Anagnorisis (griechisch ‚Wiedererkennung‘) bezeichnet in der griechischen und römischen Literatur den Umstand, dass sich zwei Personen wiedererkennen.
(Quelle: Wikipedia)
(Quelle: Wikipedia)
Dieses subjektive Wahrnehmen sollte uns immer bewusst sein, eine gewisse Offenheit für die Wahrnehmungen anderer Menschen könnte uns helfen die Menschen um uns herum/die Dinge um uns herum realer wahrzunehmen, besser zu leben. Dies wird hier in diesem Buch wunderbar und sehr sehr ehrlich dargelegt. Das ist ebenso eine Stärke des Buches. Die Ehrlichkeit/Authentizität des Autors bezüglich seinen eigenen Gefühlen. Hut ab!Ich bin noch ganz gefangen, vom Ende dieses Abschnitts. Dem Autor ist es wunderbar gelungen, zu zeigen, dass die Wahrnehmung eines anderen Menschen und bestimmter Ereignisse höchst subjektiv ist. Dan‘s Studenten hatten eine völlig anderen Eindruck von Jay und seinem Beitrag zum Seminar als Dan selbst. Trishs Email war für Dan wohl ein heftiger Augenöffner.
Gefreut habe ich mich, dass wir so nebenbei erfahren haben, dass Jay wieder angefangen hat, Latein zu lernen.
Dieses Buch berührt mich auch sehr und vor allem, es gefällt mir auch sehr!!!Habe meine Eindrücke versehentlich schon im letzten Abschnitt gepostet. Kopiere sie als Erinnerung wieder hierhin:
Im letzten Teil dieses Abschnittes geht Daniel auf Spurensuche, sein Vater ist gestorben und er redet mit verschiedenen Leuten, die seinem Vater nahe gestanden haben. Und plötzlich verändert sich das Bild, das ich von ihm hatte wieder. In ihren Augen erscheint er liebenswert, klug, fast weise, aber auch bestimmend. Bezeichnend ist die Szene, in der Daniel mit seiner Mutter über Jay redet - auch da wird deutlich, wie sehr sich die beiden geliebt haben müssen. Auch sie hatten ihre Geheimnisse zusammen - wie Penelope und Odysseus.
Auch die Kommentare der Studenten zeigen, wie sehr sie die Anwesenheit des alten Herrn geschätzt haben:
"Er war ein unglaublicher Mensch und eine Bereicherung für das Seminar. Mit ihm zu reden, war ein Vergnügen. Ich werde die Odyssee nie lesen können, ohne an ihn zu denken." (317)
Das hat mich sehr berührt. Im Laufe der Handlung nimmt das Erzählen einen größeren Raum ein, obwohl immer wieder auf die Odyssee eingangen wird, rückt sie für mich stärker in den Hintergrund.
Das fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben, wie Daniel es schafft, seine Meinung über Jay zu revidieren, die er jahrelang vor sich hergetragen hat. Und es hat mich, wie schon so oft in diesem Buch, veranlasst, meine eigene vorgefasste und bestimmt gefestigte Meinung über andere zu überdenken.In diesem Abschnitt wird konsequent das Erkennen des Vaters aus dem letzten Abschnitt fortgeführt.
Daniel lässt viele Momente Revue passieren, er befragt Weggefährten seines Vaters nach ihren Eindrücken/Erfahrungen und gelangt zu vielen neuen Einsichten.
genau, du hast es auf den Punkt gebracht, dass Wahrnehmung immer subjektiv ist. Das vergesse ich auch manchmal...Ich bin noch ganz gefangen, vom Ende dieses Abschnitts. Dem Autor ist es wunderbar gelungen, zu zeigen, dass die Wahrnehmung eines anderen Menschen und bestimmter Ereignisse höchst subjektiv ist. Dan‘s Studenten hatten eine völlig anderen Eindruck von Jay und seinem Beitrag zum Seminar als Dan selbst. Trishs Email war für Dan wohl ein heftiger Augenöffner.
Gefreut habe ich mich, dass wir so nebenbei erfahren haben, dass Jay wieder angefangen hat, Latein zu lernen.
Das ist auch für mich der springende Punkt in diesem Abschnitt, weniger die Odyssee selbst, sondern die Erkenntnisse, die Daniel über seinen Vater bekommt und damit einen Zugewinn für sich selbst schafft.Er lernt seinen Vater mit den Augen der Anderen zu sehen.
Ich glaube, dieses Buch muss man langsam oder mit viel Ruhe im Hintergrund lesen. Sonst geht zuviel verloren. Man muss sich darauf einlassen können.insgesamt gefällt mir das Buch immer besser, auch wenn ich es aus Zeitmangel langsam lesen muss.
Wer tut das nichtdass Wahrnehmung immer subjektiv ist. Das vergesse ich auch manchmal...