das habe ich auch gedacht, dass dies möglich wäre. Auf jeden Fall schreibt sie wie jemand, der Erfahrung im Umgang mit Schmerz und mit dem Kampf um sich selbst hat.Die letzten Seiten hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Autorin in diesem Buch auch autobiographisches verarbeitet hat. Und ich muss sagen, hat mir sehr gefallen dieser Leseabschnitt.
genau! Ich hatte ganz kurz befürchtet, dass Sonny nochmal auftaucht, zum Glück nicht.Das Kapitel Sonny in Malibu empfand ich als einen interessanten Weg, ein Weg um Cheri aus ihrer Isolation zu holen, ein Weg für sie sich zu öffnen, lang Verschlossenes an die Oberfläche zu holen. Das Miteinander der Beiden fand ich gut beschrieben, besonders das dieses Miteinander endet fand ich super, alles andere hätte dem Buch geschadet.
Ich sehe es weniger als Vertreibung, sondern schon mehr als Weglaufen. Sie hätte sich wehren können (wenn sie wirklich so kampfeslustig wie dargestellt ist, aber die Liebe zu Eddie hat ihr wahrscheinlich das Genick gebrochen, ließ sie Verrat an ihren Idealen begehen), der Wahrheit zu ihrem Recht verhelfen, auch wenn sie sich dann wahrscheinlich beim NYPD nicht mehr hätte blicken lassen können, zumindest nicht in diesem Revier. Das ist auch etwas, wofür sie Scham empfindet, und sicher einer der Gründe, warum sie nicht darüber spricht.Um nochmal auf das Thema Weglaufen zu kommen
Ich hatte das so empfunden dass sie durch die Aktion ihrer Kollegen vertrieben wurde, dass es ihn nicht mehr möglich war, den Polizeidienst auszuüben. Mit dem Wissen, was ihre Kollegen und ihr Geliebter getan haben.
Etwas was ihr lange Zeit das Leben schwer gemacht hat.
Gut dass sie es endlich loslassen konnte!
Aber auch gut dass es passierte, weil dies ihr erst einen Neuanfang ermöglicht hat.
Was sagst du @KrimiElse ?
Dem habe ich nichts, aber auch gar nichts, hinzuzufügen! Eine herrliche Zusammenfassung für Das, was von dem Roman bleibt. Ich hätte nicht erwartet, dass es autobiografische Bezüge gibt.Ich mag das Ende. Kein Herzschmerz, sondern der Bogen zu ihrem Beginn, dem Tag ihrer Geburt, wird geschlagen, auf richtig gute Weise. Kein Pathos in Bezug auf ihren wahren Vater, den sie ja eigentlich nicht kennt, oder auf Sonny, der ein wichtiger Wegstein für sie war, nicht mehr und nicht weniger. Cheri kann am Ende in meinen Augen ihren Schutzwall einreißen, der sie mehr isoliert als geschützt hat, und das ist so völlig nebenbei ohne großes Tamtam geschrieben - großartig!
Hmm. Eddie hat sie aber dich regelrecht erpresst: wenn sie das Dokument nicht unterschreibt, werden ihr die Kollegen Drogen unterjubeln, ihr das Leben zur Hölle machen (das hatte sie ja schon einmal erlebt) und sie für den weiteren Dienst disqualifizieren. wie brutal diese Gang dabei vorgehen kann, wenn einer die Polizei beschädigt dürfte sie ja live erleben ....Sie hätte sich wehren können (wenn sie wirklich so kampfeslustig wie dargestellt ist,
Ich mag das Ende. Kein Herzschmerz, sondern der Bogen zu ihrem Beginn, dem Tag ihrer Geburt, wird geschlagen, auf richtig gute Weise. Kein Pathos in Bezug auf ihren wahren Vater, den sie ja eigentlich nicht kennt, oder auf Sonny, der ein wichtiger Wegstein für sie war, nicht mehr und nicht weniger. Cheri kann am Ende in meinen Augen ihren Schutzwall einreißen, der sie mehr isoliert als geschützt hat, und das ist so völlig nebenbei ohne großes Tamtam geschrieben - großartig!
Diesen Satz habe ich mir auch dick unterstrichen. Er ist so vollkommen ehrlich!Doch dann kommt Seite 401 "...dass es bei ihrem Schmerz um mehr geht als um Michaels Tod? Dass sie ihn während ihrer Ehe verloren hat und ihn dann, als sie ihn wiedergefunden hatte, endgültig verloren hatte, zusammen mit allem anderen, was ihr in den letzten zwanzig Jahren wichtig gewesen ist?"
Schnell...naja, das hängt wohl vom Umfeld ab. Von mir ist das auch ganz weit weg, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man so lebt und kenne persönlich auch Leue, die es tun: bürgerlicher hochdotierter oft anstrengender und fordernder Job mit richtig guter Reputation und Koksnase oder Amphetamine als Ausgleich.Was mich nachhaltig gestört hat, ist der permanente Konsum von Drogen vieler Art. Zu leichtfertig, zu schnell wird dazu gegriffen. Das ist so weit weg von meiner Lebensrealität. Außerdem nehme ich der (trotz allem hochintelligenten) Cheri diesen leichtfertigen Umgang nicht ab. An der Stelle wirkt die Figur bei mir etwas unglaubwürdig. Einerseits dekorierte Professorin, andererseits gepiercte, abhängige Type....
Ich bin mir nicht sicher...eigentlich entnehme ich das nicht unbedingt, aber @renee hat es aufgeworfen.Dem habe ich nichts, aber auch gar nichts, hinzuzufügen! Eine herrliche Zusammenfassung für Das, was von dem Roman bleibt. Ich hätte nicht erwartet, dass es autobiografische Bezüge gibt.
Da kann ich dir nur zustimmen.Wirklich schade ist, dass Cheri die Dinge mit ihrem Vater nicht mehr hat klären können. Aber so ist das Leben. Manchmal ergibt sich einfach kein Zeitpunkt zu Lebzeiten.
Das macht den Roman so wertvoll. Entgegen seinem Titel ist er eben nicht trivial mit Friede, Freude, Eierkuchen am Ende. Auch der leibliche Vater hat mich gerührt: hatte er zum Abschied das Bedürfnis, seiner Tochter etwas zu schenken.
Sehr viele bewegende Momente.
Auch über Cici könnte man vieles sagen. Einerseits oberflächlich und wenig gebildet, auf der anderen Seite pragmatisch und einfühlsam, als sie Cheri aus dem Sumpf zieht und ihr (endlich mal) die Meinung sagt.