5. Abschnitt - Kapitel 39 - 45

Bibliomarie

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10. September 2015
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Hat eigentlich jemand folgende Stelle verstanden (S. 331):

Da sitzen die vier dunkelhäutigen US-Soldaten im Café und einer sagt: "Sie (gemeint sind die deutschen Nazis) hassen die Neger genauso wie wir. Sie sind noch schlimmer als unsere eigenen Rednecks."

Ich bin auch über das "wir" gestolpert, habe mir aber gedacht, dass mit "Wir" das amerikanische Volk gemeint ist. Es könnte sich eventuell auch um eine Ungenauigkeit über der Übersetzung handeln.
Denn Latinos oder First Nation würde ich nicht als dunkelhäutig bezeichnen.
 

ulrikerabe

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Mich hat am meisten überrascht, dass die Bilder aufgetaucht sind. Ich frage mich, ob Morelli und Felix ein und dieselbe Person sind. Eigentlich geht das ja nicht, wie sie selbst erklären, weil man für die Trage zwei Leute braucht, aber irgendwie..../QUOTE]
Als die Bilder auftauchen (was im Übrigen ein ganz großer Zufall ist, dass Coburg diese findet), die von einem Morelli stamen, hatte ich den Gedanken, dass Felix eigentlich Morelli ist und das Tagebuch eines anderen an sich genommen hat. aber das passt mit den Erinnerungen auch wieder nicht ganz zusammen..

Mit den Bildern schließt sich für mich auch ein weiterer Kreis. Nämlich zu dem Bild ganz am Anfang - Das Gebiss - wo ich mich schon gewundert habe, warum sich Coburg so dafür interessiert. Da hat er sich wohl auch schon an die Zeichnungn erinnert, die sein Vater gesammelt hat.
 

ulrikerabe

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Ich verstehe nicht ganz was Gradus Franko, dazu bewogen hat sich in ein Kloster zu begeben , wenn er es doch nach Amerika geschafft hätte. Wäre das nicht sinnvoller, um unterzutauchen?

Und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum sich die Mönche so von Damianus beherrschen lassen. Eigentlich ist ihr Umgang bei denen, die uns vorgestellt wurden, Felix, Primus, Fidelius - ein freundlicher und sorgsamer, sowohl untereinander, als auch mit den Kindern. Auch gegenüber Anselmus verhalten sie sich ordentlich. Aber Damianus lassen sie rumpöblen, Frauen nachstellen, Kinder misshandeln...
 
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Mikka Liest

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14. Februar 2015
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@Yolande

Wie fatal, dass er sich in diese Richtung hat "inspirieren" lassen von Morelli... Vorausgesetzt, da kommt jetzt nicht eine unerwartete Wendung und es ist doch ganz anders, als es aussieht.

Ich vermute, es hängt alles irgedwie zusammen.

@Bibliomarie

Wenn man Siems bisheriges Leben betrachtet, wundert nicht, wie er so geworden ist, wie er ist...

Ich vermute immer noch, dass den Abt und Damianus etwas verbindet, was wir noch nicht wissen. Meine erste Vermutung war ja, dass Damianus der Sohn des Abts ist, aber inzwischen denke ich, ich war da auf dem Holzweg.

@Amena25

Irgendwie hege ich schon eine gewisse Sympathie für Siem, auch wenn ich nicht alles gutheiße, was er tut.

@wal.li

Ich vermute, Felix hat die Bilder aus irgendeinem Grund als Morellis Bilder ausgegeben und dementsprechend unterschrieben. Weil er selbst nicht damit in Verbindung gebracht werden wollte oder als Hommage?

Ich habe mich auch gefragt, ob bei Felix jemand nachgeholfen hat. So wie das beschrieben wird, ist an der Leiche keine Verwundung zu erkennen, es müsste also eine Tötungsart sein, die keine Spuren hinterlässt. Ersticken vielleicht?

Das würde ich dann aber nicht mit Damianus in Verbindung bringen, das würde ich eher jemandem wie Anselmus zutrauen.

@Sassenach123

Ich tippe darauf, dass es Morelli wirklich gab, dass Felix ihm aber rückwirkend seine Bilder (und vielleicht noch anderes) zuschreibt, warum auch immer.

@kingofmusic

Entartete Kunst ist ein interessantes Thema, das sehr deutlich macht, wie verblendet die Ideologie der Nazis war.

@claudi-1963

Schade, dass dir das Buch nicht so gefällt, aber manchmal ist es einfach so, dass ein Buch nicht mit einem sprechen will...

Hmm, ein interessanter Gedanke. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass Felix nichts mit Euthanasie zu tun haben wollte, aber vielleicht hat ihn sein Kriegstrauma ja so durcheinander gebracht, dass er Morellis doch nacheifert...

Ich könnte mir eher vorstellen, dass Felix quasi Morellis Platz eingenommen hat als umgekehrt.

Juden, Schwule, Behinderte, bei Hitler gab es sehr viel "unwertes Leben" – obwohl man das ja weiß, ist es doch immer wieder bestürzend.

@Barbara62

In diesem Abschnitt gab es einige Passagen, wo man merkt: es gab doch Menschen in diesem Heim, die das Beste für diese Kinder wollten. Ob die alle wussen, wie es in der Baracke für die schwerstkranken Kinder aussah?

Die Stelle mit den dunkelhäutigen Soldaten habe ich so verstanden, dass sie nicht sich selbst persönlich meinen, sondern "wir, die Amerikaner".

Ah, ich sehe, Bibliomarie hat das ähnlich interpretiert! Im Original heißt die Stelle:

"Ze haten nikkers zoals wij. Ze zijn nog erger dan onze eigen rednecks."

Die deutsche Übersetzung ist da schon korrekt.

@Sassenach123

Ich kenne den Begriff Rednecks als Wort für Amerikaner, die engstirnig und intolerant an einer sehr beschränkten Lebensweise festhalten. Die, die am lautesten krakeelen, dass niemand ihnen ihre Waffe wegnehmen kannn, oder dass die ganzen N***er die Nachbarschaft verderben. Oft werden sie dargestellt als wütende weiße Männer, die diese typischen "Wifebeater" tragen (eine Art von billigem weißem Unterhemd) und ihre Frauen terrorisieren, dass verdammt noch mal das Essen auf dem Tisch zu stehen hat, wenn sie heimkommen.

@ulrikerabe

Ich vermute, der Grund, warum Damianus nicht nach Amerika gegangen ist, hängt zusammen mit dem Grund, warum der Abt ihn machen lässt... Mal schauen!