Rezension (5/5*) zu Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche von Peter Hohmann

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Gast

Zeit für Fantasy und einen Magier, der offenen Auges auf die dunkle Seite abrutscht. Ein fesselnder Roman mit starken Charakteren und glaubhafter Handlung.

Inhalt:
Lorgyn de Daskula reist mit seiner todkranken Frau Aluna zu den Heiligen Quellen Wintertals. Er verbirgt, dass er Magier ist und forscht mit allen Mitteln im Geheimen an einer Heilungsmöglichkeit. Seine Versuche scheitern und er sieht nur noch einen Ausweg, da trifft er auf den Chronisten Arlo, der das mysteriöse Ableben seines Mentors aufklären will. Gemeinsam stoßen sie auf Spuren, die sie immer tiefer in eine Geschichte verwickeln, mit der sie sich mächtige Feinde schaffen und nicht abzusehen ist, ob sie eine Lösung für alles finden werden, die Lorgyn nicht endgültig in die Fänge der schwarzen Magie treibt

Setting und Stil:
Peter Hohmann hat eine glaubhafte Fantasywelt geschaffen, in der Magie ziemlich in den Hintergrund getreten ist und man eher wie zu Zeiten unseres Mittelalters lebt. Die ausführlichen Beschreibungen lassen den Leser von Beginn an in die Handlung eintauchen und führen zu einer realistischen Umgebung für Charaktere und Handlung.
Vierzehn relativ lange Kapitel warten darauf gelesen zu werden, wobei es innerhalb der einzelnen zu klar erkennbaren Perspektivwechseln kommt. Man folgt nicht nur den Hauptpersonen, sondern auch ihren Widersachern und kriegt so ein schönes Gesamtbild geboten.

Charaktere:
Am meisten Spaß gemacht, hat es mir, Lorgyn auf seinem Weg zu begleiten. Mit gutem Vorsatz begibt er sich doch immer mehr auf die gefährliche Spirale Richtung schwarzer Magie. Er findet trotzdem immer wieder Rechtfertigungen und es ist einfach klasse, wie viel in diesem Charakter steckt.
Später stößt Arlo zu ihm, der ihn aus der eigenbrötlerischen Phase reist und ihm ein neues Ziel gibt, ob dies noch rechtzeitig ist, wird sich zeigen. Die beiden ergänzen sich gut und bilden ein Heldenpaar, dem man gerne über die Schulter schaut.
Die Gegenseite in Form der Iros-Kirche ist noch etwas weit weg von ihren Zielpersonen, so dass man die Bedrohung durch sie noch nicht wirklich ernst nehmen muss. Sie geben der Handlung aber den großen Rahmen, den sie braucht.
Realistisch sind die weiteren Bewohner, die Lorgyns Weg kreuzen, tragisch Lorgyns Frau und die Ausweglosigkeit ihrer Situation.
Eine gelungene Mischung, die ans Herz wächst.

Geschichte:
Ein Magier auf seiner einsamen Mission, die im Endeffekt den Verlauf der Welt verändern kann. Ein Geheimnis, das erforscht werden muss und eine Welt, der die Magie geraubt wurde. Zutaten für einen spannenden und unterhaltsamen Roman, die Peter Hohmann geschickt zu einer Einheit verwebt.

Fazit:
Dreihundert Seiten packender Fantasy, die zum Glück im zweiten Teil ihre Fortsetzung finden. Glaubhafte Charaktere, spannende Handlung und eine realistische Welt zeichnen den Roman aus, den ich kaum zur Seite legen konnte. Absolut empfehlenswert für Fantasy-Fans, die sich auf die Reise zu Magie und Religion begeben wollen, deren Weg mit diesem Teil zum Glück nicht endet.

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