4. Leseabschnitt: VIERZEHN bis ENDE (Seite 229 bis 304)

Irisblatt

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15. April 2022
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Nun ja, dieser letzte LA hatte es aber in sich. Ich muss sagen, dass inhaltlich er für mich einen klaren Kipppunkt hatte: Als rauskam, dass Lars nicht nur mit Elide (im beidseitigem Einverständnis!) geschlafen hat, sondern auch noch zum exakt selben Zeitpunkt gerade der Ehemann von Elide Martha vergewaltigt und geschwängert hat.
Ich fand die Szene toll, weil sie meine "Wahrheit" komplett zunichte gemacht hat und endlich ein Puzzelstück den richtigen Platz fand. Die Parallelität ist für mich keine Überkonstruktion, sondern zeit den miesen Charakter Pauls, der nicht nur Martha vergewaltigt, sondern auch seinen Freund benutzt, um seine Tat zu vertuschen.
Ach ja, jahrelang ist Martha unfähig schwanger zu werden, aber in der Vulkannacht lässt sich dann doch ein Kind zeugen?! :think
Tut mir leid, aber mit diesen beiden Entscheidungen der Autorin kann ich mich nicht anfreunden.
Das kann ich nachvollziehen. Es ist unwahrscheinlich, aber durchaus möglich - für mich hat es etwas von einem versöhnlichen Neuanfang, den ich bei diesem Roman bitter nötig hatte.
Sprachlich ist mir in diesem letzten Abschnitt so einiges aufgefallen, was mir wieder mehr aufgestoßen ist, als in den mittleren Abschnitten. Die muss ich jetzt nicht alle aufzählen und euch nerven, aber wichtig sind mir noch die Perspektiven:
Die Autorin wechselt jetzt sogar innerhalb der Kapitel und für mich ergibt das wenig Sinn. Auf S. 244 beginnt das Lise-Kapitel mit dem Satz "Jon ist warm, wie ein Lavatier in meinen Armen." Ich-Perspektive, die dann wieder zur personalen wird.
Ich bin immer ganz erstaunt, was dir/euch an Texten auffällt. Ich lese glaube ich ganz anders, irgendwie überhaupt nicht analytisch im Hinblick auf die Sprache. Mir sind die Perspektivwechsel gar nicht aufgefallen. Ich tauche in eine Geschichte ein - wenn mir das gelingt, dann passt es.
Jetzt aber ist alles anders. Und die Autorin zeigt, wie schnell man hinters Licht geführt werden kann. Nicht nur von der Autorin. Sondern von den Dingen, die man wahrnimmt, die man bewertet, ob bewusst oder unbewusst, dies sei mal einfach so dahingestellt.
Das finde ich auch großartig!
Bert opfert sich zur Rettung von Jon. Geplant oder einfach passiert, also ein Unfall. Das erschließt sich mir noch nicht. Was sagt ihr anderen? Wie kam dies bei Euch an?
Macht er dies für Martha, um das Kind zu retten, dass sie beide nicht hatten? So erschien es mir jedenfalls.
Ich glaube, dass Handeln in einer solchen Extremsituation immer instinktiv erfolgt. Sam konnte sich nicht bewegen, Bert rannte. Es war ein Unfall. Aber Bert war sowieso lebensmüde, vielleicht fiel ihm die Entscheidung zu rennen in dieser scheinbar ausweglosen Situation deshalb so leicht.
Bert und Martha. Er liebt sie innig. Er verzweifelt an ihr. Er bemerkt das etwas nicht stimmt, will ihr helfen und sie von ihrer Last befreien und scheitert und zerbricht darüber. Stimmig, wie ich finde. Interessant ist hier auch folgende Formulierung. "Wir erhielten Geschenke, die wir nicht wollten, der Pfirsichbaum wuchs im Garten allein, der Wind fuhr zwischen den Ästen hindurch und peitschte das Fenster." S. 233 Und dazu kommt mir der Satz in Erinnerung "Wenn der Baum groß ist, sind auch eure Kinder groß." S. 54 Warum wollten sie die Geschenke nicht? Er denkt ja er wollte die Geschenke verbrennen, wusste nur nicht warum. Sehr feinfühlig der Bert. Und kann man diesen Satz mit den Kindern je vergessen, wenn man keine bekommt.
Da bekomme ich noch nachträglich eine Gänsehaut. Ein Satz wie der mit dem Baum und den Kindern gehört verboten - er kann viel anrichten.
Du fühltest dich vera ... Warum?


Ja, es geht hin und her. Aber unglaubhaft fand ich dieses hin und her nicht. Ich empfinde die Schreibe ist gespickt mit Hinweisen. Die man nur nicht immer sofort findet, weil sie nicht offensichtlich formuliert sind, sondern unter poetischer Formulierung verwischt wurden. Man lernt jemanden kennen und nach und nach sickern mehr Informationen durch und man lernt diesen Menschen neu kennen, manchmal auch ganz anders als vorher. Oft in der Liebe zu finden, wahrscheinlich durch rosafarbene Gestelle bedingt. Und Lars und Martha wurden schon von einigen als passendes Paar erkannt. Jetzt haben sie sich gefunden, nach einigen Irrungen.
Das ist treffend zusammengefasst.
Gefallen hat mir aber, dass Jon plötzlich, wie hier schon besprochen wurde, quasi retardiert. Man hat den Eindruck, dass er die ganze Zeit auf Tristania ein wenig autistisch war, zumindest jedenfalls überfordert, und jetzt ein Stückweit die Kindheit nachholen darf.
Deine Deutung gefällt mir!
Positiv finde ich aber nach wie vor, dass keine Figur so war, wie wir es uns vorgestellt haben. Marianna Kurtto hält uns und unseren Vorurteilen gekonnt den Spiegel vor. Lässig. Ich meine das gar nicht zwingend bei den Wendungen der Schlüsselstelle, aber auch bei den vermeintlich kleinen Figuren. Bert - eigentlich die große Enttäuschung des Romans - ist der Held schlechthin! Er rettet unseren Jon.
absolut!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich lasse den LA nun noch einmal Revue passieren:

Bert fühlt sich selbst als leere Hülle. Wir haben ihn bereits als antriebslos wahrnehmen dürfen, ich habe an Depressionen gedacht. Auf Seite 235 kommt das Gehörn wieder ins Spiel, über das wir so eifrig diskutiert hatten:
Martha. Bert.
Und ein Herz dazwischen.

Ich wollte die Geschenke verbrennen, ich wollte mich rächen, wusste aber nicht an wem und warum, und jetzt ist es zu spät.
Er ist definitiv lebensmüde. Er will von der Insel nicht weg. Martha gibt ihm das Feuer, um den Jungen zu retten. Wie dramatisch sein Tod war, verrät uns Jon weiter hinter. Starke Szenen!

Die Ankunft in der neuen Welt mit all ihren Eindrücken und Unbekannten: Toll erzählt! Lise spürt, dass sie angekommen ist. Jon kann das eher aussprechen als sie. Auch Kinder kennen ihre Eltern.

Die Reflexionen von Lars, der seine Schuld anerkennt, aber auch das Dunkle in Lise gespürt hat:
Das Boot hatte nur ein kleines Leck, aber ich versenkte es komplett,... 269
Auf Seite 271 treffen zunächst Martha und Lars aufeinander und der Leser merkt: Hier ist etwas gewaltig faul. So nett würde Martha ihren Peiniger nie begrüßen! Stattdessen spürt man tatsächlich, dass sie für Lars schwärmt (ihr Tonfall verriet sie). Lise lag also nicht völlig daneben, als sie in Martha die potentielle Verführerin sah. Für Lise stand ja eine Vergewaltigung nicht zur Debatte.

Etwas unrund, dass Lars die andere Frau als Grund nimmt, warum er seine Familie verließ. Das ist ein dünnes Argument, war höchstens der berühmte Tropfen.

Dass Paul in der letzten Liebesnacht mit seiner Frau auf einmal zeugungsfähig war - sehen wir es als ein Wunder des Universums. Das kann ich verzeihen. Mit der Geburt des Kindes verschmolzen die weiche und die harte Seite der Welt miteinander. D.h.: Martha ist bereit für einen Neuanfang. Ebenfalls toll erzählt, ohne kitschig zu sein.

Nein, ich kann hier nichts Unstimmiges finden. Alle Puzzlesteine finden ihren Platz. Leerstellen habe ich keine. Ein grandioser Roman für alle, die poetische Erzählstile schätzen.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich bin immer ganz erstaunt, was dir/euch an Texten auffällt. Ich lese glaube ich ganz anders, irgendwie überhaupt nicht analytisch im Hinblick auf die Sprache. Mir sind die Perspektivwechsel gar nicht aufgefallen. Ich tauche in eine Geschichte ein - wenn mir das gelingt, dann passt es.
Eifrig nickendes Zustimmen!!! Allerdings: Wenn mir etwas NICHT gefällt, gehe ich automatisch in die Analyse, um begründen zu können, warum das so ist. Gerade in einer Leserunde. Das hat natürlich etwas Zwanghaftes (wo ist der Fehler?!?), ist aber nachvollziehbar.
 
G

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Ich glaube, dass Handeln in einer solchen Extremsituation immer instinktiv erfolgt. Sam konnte sich nicht bewegen, Bert rannte. Es war ein Unfall. Aber Bert war sowieso lebensmüde, vielleicht fiel ihm die Entscheidung zu rennen in dieser scheinbar ausweglosen Situation deshalb so leicht.
Die Instinkte beweist Sam, er erkennt die Ausweglosigkeit der Situation und möchte sein Leben nicht gefährden. Bert erkennt dies auch, macht es aber dennoch. Warum? Für Martha und ihre Liebe zu dem Jungen. ...
 
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GAIA

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Dann hast du Schulman nicht gelesen, oder!?
Nein. Leider (?) nicht... Aber wenn er mir über den Weg laufen sollte, werde ich wohl mal reinschauen. Irgendwie entspinnt sich in meinem Kopf die Idee, dass die „unerwartete Wendung“ in dem Buch sein könnte: „Der Hund ist der Mörder!“, oder so ähnlich. :p
 

Wandablue

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18. September 2019
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Ich werde diesen Abschnitt nicht groß kommentieren, mein Ärger sitzt zu tief.
Aber eines sage ich mal so allgemein zu einer Leserunde: es ist erstaunlich, wie sehr ich mich doch von anderen beeinflussen lasse und nicht mehr "auf meine Instinkte" vertraue. Es spricht einiges für Leserunden, aber auch einiges dagegen.
 

petraellen

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11. Oktober 2020
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Liebe Leserunde, nachdem mir gestern eine Riesenfehler unterlaufen, der mir unsagbar Leid tut, werde ich ab sofort nicht mehr teilnehmen. Ich habe gemerkt, dass offensichtlich die Bereitschaft , auch mal zu sagen „Ok, es ist passiert und damit auch erledigt“ nicht bei allen besteht.

Ich möchte hier keinen das Leseerlebnis verderben. Ja, ich bin auch nur ein Mensch, der gerne liest und ja, ich mache auch Fehler. Meinen Fehler hatte ich bereits vor der „Rüge“ eingesehen, mich mindestens 3 mal entschuldigt und dachte, dass nun alles gut ist. Aber offensichtlich gärt es immer noch.

Liebe Wandblue, bleibe in der Leserunde, die ist wunderbar.


Eure petraellen
 
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Wandablue

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Liebe Leserunde, nachdem mir gestern eine Riesenfehler unterlaufen, der mir unsagbar Leid tut, werde ich ab sofort nicht mehr teilnehmen. Ich habe gemerkt, dass offensichtlich die Bereitschaft , auch mal zu sagen „Ok, es ist passiert und damit auch erledigt“ nicht bei allen besteht.

Ich möchte hier keinen das Leseerlebnis verderben. Ja, ich bin auch nur ein Mensch, der gerne liest und ja, ich mache auch Fehler. Meinen Fehler hatte ich bereits vor der „Rüge“ eingesehen, mich mindestens 3 mal entschuldigt und dachte, dass nun alles gut ist. Aber offensichtlich gärt es immer noch.

Liebe Wandblue, bleibe in der Leserunde, die ist wunderbar.


Eure petraellen
Du kriegst wieder alles in den falschen Hals. Ja, es stimmt, ich hab jetzt keine Lust mehr auf das Kommentieren zum letzten Abschnitt, aber es ist trotzdem gut gewesen, hab ja auch Haken an deine Sorrys gemacht. Du hast völlig recht, man kann so einen Ausrutscher nicht überbewerten. Also sei jetzt nicht eingeschnappt. Aber ich hab halt keine Lust mehr zum Kommentieren. Das wird in den nächsten LR wieder anders sein. Und meine allgemeine "Kritik" zu LRs kommt doch von ganz woanders her.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Liebe Leserunde, nachdem mir gestern eine Riesenfehler unterlaufen, der mir unsagbar Leid tut, werde ich ab sofort nicht mehr teilnehmen. Ich habe gemerkt, dass offensichtlich die Bereitschaft , auch mal zu sagen „Ok, es ist passiert und damit auch erledigt“ nicht bei allen besteht.

Ich möchte hier keinen das Leseerlebnis verderben. Ja, ich bin auch nur ein Mensch, der gerne liest und ja, ich mache auch Fehler. Meinen Fehler hatte ich bereits vor der „Rüge“ eingesehen, mich mindestens 3 mal entschuldigt und dachte, dass nun alles gut ist. Aber offensichtlich gärt es immer noch.

Liebe Wandblue, bleibe in der Leserunde, die ist wunderbar.


Eure petraellen
Das finde ich sehr schade. Ich kann Dein Missgeschick verstehen, ich muss selbst immer höllisch aufpassen, dass ich nicht im LA verkomme.
Und ich denke auch, dass man eine Entschuldigung annehmen muss, es war ja keine Absicht Deinerseits.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Deine Kritik rührt wahrscheinlich daher, dass Du Dich hast beeinflussen lassen von der allgemeinen Einschätzung was Lars betrifft.
Aber mal ehrlich: wollte die Autorin nicht gerade das: dass wir ihr auf den Leim gehen?
Lars ist überhaupt nicht der Typ Vergewaltiger. Aber die Indizien...
Ich hörte auf an seine Unschuld zu glauben, als Martha das Ehebett verwüstete. Ein Bett hat ja schon was mit Sex, mit Intimität, zu tun. Wie sollte man da an eine Rache gegen Martha denken? Da wäre ich nicht drauf gekommen. Chapeau für diese Konstruktion!

Für mich war dieser, der vierte Abschnitt, ein Wendepunkt! Ein Aha-Erlebnis, das nach Möglichkeit jeder Leser selbst erleben sollte. Deshalb meine "Rüge" und vor allem meine Bitte um Achtsamkeit. Wenn du genau schaust, wirst du sehen, liebe @petraellen , dass sich unsere beiden Beiträge zeitlich auch überschnitten haben. Hier soll um Himmels Willen niemand zu Kreuze kriechen!
Gerade bei diesem Buch war dieser Spoiler aus meiner Sicht besonders sensibel. Aber was soll es: Fehler passieren;), immer nach vorne schauen! Wir haben ihn für die Nachzügler ja ausgemerzt.

@Wandablue : Dieses Buch lieben wir beiden so sehr (und andere auch), dass uns Kritik daran nicht glücklich macht. Das habe ich auch gespürt. Dann fällt es schwer, sich den Argumenten "der Gegenseite" zu stellen...
Aber das ist das Spiel, auf das wir uns hier einlassen: Diskussion, auch kontrovers, muss jeder mal aushalten. Zum Glück verschieben sich die Meinungen von Buch zu Buch.

Wir sind ein bunter Haufen. Uns alle eint die Lust am Lesen, an der intensiven Auseinandersetzung. So lange wir im Gespräch bleiben und offen miteinander umgehen, können wir alle auftretenden Problemchen lösen:).

Auf ein Neues!
 

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29. März 2022
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Mainz
Aber mal ehrlich: wollte die Autorin nicht gerade das: dass wir ihr auf den Leim gehen?
Lars ist überhaupt nicht der Typ Vergewaltiger. Aber die Indizien...
Das finde ich schon genial gemacht. Trotz Zweifel haben wir alle doch mehr oder weniger den harten Brocken, dass es Lars war, geschluckt.
Und dies steht doch symptomatisch dafür, wie häufig man etwas leichtfertig glaubt, und so zur Verfestigung von Vorurteilen beiträgt.
Wir sind ein bunter Haufen. Uns alle eint die Lust am Lesen, an der intensiven Auseinandersetzung. So lange wir im Gespräch bleiben und offen miteinander umgehen, können wir alle auftretenden Problemchen lösen
Die verschiedenen Meinungen und EInschätzungen sind doch eigentlich das Spannende, solange keiner auf eine einzige Wahrheit pocht.
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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Uiiii- da gab es am Ende doch noch mal eine entscheidende Wendung. Da hat uns die Autorin ja erfolgreich an der Nase herum geführt. Also, ich bin ihr so richtig auf den Leim gegangen...
Es mag schlussendlich zwar die ein oder andere Überraschung geben, dennoch ist die Geschichte für mich insgesamt stimmig. Auch mit dem Happy-End kann ich gut leben - zumal es kitschfrei bleibt.
Für mich ein wudnerbares Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Das macht die Autorin wirklich sehr gut. Da hast du recht.

Ich hatte es gar nicht als ein Verhältnis gelesen, sondern als einmaliges Tête-à-Tête.

Ich habe es so verstanden, dass es im Rettungsakt ein Unfall war. Er hat den Jungen vor der Lava retten wollen und wurde selbst erwischt. Der Junge hingegen kam mit leichten Verbrennungen davon. Den Zusammenhang mit Martha und dem ungeborenen Kind sehe ich nicht. Erklär deinen Gedanken bitte noch einmal genauer, vielleicht verstehe ich dich noch nicht richtig.
Ich bin davon ausgegangen, dass Bert von der Schwangerschaft noch nichts wusste
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Bert entschließt sich, auf der Insel zu bleiben und ich denke, er nimmt seinen Tod in Kauf. Er liebt Martha, hat aber resigniert. Schöner Vergleich : er ist wie mattes Licht, Martha eine Bombe kurz vor der Explosion. Er gab ihr alles, bis nichts mehr von ihm da war.
Das Bert Martha liebt, wird dort wunderbar deutlich. In dem geistigen Monolog in diesem Abschnitt, dachte Bert allerdings auch etwas anderes, was mir ein wenig aufgestoßen ist. Er hat schon lange bemerkt, dass Martha verletzt ist, kaputt. Er bekäme das verdorbene nicht weg, so seine Worte. Dieses Wort "verdorben" hat mich sehr betroffen gemacht. Es ist zwar toll, wenn Bert bemerkt, dass Martha eine tiefe Wunde in sich trägt, dies alles so bezeichnen hat mich persönlich sehr gestört.