4. Leseabschnitt: Teil V (Seite 153 bis 193)

Irisblatt

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15. April 2022
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Sie ist ja auch fast ausschließlich damit beschäftigt alles zu hinterfragen. Ich kann mich kaum an normale Dinge erinnern die sie erzählt. Wie auch….Freunde hat sie nicht, da bleibt wieder nur die Fachsimpelei
Das ist für sie das normale Leben. Sie macht wenig, was andere Menschen als normal bezeichnen würden. Ich denke mit ihrem Bruder war es anders: mit ihm konnte sie die Welt jenseits von Büchern entdecken, sich austauschen (auch er hatte einen sehr wachen Geist und konnte einigermaßen folgen, wenn Alicia etwas sagte). Ein riesiger Verlust für sie.
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Thüringen
dieser la hat mir bisher am meisten zugesagt. die überlegungen zum suizid im konkreten fall sind äußerst interessant. allgemein finde ich, dass wenn alicia mal längere redepassagen bekommt, der text insgesamt interessanter wird. sonst unterbricht ihr gegenüber ständig durch themenwechsel. weiterhin bleibt offen: was will uns der autor damit sagen? ich hoffe auf den finalen leseabschnitt.
[tut mir leid, wieder kurz und alles klein...]
 

luisa_loves-literature

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9. Januar 2022
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Insgesamt hat mich dieser Abschnitt etwas weniger gefesselt.
Mich auch. Es war doch sehr Mathematik-lastig, die Ausführungen zum Wassertod fand ich zwar analytisch ausgezeichnet ausgearbeitet, kann aber nicht sagen, dass mich die Detailfreude "begeistert" hätte. Ich habe den Eindruck, dass ich hier nicht viel wesentlich Neues erfahren hätte.

Den Teil mit den rumänischen Wurzeln, besonders den Wunsch, eines Tages in Rumänien leben zu wollen, fand ich fast rührend. Wer will schon in den 1970ern nach Rumänien auswandern? Da muss das Herz schon sehr stark für das Land der Ahnen schlagen.

allgemein finde ich, dass wenn alicia mal längere redepassagen bekommt, der text insgesamt interessanter wird.
Dem kann ich voll ung ganz zustimmen. So interessant ich zu Beginn die Idee des umgekennzeichneten Dialogs, der Dramenvariation fand, muss ich mittlerweile zugeben, dass es doch eher ermüdet. Im Geist versehe ich beide Gesprächspartner mit unterschiedlichen Stimmen, auch fällt es mir mittlerweile auch so schon leichter, die Gesprächsteile zuzuordnen - auch bei kurzen Einlassungen - weil besonders Alicia immer sehr arrogant, herablassend und mitunter auch ironisch reagiert.
Als Drama/Kammerspiel könnte das Buch gut funktionieren, als Roman finde ich sein Wirkungspotenzial bislang eher begrenzt.