Das sehe ich ähnlich. Allerdings hat sie alles eher aus der negativen Warte beleuchtet und m.E. zu viele Themen hinein gepackt.Ich sehe aber, dass die Autorin, das Thema "Mädchen-Sein" sehr facettenreich angegangen ist und kann das als Leistung anerkennen.
Völliger Unsinn! Gaia erläutert das weiter unten sehr kompetent und stimmig.Dennoch manche Passagen fand ich befremdlich, wie dass Alice möglicherweise ein Junge sein möchte, da ihre Mutter ihr vom Verlust des Jungen erzählt hat.
Laurence hat ihrer Tochter lange vermittelt, dass Jungen die besseren Menschen sind, dass Mädchen Angst haben müssen usw. Als Mutter finde ich es völlig schwachsinnig, einem Grundschulkind Selbstverteidigung gegen Jungen beizubringen. Damit schüre ich die Ängste doch erst! Dieses ganze: Pass hier auf, pass da auf. Schon der Weg zur Schule wird problematisiert. Natürlich: Es kommt vor, dass Mädchen verschleppt/entführt/vergewaltigt werden. Aber zum Glück sehr, sehr selten. Es ist wahrscheinlicher, vom Auto überfahren zu werden. Aber da bringen wir unseren Kindern auch "nur" ein paar Regeln bei und das war es. Ein Aufwachsen in Angst ist viel schädlicher, und wenn Mädchen in jedem Passanten einen potentiellen Verbrecher sehen.
Amen
Genau. Das ist übertrieben. Nicht jede Frau fühlt sich so und vor allem nicht immer.was mich zunehmend gestört hat: Die Betonung, dass alle Frauen Angst haben.
Ich bin auch für die Aufhänger-Theorie und habe das von Anfang an so empfunden.dann ist Laurence und die ganze Geschichte aber nur der Aufhänger dafür, also man kann an Laurence alles aufhängen, was nur geht - aber die Story ist nicht - wie sonst - die Lebensgeschichte eines echten Menschens -
Den Unterschied haben mir vor Jahren Kunden in der Bank beigebracht. Ein Psychiater-Ehepaar, das sich auch deutlich kompetenter fühlte als die Fast-Namensvetter. Da habe ich was fürś Leben gelernt.Oho. Dann bilden sich Psychiater mordsmässig was ein und sehen auf Psychologen
Für Laurence Mutter war das keine große Sache. Sie war doch nicht einmal vor Ort, meine ich. In den verklemmten Zeiten hat ihr vielleicht sogar niemand was erzählt. Die Frauen rund um den Onkel haben die "Sache geklärt" - was man so nennt.Mich hat in der Hinsicht entsetzt, dass Laurence Mutter an den Missbrauch von damals schon gar nicht mehr gedacht hat. Das ist doch kein Ereignis, das einem mal eben entfällt. Es passt allerdings zu dem Verhalten von damals, totschweigen und Schwamm drüber. Der arme Onkel darf ja nicht mehr ran.
Man hat damals über so viele Dinge nicht gesprochen. Mit Totgeburten/Fehlgeburten/ Übergriffigkeiten mussten die Frauen zumeist alleine klar kommen. Den Part finde ich realistisch.
Das ist der Punkt. Die paar Worte an das kleine Baby gerichtet machen gar nichts. Es versteht ja noch nicht. Aber die Überbehütung wird Alice wahrgenommen haben, die Verlustangst ihrer Mutter...Wenn man ein Leben lang eingetrichtert bekommt, dass man als Frau zweite Klasse ist? und dann gibt man es weiter. Diese Haltung eben.
Bescheuert fand ich indessen, dass L. so große Schwierigkeiten mit der Jungen-Phase ihrer Tochter hatte. Warum kann man das nicht einfach akzeptieren? Unsere Tochter war auch zwei oder drei Jahre ein Junge. Wir haben Geld gespart, weil sie die Sachen ihres Bruders auftrug. Kurze Haare gehörten auch dazu und mit ihrem muskulösen Körper wurde sie regelmäßig für einen Jungen gehalten. Und? Hätte ich ihr ein Kleidchen für Oma aufgezwungen, mache ich die Sache doch nur wichtig. Es geht doch nur um Kleidung. (In unserem Fall ging es auch vorbei)
Mit diesem Anspruch "Mädchen müssen hübsch sein, sich schminken, Kleidchen tragen, um zu gefallen", lege ich doch genau die falschen Werte!!!
Die Mädchen nehmen dieses Vorurteil aber auch selbst allzu gerne auf. Irgendwann erfordert Mathe einen gewissen Zeitaufwand, Arbeit, Konzentration. Die wenigsten schaffen das Abi völlig ohne.Er fördert sie nicht in diese Richtung, da es ja für ihn wahrscheinlich „sowieso keinen Sinn hätte“. Und wie du sagtest, sind die Töchter dann tatsächlich nicht sehr gut in Mathe.
Die Damen sind sich ganz schnell einig, dass "sie Mathe nicht können". offenbar haben die Eltern Verständnis dafür... Nicht nur Eltern und Gesellschaft befeuern diesen Irrglauben, auch die Betroffenen selbst, weil man einfach keinen Bock drauf hat. Und iwann ist der Zug in Mathe dann abgefahren, weil alles aufeinander aufbaut. So zumindest meine Beobachtungen.