weil die Wärme im Haus bleiben sollte, aber wenn der Schornstein nicht richtig zog, verqualmten die Zimmer. Dazu kam die Feuchtigkeit in den Wänden und in den Kleidern.
Wir haben mal in Irland in einem Cottage gewohnt, das insoweit eine Herausforderung war.Ich finde das Wetter auch heutzutage noch ungemütlich auf der Insel. Oft regnerisch und windig. Wenn man dann noch in einer schlecht geheizten und zugigen Bude hocken muss, ist es kein Wunder, wenn man ständig krank ist. Ich würde nie im Leben dorthin auswandern wollen.
Tja, der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum .doch auch die Liebe und die Intrigen der neuen Generation verlieren keinen Deut an Emotionen.
Wenn er nicht so jung gestorben wäre, hätte er bestimmt Karriere als Schau- bzw. Theaterspieler machen können - das Talent hatte er definitiv .die von der Komik bis zur Tragik die gesamte Emotionsklaviatur bespielt.
Oder nicht ahnen wollte - who knows?nicht sofort ahnt
Ja, stimmungsmäßig ist es eines der stärksten und intensivsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen haben.Hervorheben möchte ich noch die in meinen Augen äußerst gelungene Herbststimmung ab S. 338. Das macht Emily Brontë so hervorragend, dass ich als bekennender Herbstfreund am liebsten wieder dort gewesen wäre. An diesem Ort, aber auch in dieser Zeit. So plastisch und eindrücklich sind die Schilderungen.
Wir werden es wohl nie erfahren...Dort gab es anfangs Vermutungen, dass Heathcliff ein uneheliches Kind von Earnshaw senior gewesen sein könnte. Das würde bedeuten, dass er mit Hindley und Cathy auch blutsverwandt war.
Jup - siehe oben .Nicht nur das! Ich finde den Roman insgesamt sehr stark, wenn es um Atmosphäre und Beschreibungen geht.
Nein, Teil der Geschichte bin ich nicht, also höchstens beobachtend. Es tauchen einfach die Figuren aus dem Roman auf und interagieren miteinander auf recht unspektakuläre Weise. Ich habe das aber auch äußerst selten und in diesem Jahr zum Beispiel nur bei "Sturmhöhe" und "Das Versprechen".Wie muss ich mir das vorstellen? Bist du dann ein Teil der Geschichte? So was ist mir noch nie passiert, soweit ich mich erinnern kann…
Mir ist das nur einmal, Bei Der Schatten des Windes von Zafon passiert. Ein sehr eigentümlicher Traum ein ein komisches Gefühl beim AufwachenWenn ich ein Buch als besonders intensiv empfinde, ist es manchmal so, dass ich davon träume. So war es zuletzt bei Damon Galguts "Das Versprechen" und nun ist es auch "Sturmhöhe" gelungen
Wenn er nicht so jung gestorben wäre, hätte er bestimmt Karriere als Schau- bzw. Theaterspieler machen können - das Talent hatte er definitiv .
und alles sind so inbrünstig in ihrem Tun, beim Lieben und Hassen und AufbegehrenDas sind eigentlich alle Figuren hier. Mal hat man Mitleid mit ihnen, dann möchte man sie nur schütteln oder ist entsetzt
Großartig, oder?Nicht nur das! Ich finde den Roman insgesamt sehr stark, wenn es um Atmosphäre und Beschreibungen geht.
Das stimmt nur bedingt. Wir haben Ende der 90er Jahre sieben Jahre in England gewohnt (unabhängig voneinander in den 70er Jahren auch schon mal einige Jahre), und der Wind stimmt, aber der Regen ist erheblich seltener als sein Ruf. Wichtig sind Heizung und moderne Dämmung.Oft regnerisch und windig.