Oha, willst Du mal vorradeln? Ich glaube, bei der tour dee France wechseln die immer malIm Prinzip kann ich Lesehorizonts Ausführungen wenig hinzufügen, ich lese in ihrem Windschatten.
Gell? Wahnsinnig, was Vallejo alles weiß. Ich frage mich ja fast, ob sie auch so einen Zettelkasten hat wie Niklas Luhmann? Der hatte ja früh Karteikarten über jedes gelesene Werk geschrieben und dann ein kompliziertes Verweisungssystem erfunden, wie die Karten alle aufeinander verweisen. Er war wahnsinnig produktiv und meinte dazu, ergehe halt von einer Karteikarte aus und danach schreibe sich der Rest quasi von selbst.Und, yeah, Atwood taucht auch auf (gibt es eigentlich irgendetwas, was Vallejo nicht gelesen hat?). Atwood hat sich mit der Odyssee beschäftigt... muss ich mir mal merken.
Tolles Zitat!!! So wahr!Das Ende des Abschnitts plädiert fürs Lesen: "Bücher machen Lippen. Wer gut denken können will, der sollte gut sprechen lernen." Wie wahr, wie wahr.
Ich kenne nur den Film, kann mich nur noch schemenhaft daran erinnern. Doch die Begeisterung der Autorin verleitet fast schon dazu, es nun endlich einmal zu lesen.Ich feiere die wiederholte Erwähnung von Ecos Buch "Der Name der Rose", eines meiner Lieblingsbücher, aber nicht wegen der kriminalistischen Ermittlungen, sondern natürlich wegen der irren Bibliothek im Turm.
Du hast vollkommen Recht.Dieses Buch bietet anhand der Darstellung wie sich Schrift und Wort entwickelt hat, eine enorme Exkursion in die Historie. Manchmal schwirrt mir der Kopf anhand so vieler Informationen, aber es lohnt sich, wenn ich auch nur sehr langsam voran komme. Kein Buch durch das man mal eben so durchrauschen kann.
Wie man da wohl rankommt? Dieses Buch muss sehr aufwendig gewesen sein - was Recherche und Schreiben betrifft. Ich mus mal recherchieren, wie lange Vallejo dafür gebraucht hat.Deutlich wird immer wieder, dass die Autorin viele der bedeutenden Werke aus der Antike gelesen haben muss, um dieses Wer zu verfassen. Hut ab, ich bin an der Ilias gescheitert, und an Herodot und die anderen aufgeführten Verfasser habe ich mich nie herangetraut.
Den Film habe ich auch mal gesehen. Das Buch steht hier - leider aber ungelesen.Ich kenne nur den Film, kann mich nur noch schemenhaft daran erinnern. Doch die Begeisterung der Autorin verleitet fast schon dazu, es nun endlich einmal zu lesen.
Irene Vallejo studierte klassische Literatur an den Universitäten von Saragossa und Florenz und promovierte in diesem Fach. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf die Antike. In ihren Artikeln in Tageszeitungen wie dem Heraldo de Aragón oder El País verbindet sie aktuelle Themen mit Erkenntnissen aus der antiken Welt. Sammlungen dieser Kolumnen wurden in den Büchern El pasado que te espera und Alguien habló de nosotros veröffentlicht.[3] Quelle. Wikipedia. Ich denke hier ist der Ansatz für ihr Buch zu finden. Sie hat sich von Anfang an auf die die Antike spezialisiert und ist kontinuierlich in diesemThema drin. Ernst Josef Gombrich brachte vor ihr ein ähnliches Buch raus. Gombrich kurze Weltgeschichte für junge Leser der knapp 300 Buchseiten die Geschichte der Menschheit von den ersten Hochkulturen bis zum Ende des ersten Weltkriegs erzählt das Buch entwickelt sich schnell zum Bestseller und über die Jahrzehnte. Das kann durchaus Vorbild für Irene Vallejo gewesen sein.Du hast vollkommen Recht.
Ich finde die Verquickung von Weltgeschichte mit der Geschichte der Bücher auch äußerst gelungen. Frauen hatten es wohl in beider Hinsicht nicht leicht. Interessant aber auch die Einblicke in die frühen Erfolge der Frauen.
Wie man da wohl rankommt? Dieses Buch muss sehr aufwendig gewesen sein - was Recherche und Schreiben betrifft. Ich mus mal recherchieren, wie lange Vallejo dafür gebraucht hat.
Ilias habe ich noch nie rein gelesen, nur in einige der neueren Werke, die Erwähnung finden, und in das ein oder andere philosophische Werk zum Beispiel.
Da stimme ich vollkommen zu. "Papyrus" wirkt unfassbar beeindruckend und kenntnisreich, aber für Vallejo sind die meisten Dinge schon durch ihr Studium und ihren Werdegang bekannt. Sie muss sich vermutlich nicht noch einmal Herodot und Aischylos extra anschauen, um darüber so lebendig zu schreiben. Vielmehr ist ihre Liebe zur klassischen Philologie auf jeder Seite spürbar, in jedem Kapitel kann man ihre Begeisterung spüren. Sie l(i)lebt die Antike und daher kennt sie sich damit so gut aus. Sie scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, auch einem breiteren Publikum die für sie so faszinierende Epoche und Literatur nahezubringen und ich würde sagen: das gelingt ihr vollends! Ich zumindest genieße diesen Ausflug in eine Zeit, die bei mir gedanklich doch schon sehr viel Staub angesetzt hatte und lasse mich von ihrem Enthusiasmus herzlich gern anstecken. Ich lerne bei der Lektüre, stelle eigene Verbindungen her und freue mich, dass Literatur mal so viel "wert" war, dass sie sogar die Medizin in den Schatten stellte. Interessant ist doch auch der Gedanke, dass Spezialisierung nicht gefragt war - heute habe ich immer den Eindruck, das Allgemeinwissen kaum noch gefragt ist und auch immer weiter rückläufig ist.Ich denke hier ist der Ansatz für ihr Buch zu finden. Sie hat sich von Anfang an auf die die Antike spezialisiert und ist kontinuierlich in diesemThema drin.
Ja, dem kann ich nur zustimmen. "Der erste Schriftsteller der Welt, der einen Text mit eigenem Namen unterschreibt, ist eine Frau." S. 267 Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, war eine französische Schriftstellerin bekannt als: George Sand. Sie musste sich hinter ihrem Pseudonym verstecken.Die Kapitel zu den Frauen haben mir sehr gut gefallen, ich fand sie sehr ausführlich, anschaulich und erhellend.
Vallejo sagt, dass die erste Frau, die einen Text mit eigenen Namen unterschrieb En-hedu-anna war- weit vor der Zeit von George Sand.Ja, dem kann ich nur zustimmen. "Der erste Schriftsteller der Welt, der einen Text mit eigenem Namen unterschreibt, ist eine Frau." S. 267 Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil, war eine französische Schriftstellerin bekannt als: George Sand. Sie musste sich hinter ihrem Pseudonym verstecken.
George Sand sollte nur ein Beispiel sein, dass es noch lange gedauert hat, bis auch Frauen eigenständig in der Literatur waren. Oder habe ich den Text von Vallejo falsch interpretiert?Vallejo sagt, dass die erste Frau, die einen Text mit eigenen Namen unterschrieb En-hedu-anna war- weit vor der Zeit von George Sand.
heute habe ich immer den Eindruck, das Allgemeinwissen kaum noch gefragt ist und auch immer weiter rückläufig ist.
Ja, das ist richtig. Aber irgendwie schade, dass die klassischen "Universalgelehrten" verloren gehen und das Allgemeinwissen fortschreitend "verschlankt" wird. Da bin ich irgendwie gerade etwas sentimental... Und Vallejo hat es wirklich drauf - durch deinen Beitrag fühle ich mich gerade an "Bildung" von Dietrich Schwanitz erinnert.Angesichts der Fülle an Wissen, gehts wahrscheinlich nur noch mit Spezialisierung.
Mir macht es nichts aus, wenn das alte Zeug hopps geht. Wir können uns auch so definieren, es ist ja so viel über das alte Zeug geschrieben worden - das wird schon irgendwo erhalten bleiben.
Nur dass die heutigen Stiftungen selten "neutral" sind. Die Geldgeber bestimmen wo es langgeht, weisen ihren Schotter als Spenden aus, schmälern so ihren Besitz und zahlen weniger Steuer an den Staat. (mal ganz simpel ausgedrückt) Das heißt nicht, dass das alles Unsinn ist, aber oft muss man mal ganz genau hinschauen.Was mir wiederum gefallen hat, dass die ollen reichen Griechen ihren Reichtum sozial einsetzten im Sinne von Reichtum verpflichtet und öffentl Gebäude fianzierten - G. Jauch hat das auch gelesen, jedenfalls praktiziert. So was versöhnt mit den Reichen.