"Wie kehrt man um, ohne zu wenden? Wir übt man Verrat, ohne Verräter zu sein?"
Der Rhetorikunterricht von Protagoras hilft bei der Kehrtwende.
Der allwissende Erzähler räumt ein, dass ihn bei seinem Bericht durchaus auch niedere Motive leiten.
Welche Respektlosigkeit? Und was, meinst du, beweist "diese Stelle"? Ich fürchte, ich hab dich verloren.Speziell diese Stelle wollte ich Dir nochmal unter die Nase halten (nicht böse gemeint). Ich habe nämlich extra noch Bilder von Plinius gegoogelt, aber da ist er natürlich nicht so fettleibig, wie Ruge ihn dargestellt hat und fast hättest Du mich von seiner Respektlosigkeit überzeugt... bis dann dieser Satz kam - haha.
Die Szene mit Plinius, der mit "wissenschaftlichen" Ansichten auftrumpft. Zum Fremdschämen. Seine Verletzung, seine Fettleibigkeit, die hohe Stimme - Fantasie?
Nein - genauso habe ich es auch verstanden!Aus dem 3. Abschnitt:
Das Fremdschämen habe ich auf den Autor bezogen, weil er ja Plinius (und nicht nur ihn) ziemlich armselig dastehen lässt.
Es ist wahrscheinlich Ruge selbst, der sich mit seinen "niederen Motiven" beim Leser entschuldigt.
Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu weit hergeholt.
Wie kehrt man um, ohne zu wenden? Wir übt man Verrat, ohne Verräter zu sein?"
Diese beiden Sätze habe ich mir auch dick unterstrichen.Schreiben ist und war schon immer die Rache der Machtlosen."
Die beherrschen einige doch sehr gut.Vielleicht eine wichtige Übung für unsere Politiker?
Geht mir genauso! Freue mich sehr aufs Weiterlesen.Ich bin nachwievor begeistert vom Text, und obwohl ich weiß, dass die Titanic untergeht, möchte ich doch noch ein paar Exzesse, Ausschweifungen und Machtkämpfe miterleben
Nein, ist es nicht!Aus dem 3. Abschnitt:
Das Fremdschämen habe ich auf den Autor bezogen, weil er ja Plinius (und nicht nur ihn) ziemlich armselig dastehen lässt.
Es ist wahrscheinlich Ruge selbst, der sich mit seinen "niederen Motiven" beim Leser entschuldigt.
Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu weit hergeholt.
Wahnsinn oder? Es geht hier gar nicht so sehr um das Endergebnis…der Weg dorthin ist das was zähltIch bin nachwievor begeistert vom Text, und obwohl ich weiß, dass die Titanic untergeht, möchte ich doch noch ein paar Exzesse, Ausschweifungen und Machtkämpfe miterleben.
Das stimmt! Ich habe bei den Roman - trotz der sehr düsteren Aussichten - einfach gute Laune, was irgendwie merkwürdig ist.dafür merkt man den Spaß, den der Autor beim Schreiben hatte und der sich auf mich als Leserin überträgt.
Mir gefällt der Roman immer besser. Ruges Satire kommt zwar nicht sehr subtil daher, dafür merkt man den Spaß, den der Autor beim Schreiben hatte und der sich auf mich als Leserin überträgt.
Ich habe bei den Roman - trotz der sehr düsteren Aussichten - einfach gute Laune, was irgendwie merkwürdig ist.