Du hast die beiden ja schon verheiratet!Die Vorstellung, dass das wirklich so sein könnte, dass ein Gespenster-Ehepaar bei einem lebt
Ich meine, es ist nach wie vor in erster Linie das Zurechtfindenmüssen in dieser neuen Situation. Wie sollte man sich schon verhalten als so ähnlich weiterzuleben, wie man es gewohnt war? Das mit der Unfähigkeit, loszulassen, würde ich eher auf die gesamte Existenz nach dem "ersten Tod" beziehen. Was du danach andeutest, dass sie "von diesem zweiten Leben noch nicht genug haben".Ist es die Unfähigkeit, loszulassen?
Schuld wegen der unterlassenen Hilfeleistung, ja. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass Ivo sich in irgendeiner Art verstellen könnte. Er hat ja das mit der Hilfeleistung sofort zugegeben.Womöglich hat er wegen seiner Schuldgefühle SElbstmord begangen.
Hab ich mich auch gefragt, zumindest bezüglich des Zimmers im Dachgeschoss. Auf das gesamte Haus bezogen wird ja gesagt, dass sie dadurch manchmal eingesperrt seien.Werden die bei der hinkenden Frau nie geschlossen?
Haha, ja stimmt, das war wohl ein Freudscher Verleser ... Sie wirken wie ein altes Ehepaar.Du hast die beiden ja schon verheiratet!
Ja stimmt, es erinnert mich ein klein wenig an Fontane, der ja auch zwischen den Zeilen ironisch sein kann, denn deren Liebesgeschichte wirkt schon fast übertrieben harmonisch, und das, obwohl sie ja beide nicht mehr die Jüngsten sind, wie sie mehrfach betonen.Auf Seite 155 finde ich die Sprache mit ihren zahlreichen Interjektionen und Seufzern besonders poetisch und irgendwie wie aus der Zeit gefallen.
Das gefällt mir auch sehr gut.Gut finde ich auch, dass einige Lebewesen wie der Hund oder auch Fanny in besonderen Zuständen die Stimmen von Andrä und Lilli hören können. Das erinnert an Spukfilme, wo Tiere und Kinder auch besonders empfänglich für die Geister sind.
So denke ich es. Noah hörte zuvor ja auch nur Teile.Liegt das an ihrer Stimmung?
Meiner Meinung nach können die Gespenster sich so wie Menschen bewegen, also nur durch offene Türen. Vielleicht stehen die Zimmertüren also tatsächlich immer offen.Ich verstehe das Konzept dessen, wozu diese Gespenster fähig sind, noch nicht wirklich. Sie können ja sogar manchmal von den Lebenden gehört oder zumindest erahnt werden, manchmal aber wieder nicht.
Das denke ich auch. Er hat ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter und umgekehrt, und für seine Mutter ist der der Liebe. Er selber erkennt aber, dass er wegen seiner unterlassenen Hilfeleistung eher der Böse ist. Mit diesem Zwiespalt kommt er in seiner geistigen Einfachheit offensichtlich nicht klar.Womöglich hat er wegen seiner Schuldgefühle SElbstmord begangen.
Kumpfmüller hat sich das offensichtlich genau zurechtgelegt, aber nur in Bezug auf die Romanhandlung. Lustig finde ich es ja, dass Gespenster sich verlieben können und so fort; ich meine, das gibt dem langweiligen Leben nach dem Tod doch etwas Würze?Ich verstehe das Konzept dessen, wozu diese Gespenster fähig sind, noch nicht wirklich.
Ja, ging mir auch so. Die Handlung zeigt uns das Leben in diesem Zwischenreich, aber was die Mordermittlung angeht, geht nichts weiter. Es heißt auf S. 148, dass Andrä diesen "Ermittlungskram" leid ist, aber ewas ermittelt er denn? Die Ermittlung kommt erst durch Ivo wieder in Fahrt.Diesen LA fand ich etwas langatmig.
Ich suche noch nach einer Systematik! Es gibt die Theorie, dass kleine Kinder durch ihre offenen Sinne noch einen Zugang zu der anderen Welt haben und daher vielleicht auch mit den Wesen dieser Welt kommunizieren können. Fanny hatte Fieber - Christine trauert und ist mit ihrem Mann noch sehr verbunden - hm. Vielleicht bekommen wir eine Erklärung, und wenn nicht, dann ist es einfach kurios.Ob sie von den Lebenden wahrgenommen werden können, liegt wohl mehr an der Empfindsamkeit dieser Menschen. Andräs Frau konnte ihn in ihrer Trauer direkt nach seinem Tod hören und fühlen, Noah und der Hund können das ebenfalls, Fanny nur kurzzeitig.
Das empfinde ich auch so. Die plötzliche Hektik, den Fall zu klären, und wenig Zeit für Lilli zu haben, lässt mich befürchten, dass Andrä bald auch diese Welt verlassen wird.Allerdings scheint es bei Andrä Anzeichen zu geben, dass das bald der Fall sein könnte.
Der Gedanke kam mir auch. Er steht aber im Widerspruch zu seinen begrenzten kognitiven Fähigkeiten. Aber wer weiß, vielleicht hat er den Tod Lillis unwissentlich verschuldet, nicht allein durch unterlassene Hilfeleistung. Vielleicht hat er die Tat selbst auch irgendwie provoziert.Außerdem halte ich Ivo für verdächtig und glaube, dass er nicht nur Lilli nicht geholfen hat, sondern tatsächlich ein "böser böser Junge" war.
Damit hadere ich auch ein wenig. Die Idee, dass Ivo und Andrä Gepäckträger als Transportmittel nutzen, finde ich originell und lustig. Aber was das "Stoffliche" in dieser Welt angeht, komme ich nicht dahinter. Berührungen gleichen ja eher einem "Tupfen". Richtig zupacken und Türen öffnen, wie von schon oft genannt, können die Gespenster nicht. Wie halte sie sich dann auf dem Fahrrad? Warum gibt es die Sorge vor einem Herunterfallen oder Unfällen? Was passiert denn den Gespenstern, wenn sie stürzen? Ich habe es für geschlossene Räume (Taxen, Gebäude, Zimmer) so verstanden, dass sie eine Öffnung als Zugang dafür benötigen. Dieser muss auch groß genug für ihre "Körper" sein, ansonsten würde ja auch ein Schlüsselloch oder ein gekipptes Fenster reichen. Das ist alles sehr undurchsichtig, aber vielleicht darf ich das nicht so streng logisch betrachten.Ich verstehe das Konzept dessen, wozu diese Gespenster fähig sind, noch nicht wirklich.
Das ist der Haken, den ich auch sehe (s. o.). Aber allein die langen Passagen, die für die Auffindung des Zeugen Ivo nötig waren, deuten für mich auf ein Geheimnis hin, dass mit Ivo verknüpft ist. Natürlich kann ich hier auch völlig falsch liegen (dann hätte ich mir aber eine kürzere Suche nach Ivo gewünscht).Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass Ivo sich in irgendeiner Art verstellen könnte.
Das ist sehr schön, dass sie zu ihrer wiederentdeckten Lebenslust das passende Heim findet.Das Zimmer, in dem sich das Liebespaar einrichtet, kommt Lillis Hang zum Bunten entgegen: ein buntes Haus, eine bunte Decke - ein großer Unterschied zu dem weißen Haus ihres Ehelebens.
Dieses Motiv gibt es häufig. Da es hier um Gespenster geht und nicht um Beweise in der Naturwissenschaft, wird es auch vermutlich bis zum Schluss bei mystischen Ereignissen bleiben, die nicht näher erläutert werden.Es gibt die Theorie, dass kleine Kinder durch ihre offenen Sinne noch einen Zugang zu der anderen Welt haben und daher vielleicht auch mit den Wesen dieser Welt kommunizieren können. Fanny hatte Fieber - Christine trauert und ist mit ihrem Mann noch sehr verbunden - hm.
So sehe ich das inzwischen auch!Der Roman ist halt kein Krimi.
Was Dir alles auffällt! Mir nicht, ich kann mich noch nicht mal an einen einzigen Straßennamen erinnern. Wenn Kumpfmüller sich aber wirklich bei Monopoly bedient hat, bekommt er keinen Fleißpunkt von mir.Seit ich gesehen habe, dass alle Straßennamen aus Monopoly entlehnt sind, nehme ich den Roman als heitere und originelle Lektüre.
Wenn Kumpfmüller sich aber wirklich bei Monopoly bedient hat, bekommt er keinen Fleißpunkt von mir.
Den Verdacht hatte ich auch. Ivo ist mir irgendwie unheimlich und ich traue ihm nicht.Die Figur Ivo ist noch unklar. Haben wir es hier wirklich nur mit unterlassener Hilfeleistung zu tun?
Stimmt! Das ist mir gar nicht aufgefallen. Aber es passt zu der seltsamen Wandlung ihrer Persönlichkeit nach dem Tod. Wenig von dem, was sie früher gut oder womit sie ihr Leben verbracht hat, ergibt für sie jetzt noch Sinn. Ich frage mich immer, ob der Autor damit etwas sagen will oder ob das einfach nur so ist, dass man als neue Person "wiedergeboren" wird.Das Zimmer, in dem sich das Liebespaar einrichtet, kommt Lillis Hang zum Bunten entgegen: ein buntes Haus, eine bunte Decke - ein großer Unterschied zu dem weißen Haus ihres Ehelebens.