Das ist wirklich phänomenal, wie glaubwürdig und authentisch diese Perspektiven rüber kommen. Anfangs hat Robert Vorbehalte gegen die Therapie. Amira hinterfragt sich selbst, reflektiert ihre spontanen Entschlüsse. Liz coacht, beide sind sehr professionell und aufeinander eingespielt.Wobei McGregor es wieder einmal beherrscht dies authentisch hinzubekommen.
Ja. Das meinte ich. Großartig!Hier hat mir die Darstellung der Verschiedenartigkeit von Aphasien sehr gefallen. Wieder: sehr gut recherchiert.
Nein. Das kann ich nicht sagen. Zwar mag es uns leichter fallen, uns mit der gesunden Ehefrau Anna zu solidarisieren, von der alle etwas erwarten, die sich selbst völlig zurücknehmen muss. Aber diese Selbsthilfegruppe hat mich ebenso sehr beschäftigt.Kognitiv also ein interessanter Abschnitt, emotional aber
Nein. Mir war eigentlich klar, dass es keine neuen Fakten geben würde. Das einzige, was offen war, war, ob Robert den Notruf krankheitsbedingt nicht abgesetzt hat oder bewusst. Und das beantwortet er uns ja.die neuen Fakten", "die Erkenntnis", was nun tatsächlich
Der Augenblick, als ihm klar wurde, daß er gefehlt hatte, als er die beiden anderen alleine ließ. Sich verkalkuliert. Fehler gemacht. (...) Er hatte zugelassen, dass Thomas hinaus ging aufs Eis. 292
Damit ist der Fall in meinen Augen aufgeklärt. Sehr behutsam und bewegend. Er macht sich selbst genug Vorwürfe deshalb. Damit muss er leben. Deshalb finde ich es toll, dass er Luke zu dem Austausch einlädt. Das ist ein schöner Schlusspunkt.Ihm klar wurde, dass er ihn wieder gutmachen musste, bevor es jemand merkte. Bevor ihm jemand auf die Schliche kam. 293
Immer musste er nach den Worten angeln. Als hätte sie jemand im Laden extra auf das höchste Regal gestellt. Man kam nicht an sie heran. Oder als hätte man sie draußen vergessen und jetzt waren sie völlig eingeschneit und müssten ausgebuddelt werden. 293
Alles würde gut sein und war immer schon so.
In den letzten Seiten wieder diese Intensität! Ich bin vollkommen völlig BEGEISTERT!!!Er saß. Und er sah. Und er war. 317
Das meinte ich tatsächlich gar nicht. Wenn ich dein „wir“ nochmal auseinanderklamüser ( ) und über mich spreche: Ich solidarisiere mich nicht mit ihr einfacher, weil sie die gesunde Ehefrau ist und es fällt mir nicht schwerer mich mit den Personen der Selbsthilfegruppe zu solidarisieren. Gerade weil ich selbst einen Pflegegrad habe und mein Mann der pflegende Angehörige ist. Mir ging es dabei tatsächlich darum, dass durch die unglaublich vielen neuen Personen in diesem letzten Buchabschnitt und die personale Erzählperspektive verteilt auf mehrere Menschen, für mich die emotionale Anbindung schwerer fiel. Also nicht auf inhaltlicher sondern eher auf formeller Ebene.Zwar mag es uns leichter fallen, uns mit der gesunden Ehefrau Anna zu solidarisieren, von der alle etwas erwarten, die sich selbst völlig zurücknehmen muss. Aber diese Selbsthilfegruppe hat mich ebenso sehr beschäftigt.
Für mich wär‘ das Buch auch „rund“ gewesen mit einem Ende schon an dieser Stelle. Den allerletzten Abschnitt finde ich zwar keineswegs unnötig, aber es fühlte sich mit dieser „Wink“-Szene auch schon genau richtig für mich an.Schön der Blick und das Winken der Beiden in der letzten Szene.
Sorry für das "Wir"! Ich habe natürlich nur mich selbst gemeint, ganz ohne AdelstitelDas meinte ich tatsächlich gar nicht. Wenn ich dein „wir“ nochmal auseinanderklamüser (
Oder im Sinne von Gerda Blees: „Wir sind das Literaturhexle.“Sorry für das "Wir"! Ich habe natürlich nur mich selbst gemeint, ganz ohne Adelstitel
Aber haben wir da nicht im Grunde alles erfahren? Welche Information fehlt dir noch? Wir wissen um Docs Verfehlungen, er selbst gesteht es am Ende ein. Luke hat ihn (und sich selbst) gedeckt, ausgebildet waren ja alle drei. Alle wussten (im Nachhinein) um den Leichtsinn des Fotoshootings.Aufarbeitung der Vorgänge in der Antarktis haben wir dagegen gar nichts mehr gehört.
Ja. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Hier wird uns das Muster einer gruppentherapeutischen Maßnahme gezeigt. Abgesehen von der Aussteigerin machen alle mit und finden zu sich selbst. Das ist wahrscheinlich der Wunschtraum jedes Therapeuten...In der Fülle dieser unterschiedlichen Patienten kam mir das immer etwas vorgeführt vor
Mir ging es ähnlich, im letzten Abschnitt wurde ich zunehmend ungeduldiger, obwohl ich die Therapieansätze sehr interessant fand. Ebenso wie die Tatsache, dass Robert seine Geschichte erzählen und aufarbeiten kann.Hier begann ich mich zunehmend zu langweilen. Ich verstehe schon die Intention des Autors. Es war ihm offensichtlich (!) ein Bedürfnis über Therapiemöglichkeiten für von Aphasie Betroffene zu schreiben. Aber er entfernt sich immer mehr von der eigentlichen Geschichte.
Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke - ich wurde ungeduldig, weil ich nicht verstand, was mir der Autor sagen will. Eigentlich ist das ja ganz genau das, was er uns erzählt.Mir ging es ähnlich, im letzten Abschnitt wurde ich zunehmend ungeduldiger, obwohl ich die Therapieansätze sehr interessant fand
Mir auch. Mir ist im letzten Abschnitt auch aufgefallen, dass der Autor auf die Nennung der Namen der Patienten verzichtet und man trotzdem jede einzelne Äußerung der passenden Person zuordnen kann.Hier hat mir die Darstellung der Verschiedenartigkeit von Aphasien sehr gefallen.
Das hat mich sogar ein bisschen enttäuscht - ich denke tatsächlich, dass ein "Knaller" dem Roman an der Stelle gut getan hätte oder vielleicht dann etwas mehr Offenheit für "Knaller"-Interpretationen. So ist das Ende zwar schön, aber auch etwas "müde".Vielleicht war ich noch zu sehr darauf gepolt, dass jetzt vielleicht doch noch "der Knaller", "die neuen Fakten", "die Erkenntnis", was nun tatsächlich vorgefallen ist, kommt.
Ja, das ging mir auch so. Ich hätte das vielleicht sogar favorisiert.aber es fühlte sich mit dieser „Wink“-Szene auch schon genau richtig für mich an.
Ja...der Klappentext mal wieder Ich nehme ihm das Verwirrspiel in diesem Fall nicht übel, aber ich hatte wirklich einen durchgängigen Roman in Richtung des ersten Abschnitts erwartet. Da ist doch eine ziemliche Gattungsverschiebung weg vom "Abenteuerroman".Das kam überraschend, davon steht auch (völlig zu Recht) nichts im Klappentext.