Rezension (5/5*) zu Monument 14: Die Flucht (2): Roman (Heyne fliegt) von Emmy Laybourne

I

Ina Vainohullu

Gast

Sie sind zu vierzehnt als sie im Greenway Superstore in Monument stranden. Vierzehn Kinder und Jugendliche, die sich vor der giftigen Chemiewolke schützen müssen, die sich über die gesamte Stadt gelegt hat und nach und nach alles mit weißem Schimmel überzieht.

Als die Jugendlichen erfahren das es in Denver ein Lager für Überlebende geben soll, keimt neue Hoffnung auf und so macht sich ein Trupp auf den Weg um Hilfe zu holen.

Der 16-jährige Dean bleibt mit einem kleinen Grüppchen zurück und setzt alles daran das der Greenway ein sicheres Zuhause bleibt, auch wenn er dafür weit über seine Grenzen gehen muss...

Meinung:

Monument 14: Die Flucht ist Band 2 der Reihe um Dean und ein Grüppchen Jugendlicher und Kinder, die sich nach dem Unfall in der Chemiefabrik in einen Superstore retten können und sich dort verbarrikadieren. "Die Flucht" knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an, weshalb man diesen gelesen haben sollte um mit der Handlung mitzukommen.

Das Cover unterscheidet sich kaum ( außer farblich ) vom ersten Band. Wer genau hinsieht dem fällt wohl auf, das sich die Anzahl der Schatten etwas minimiert hat.

Emmy Laybourne hat es erneut geschafft mich von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte das Buch nicht weglegen. Obwohl ihr Schreibstil sehr locker gehalten ist, erzählt sie die Geschichte der Kids so eindringlich und anschaulich das man immer wieder den Atem anhält und so sehr mit ihnen bangt und leidet, das einem durchaus auch mal die Tränen kommen.

Was das Ganze hier noch spannender und vielseitiger macht, als Band 1, ist die wechselnde Perspektive zwischen Dean und Alex.
Während Dean mit einer kleinen Gruppe im Greenway bleibt und sich diverse Eindringlinge vom Hals halten muss, gehört sein kleiner Bruder Alex zu dem Trupp der sich nach Denver durchschlagen will. So liest man also abwechselnd über die Erlebnisse der beiden Brüder, die es echt in sich haben. Besonders Alex' Reise ist nervenaufreibend und sorgt für kleine Herz-Aussetzer. Die Gruppe stößt auf eine Menge unvorhergesehene Hindernisse, die wertvolle Kraft und Zeit kosten, die die Kids aus der Bahn werfen und dafür sorgen das die Hoffnung schwindet. Doch sie beißen sich durch und kämpfen sich tapfer vorwärts.

Ihr merkt schon das ich nicht so sehr auf den Inhalt eingehen will, ich versuche mich drumherum zu schlängeln. Das liegt nicht etwa daran das es nichts zu erzählen gäbe, sondern einzig an der Tatsache das ich hier nicht spoilern möchte. Ich hoffe ihr seht mir das nach, aber ein Spoiler nutzt niemandem.

Die Charaktere sind auch hier immer noch wahnsinnig unterschiedlich, haben alle so ihre Eigenheiten, Probleme und Charakterzüge die man entweder mag oder gar nicht leiden kann. Doch egal ob es der kleine blonde Max ist, die zickige Chloe, der schüchterne Dean, oder einer der anderen Charaktere, sie alle wirken authentisch und sind großartig augearbeitet.

Immer wieder gab es Momente in denen ich dachte: Oh nein, es sind doch nur Kinder !!! Warum müssen die so etwas furchtbares erleben.
Doch diese Kinder, die Emmy Laybourne hier erschaffen hat, sind einfach nur beeindruckend. Sie geben nicht auf und kämpfen wie die Löwen für ihre kleine zusammengewürfelte Gruppe.

Bevor ich zum Ende komme, möchte ich noch kurz loswerden, das mich auch das Szenario hier absolut fasziniert und auch ein Stück weit schockiert, denn es ist ja in keinster Weise weit hergeholt, sondern erschreckend realistisch.

Alles in allem bin ich einmal mehr absolut angetan von dem Gesamtwerk "Monument 14". Es ist eine stimmige Dystopie, die ganz ohne übermäßig viel technischen Firlefanz oder Zombies auskommt.

Fazit:

"Monument 14: Die Flucht" ist noch spannender und dramatischer als sein Vorgänger. Eine realistische Dystopie die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Von mir gibt's eine ganz klare Leseempfehlung und das Buch wandert in meine persönlichen Jahres-Top-Ten.

©Ina's Little Bakery

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