Ein junges Paar, erschöpft vom Lärmen der Großstadt, bezieht ein Gartenhaus außerhalb Tokyos. Als eines Tages ein kleines Kätzchen auftaucht, unterbricht es die beschauliche Stille des weitläufigen Gartens. Es dauert nicht lange, bis sie es dabei beobachten, wie es sich inmitten der Blumenbeete im Schatten der Bäume räkelt, mit Schmetterlingen und Libellen herumtollt und durch das Unterholz streift. Mehr und mehr öffnen sich die beiden dem unverhofften Gast, und bemerken dabei kaum, was die Katze tatsächlich für ihr Leben bedeutet – bis sie eines Tages verschwindet.
Ein Haus und ein Garten, anmutig in seiner aus der Zeit gefallenen Schönheit. Ein Paar, das einen neuen Anfang sucht. Eine scheue Katze, die die Freiheit liebt. Takashi Hiraide verzaubert den Leser mit einem poetischen, zutiefst ergreifenden Roman über die Liebe und die Zerbrechlichkeit des Lebens.Kaufen
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Im Jahr 2001 in Japan erschienen beginnt die Erzählung mit dem Einzug des Paares in dem Gartenhaus im Jahr 1988. Das Ehepaar fühlt sich in dem kleinen Häuschen, das sie günstig mieten konnten, ausgesprochen wohl und die kleine Katze „Chibi“ trägt noch zu dem Wohlbefinden bei. Auf Katzenart beherrscht sie mit Blicken und Gesten den Haushalt und strömt gleichzeitig Ruhe und Lebhaftigkeit aus. Als Gast ist sie bei dem Ehepaar gerne gesehen. Obwohl im Mietvertrag weder Kinder noch Haustiere genehmigt sind, haben letztlich auch die Vermieter, ein älteres Paar mit erwachsenen Kindern, nichts gegen die Katzen, die auf dem Grundstück herumstromern. Am Vorabend der Japankrise, die wohl aus einer Immobilienblase hervorgeht, ist der wunderbaren Idylle nur eine relativ kurze Dauer beschieden.
Mit wunderbaren Bildern eingefangen durch den Maler Quint Buchholz geleiten wir „Chibi“ und ihre Menschen durch die ruhige Zeit vor der Krise. Man weiß nicht, was man genießt, bevor es vorbei ist, könnte man sagen. Und so wirkt diese Erzählung zum großen Teil erst, wenn die Lektüre bereits abgeschlossen ist. Man erinnert sich an die eigenen „Nachbars Katzen“, die man gekannt hat und deren man noch manchen Gedanken widmet. Man entdeckt per Zufall ein Katzenkaffee, eine Idee, die aus Asien stammt, wo die Wohnungen der Menschen so klein sind, dass sie keine Haustiere halten dürfen. Man denkt an das leise Lächeln, das die Anwesenheit von Katzen den Menschen aufs Gesicht zaubert. Man denkt an den klugen manchmal naseweisen Blick der Katzen, wie ihn der Maler so zauberhaft wiedergegeben hat. Die Idylle eines Gartens, der durch seine Bewohner, seien es Katzen oder anderes Getier, erst richtig lebendig wird. Ein Buch, das berührt und sich im Herzen des Lesers niederlässt. Ein Büchlein, das man immer wieder zur Hand nehmen möchte.
wal.li
Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)