Beispiel: Ijoma Mangold, deutsche Mutter, afrikanischer Vater, aufgewachsen in Deutschland. Seine Chancen kann man nicht mit dem eines Kindes senegalesischer Einwanderer vergleichen, das über Integrationskurse Deutsch lernt.Sondern?
Beispiel: Ijoma Mangold, deutsche Mutter, afrikanischer Vater, aufgewachsen in Deutschland. Seine Chancen kann man nicht mit dem eines Kindes senegalesischer Einwanderer vergleichen, das über Integrationskurse Deutsch lernt.Sondern?
Ich hatte es so verstanden, dass er irgendwie "entschwunden" ist. Wahrscheinlich ist er selbst abgehauen aus dem Haus, erst dachte ich, Pecolas Mutter hätte ihn vielleicht rausgeworfen, aber nachdem wir erfahren haben, dass sie Pecola nicht mal geglaubt hat, wird das wahrscheinlich nicht geschehen sein. Er ist abgehauen irgendwohin und die Strafverfolgung war damals ausschließlich mit Weißen besetzt. Die wird es wenig interessiert haben, was die Schwarzen da untereinander treiben (ich nehme mal eine formulierung, von der ich annehme, dass sie damals zum Gedankengut der Polzei gepasst hätte). Solange ein Schwarzer Mann nicht einem weißen Kind etwas angetan hat, wird sich die Polizei nicht interessiert haben. Und weiter ist ja die Frage, welche Version offiziell von der Familie vertreten wurde. Das mit dem Vater war ja in der Öffentlichkeit erst einmal nur getratsche. Wenn die Mutter es abstreitet, dass es ihr Ehemann war und die Tochter sich nicht traut es noch einmal zu erzählen, weil ja schon die Mutter es ihr nciht geglaubt hat, könnte selbst bei einer aktiven Strafverfolgung die Polizei wahrscheinlich wenig tun. Ich fand diese Stelle also durchaus realistisch.Cholly kommt wegen des Missbrauchs noch nicht einmal ins Gefängnis? Mag sein, dass das Armenhaus nicht besser ist, aber mein Rechtsempfinden ist getroffen.
Aber dieser Vergleich innerhalb der Gruppe Schwarzer Menschen in Deutschland ist doch nicht Thema von Alice Hasters Nachwort gewesen oder? Also das Ausspielen von "wem geht es schlechter" zwischen ausgewanderten Afrikanern und Afro-Deutschen. Sondern es geht um die Wahrnehmung der Farbe an sich und nicht, wer hat die besseren Chancen, oder?Beispiel: Ijoma Mangold, deutsche Mutter, afrikanischer Vater, aufgewachsen in Deutschland. Seine Chancen kann man nicht mit dem eines Kindes senegalesischer Einwanderer vergleichen, das über Integrationskurse Deutsch lernt.
Okay, ich verstehe, was du meinst. Hier könnte ich dir bezogen auf allgemeine Aufstiegschancen recht geben.Man kann für diesen Teil der Diskussion nur hellere Einwandererkinder mit dunkleren Einwandererkindern vergleichen und hier geborene Kinder verschiedener Hauttöne untereinander - und nicht beide Gruppen miteinander.
Wer maßt sich eigentlich diese Aussage über uns als Zuschauerinnen und Zuschauer an? Beim Sport (siehe unsere örtliche Basketball-Erstligamannschaft) interessiert es doch auch keinen, im Gegenteil! Wer pöbeln will, greift auch einen weißen Tagesschausprecher mit ausländisch klingendem Namen an und die anderen "ertragen" vielleicht jede Hautfarbe?Egal mit welchem Hintergrund, es werden für öffentliche Auftritte eher hellhäutigere Schwarze Personen gecastet als dunkelhäutigere. Hier wird häufig argumentiert, dass das deutsche Publikum diese besser "verträgt" (man könnte auch sagen "erträgt"). Sie stellen somit eine Light-Variante dar.
Ich hab keine Ahnung. Umfrageinstitute, die die Stimmung der beim TV eher älteren Zuschauerschaft abfragen? Ich vermute, das hier auch ein Effekt wirkt, dass TV häufiger von der älteren Bevölkerung geschaut wird und die Jugend gar nicht mehr einschaltet, sondern sich auf Streamingdiensten und anderen Platzformen das heraussucht, was ihnen gefällt. Und ich vermute schon, dass ältere, weiße Personen (für die ja auch größere Parteien Politik machen, weil sie immer noch mehrheitlich Wahlen bestimmen und in Zukunft bestimmen werden) sich schwerer mit dunkelhäutigen Menschen in der Öffentlichkeit anfreunden können.Wer maßt sich eigentlich diese Aussage über uns als Zuschauerinnen und Zuschauer an?
Auch das kommt sicherlich auf die Kreise an. Ich kenne durchaus bei Fußball-Events die abwertenden Aussagen, dass ja scheinbar immer weniger „richtige Deutsche“ (hier nur weiße gemeint) in den Mannschaften spielen. Dass die Spieler doch nur aus „ihren“ Ländern hierher kommen, um mehr zu verdienen und damit „deutsche“ (aka „weiße“) verdrängen. etc. pp. Basketball ist auch ein Sport der durch seine Geschichte „anerkannter“ für schwarze Sportler:innen ist. In anderen, siehe Fußball, gibt es auf allen Ligaebenen weiterhin Verbalattacken von Fans.Beim Sport (siehe unsere örtliche Basketball-Erstligamannschaft) interessiert es doch auch keinen, im Gegenteil!
Definitiv! Wird aber der Name nur am Anfang der Sendung eingeblendet und jemand schaltet zu, wird die Person nicht auf den ersten Blick dieses Herausstellungmerkmal erkennen, was bei Hautfarbe einfach immer sofort offensichtlich ist und deshalb häufig mehr Aggressionen befördert von denen, die pöbeln wollen.Wer pöbeln will, greift auch einen weißen Tagesschausprecher mit ausländisch klingendem Namen an
Wer sollte ihn anzeigen? Die Familie, die eigene Frau sicher nicht. Wollte Pecola vor Gericht aussagen?Cholly kommt wegen des Missbrauchs noch nicht einmal ins Gefängnis?
Und ich glaube, wir als weiße Deutsche können das nicht beurteilen. Wenn ich sage, in unserem Ort wird doch niemand diskriminiert, werden mir die hier verwurzelten Einwohner zustimmen. Von Zugezogenen aus aller Welt, es müssen nicht mal Schwarze oder Geflüchtete sein, wird die Antwort eine andere sein.Es ist nicht so einfach, sondern kompliziert auf seine eigene Weise.![]()
Ich bin mir garnicht sicher, ob da empirische Umfragen dahinterstecken, sondern irgendwelche Menschen die glauben zu wissen, was der Mehrheit gefällt. Deshalb gibt es auch immer mehr Quizsendungen, Kochshows und Schlagersendungen, obwohl sehr viele dessen überdrüssig sind.Ich hab keine Ahnung. Umfrageinstitute, die die Stimmung der beim TV eher älteren Zuschauerschaft abfragen
Ich gehe mal davon aus, dass bei uns das Jugendamt im Falle einer Zwölfjährigen bei uns von alleine in Aktion treten würde? Aber klar, bei einer Schwarzen war es (damals) nicht von Interesse.Wer sollte ihn anzeigen? Die Familie, die eigene Frau sicher nicht. Wollte Pecola vor Gericht aussagen?
Heute!dass bei uns das Jugendamt im
So habe ich das auch gelesen. Wenn man lange genug hinschaut, wirken die Augen irgendwann blau.Das dachte ich zuerst auch. Aber ich glaube viel eher, dass sie Wahrnehmungssötrungen bekommt; Realität und Traum nicht mehr auseinanderhalten kann.
Auch das Bild, das Pecola bietet, ist zutiefst traurig und verstörend. Wie ein kleiner Vogel, der nie fliegen wird.Der Roman nimmt ein sehr tragisches Ende. Pecola bleibt zutiefst traumatisiert und verstört zurück.
Weiße müssen garnicht viel tun, der Rassismus ist allgegenwärtig, zeigt sich allen Lebensbereichen.wenn weiße Figuren in dem Roman keine tragenden Rolle spielen, sind sie in gewisser Weise doch für ihr Schicksal entscheidend.
So lange der Boden der gleiche bleibt, so lange kann nichts Neues wachsen. Deshalb braucht es eine grundlegende Veränderung.Samen, die nicht aufgehen, die zu tief eingegraben sind = Veränderung ist nicht möglich,
Habe dabei auch an eine imaginäre Freundin denken müssen, die ihr bestätigen kann wie blau ihre Augen sind.Ich lese das so, dass sie sich in ihre eigene Welt zurückgezogen hat, weg von der Realität, zwei Persönlichkeiten, die in ihr selbst Zwiegespräche führen, die anderen Menschen sehen nur ihre eigenartigen Bewegungen.
Und sie wollte ein tiefergehendes Umdenken bewirken, dass über das kurze Mitleid hinweg etwas erreicht.Morrison wollte kein Mitleid für Pecola, sondern die Gründe für die Zerstörung eines schwarzen Kindes vermitteln.
Schrecklich, allerdings wird auch niemand versucht haben ihn anzuzeigenCholly kommt wegen des Missbrauchs noch nicht einmal ins Gefängnis?
Ja, das hat mich auch entsetzt. Anstatt zu helfen, wird getratscht und verurteilt.Bei Aunt Jimmy schien mir der Zusammenhalt unter den Frauen sehr eng zu sein, aber Pecola wird wie eine Aussätzige behandelt. Dass ihr sogar eine Mitschuld unterstellt wird, schlägt dem Fass den Boden aus.
Ich denke, dass wusste fast jeder. Wenn die Mädchen beim Samen verkaufen das überall mitbekommen haben, wird sich diese Neuigkeit überall verbreitet haben. Kennt man ja selbst, so was geht rum wie ein Lauffeuer. Nur werden sich alle rausgehalten haben, so dass Cholly dann nicht an seinem verschwinden gehindert werden konnteWahrscheinlich haben nur wenige davon gewusst, was er seiner Tochter angetan hat
AUSRUTSCHER?Wenn es nur einmal passiert wäre, hätte ich es noch als Ausrutscher gedacht,
So etwas darf nicht passieren,, auch nicht einmal!!!!AUSRUTSCHER?
Ich dachte zu Beginn ebenfalls, das sei real, aber am Ende des Abschnitts wird für mich klar, dass sie wahnsinnig geworden ist und ich glaube auch nicht, dass sie im Sinne des magischen Realismus' wirklich blaue Augen hat, sondern dass dies Teil ihres Wahnsinns ist.Den Dialog mit den kursiven Sätzen habe ich beim ersten Lesen für real gehalten - beim zweiten dachte ich, es könnte eine imaginäre Freundin sein, mit der Pecola spricht. Ein Zeichen ihres Wahnsinns.
Das ist ein wichtiges Thema des Romans, aber selbst dieser Aspekt wird ja durch den Rassismus verschlimmert!