4. Leseabschnitt: Seite 272 bis Ende

Amena25

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23. Oktober 2016
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Was für ein Ende!
Asdis schafft leider nicht, sich von Tomas zu lösen. Schade, ihr hätte ich ein besseres Leben gewünscht. Und Magnea kommt einfach so davon? Und endlich erfahren wir auch, was mit David passiert ist. Da bieten sich einige Anknüpfungspunkte für den 2. Band.
Jetzt muss ich das Ganze erst mal sacken lassen.
 

parden

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Und Magnea kommt einfach so davon?
Ja, allerdings - das stieß mir auch bitter auf. Sie wusste ja, dass Elisabeth als Kind zu Jähzorn neigte und zu grenzenloser Gewalt, wenn ein gewisser Punkt überschritten war. Sie da am Strand derart zu provozieren - sie weiß hoffentlich zumindest innerlich, dass sie ebenso Schuld an Saras Tod trägt wie Elisabeth. Aber das ist wohl ein eher "moralisches Vergehen", sie waren Kinder, wären sowieso nicht zur Rechenschaft gezogen worden.

Und endlich erfahren wir auch, was mit David passiert ist.
Harter Tobak - mit solch einer Situation muss man erst einmal klar kommen.
 

parden

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Der Krimi bleibt bis zum Schluss düster - und auch wenn nun das meiste aufgelöst wurde, stellt sich bei mir keine Befriedigung ein. Elend wohin man auch sieht. Der Fall ist gelöst, die Mörderin von Elisabeth ist gefasst, aber nichts von den Ursachen lässt sich zurückdrehen oder ungeschehen machen. Und hatte sie am Leuchtturm nun Hilfe oder hat sie die (vermeintliche) Leiche tatsächlich alleine zum Ufer geschleppt?
War nur Tomas der Kinderschänder? Oder war Hendrik mehr als nur Mitwisser seines unseriösen Treibens? Das wird vermutlich niemand mehr herausfinden können. Ich bin nur froh, dass Asdis sich dazu durchgerungen hat, Ása die Fotos zukommen zu lassen - auch wenn das die fatalen Folgen nach sich zog. Zumindest kommt so ans Licht, was manche auch gerne noch länger als die letzten Jahrzehnte im Dunkeln gelassen hätten. Was für ein innerlich einsames Leben Ása seit dem Tod ihrer Tochter geführt haben muss... Auch ich lasse das Ganze nun erst einmal sacken.
 

Die Häsin

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Ich glaube, die Autorin hat den Krimi bewusst so gestaltet, dass am Ende Fragen offen bleiben. Es ist vielleicht für die meisten Krimileser unbefriedigend, aber es entspricht der Realität (soweit ein Krimi überhaupt realistisch sein kann - über die Vielzahl an Morden, die in Islandkrimis so passieren, haben wir ja schon gesprochen ...). Manches weiß der Leser, aber die Polizei nicht, und manches bleibt bis zum Ende im Dunkeln. "Verschwiegen" ist ja der Anfang einer Serie, vielleicht tauchen einige der Beteiligten in späteren Bänden noch einmal auf.
 

Renie

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Asdis schafft leider nicht, sich von Tomas zu lösen.
Tatsächlich hatte ich Asdis nicht mehr auf dem Schirm, dass Tomas verheiratet war, ist bei mir völlig in Vergessenheit geraten.
Der Krimi bleibt bis zum Schluss düster - und auch wenn nun das meiste aufgelöst wurde, stellt sich bei mir keine Befriedigung ein. Elend wohin man auch sieht. Der Fall ist gelöst, die Mörderin von Elisabeth ist gefasst, aber nichts von den Ursachen lässt sich zurückdrehen oder ungeschehen machen. Und hatte sie am Leuchtturm nun Hilfe oder hat sie die (vermeintliche) Leiche tatsächlich alleine zum Ufer geschleppt?
War nur Tomas der Kinderschänder? Oder war Hendrik mehr als nur Mitwisser seines unseriösen Treibens? Das wird vermutlich niemand mehr herausfinden können. Ich bin nur froh, dass Asdis sich dazu durchgerungen hat, Ása die Fotos zukommen zu lassen - auch wenn das die fatalen Folgen nach sich zog. Zumindest kommt so ans Licht, was manche auch gerne noch länger als die letzten Jahrzehnte im Dunkeln gelassen hätten. Was für ein innerlich einsames Leben Ása seit dem Tod ihrer Tochter geführt haben muss... Auch ich lasse das Ganze nun erst einmal sacken.
Fragen über unbeantwortete Fragen. Die Spekulationen lassen auch bei mir zum Ende des Romans nicht nach.
Asa mit Urkräften, die eine Leiche etliche Meter weit durch die Gegend wuchtet? Unwahrscheinlich!
Das Brüderpaar als Kinderschänder? Eher wahrscheinlich. Wurde nicht irgendwo auf den Geruch von Hendriks Rasierwasser hingewiesen? Da war doch dieses Vergewaltigungsopfer, dass Hendrik aufgrund des Geruchs identifiziert hat. Ob er sich nun auch an Elisabeth und Sara vergangen hat, bleibt nach wie vor unklar.
Diese unbeantworteten Fragen stören mich aber nicht. Denn es ist, wie @Die Häsin schreibt. Der Roman entspricht einem Stück weit der Realität. Schön, wenn Verbrechensaufklärung eindeutig ist. Aber ich erinnere an Indizienverbrechen, deren Aufklärung auch nicht mit 100%iger Sicherheit stattfindet. In unserem Fall fehlt definitiv ein Hercules Poirot, der hätte erstmal aufgeräumt und die Dinge beim Namen genannt. :caponeIm echten Leben ist Polizeiarbeit sicherlich oft frustrierend.

Ich sehe das Gesamtpaket dieses Romans, also Spannung von Anfang an, die noch durch die düstere Stimmung unterstützt wird. Dazu der Fokus der Autorin auf die einzelnen Charaktere und deren Lebensbeschreibung. Diese Kombination hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Da kann ich die offenen Fragen gut verschmerzen.
 

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Der Krimi bleibt bis zum Schluss düster - und auch wenn nun das meiste aufgelöst wurde, stellt sich bei mir keine Befriedigung ein. Elend wohin man auch sieht. Der Fall ist gelöst, die Mörderin von Elisabeth ist gefasst, aber nichts von den Ursachen lässt sich zurückdrehen oder ungeschehen machen.
Diese Kombination hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Da kann ich die offenen Fragen gut verschmerzen.
Mir ergeht es tatsächlich genauso. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass Asa die Leiche alleine geschleppt hat, aber wer weiß, was Adrenalin und lang unterdrückte Wut bewirken kann.
Dass Tomas ungeschoren davon kommt, ist bitter. Seiner Lebensgefährtin kann man nur wünschen, dass sie den Absprung schafft.
Ich fand nur die Reaktion Magneas am Strand seltsam. Kann ein Kind ein solches Geheimnis wirklich bewahren? Sie hat den Hammer schließlich nicht geworfen. Dass sie all die Jahre geschwiegen hat bzw. nicht direkt Beta beschuldigt hat, erscheint mir unglaubwürdig. Ihr hätten doch alle geglaubt. Wie perfide, dass sie Asas Schwiegertochter geworden ist.
Dass David sich selbst umgebracht hat, habe ich schon geahnt. Es erklärt Elmas Verhalten an vielen Stellen. Ich werde definitiv den 2.Teil der Reihe auch lesen - wird es eine Leserunde geben? @Renie
 

Renie

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Ich werde definitiv den 2.Teil der Reihe auch lesen - wird es eine Leserunde geben? @Renie
Das kann ich mir gut vorstellen, nachdem der erste Teil derart positiv von uns aufgenommen wurde. Ich wäre auf jeden Fall dafür und dabei.
Der 2. Teil wird voraussichtlich im August erscheinen.
 

Renie

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Wie perfide, dass sie Asas Schwiegertochter geworden ist.
Stimmt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Magnea ist eine weitere interessante Figur, mit der ich mich gern näher befasst hätte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir ihr in einem weiteren Roman wiederbegegnen werden. Obwohl Akranes bekanntlich klein ist ... :think
 

Barbara62

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War nur Tomas der Kinderschänder? Oder war Hendrik mehr als nur Mitwisser seines unseriösen Treibens? Das wird vermutlich niemand mehr herausfinden können.
Irgendwo hieß es doch mal, dass Hendrik ein schlechtes Gewissen wegen eines Mädchens hat, weiß jemand noch die Stelle? Das muss sich doch auf Elísabet bezogen haben?

Ich werde definitiv den 2.Teil der Reihe auch lesen - wird es eine Leserunde geben? @Renie
Ich wäre sicher dabei!

Ich fand nur die Reaktion Magneas am Strand seltsam. Kann ein Kind ein solches Geheimnis wirklich bewahren? Sie hat den Hammer schließlich nicht geworfen. Dass sie all die Jahre geschwiegen hat bzw. nicht direkt Beta beschuldigt hat, erscheint mir unglaubwürdig. Ihr hätten doch alle geglaubt. Wie perfide, dass sie Asas Schwiegertochter geworden ist.
Magnea ist zu schlau, um nicht die eigene Schuld an Elísabets Hammerwurf zu ermessen. Es erscheint mir daher nicht unglaubhaft, dass sie all die Jahre geschwiegen hat.
 

Barbara62

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Auch wenn ich die Auflösung nicht als den stärksten Teil in diesem Krimi empfand, ist das Buch insgesamt doch klasse. Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, ob beide Brüder an dem Missbrauch beteiligt waren. Oder haben sie beide das gleiche Rasierwasser benutzt, wozu ich eher tendiere? Ich denke, Tomás war der Täter und Hendrik wusste oder ahnte es und schwieg, so wie er den kleinen Bruder immer gedeckt hat. Dass er allerdings von Saras Missbrauch wusste, kann ich nicht glauben.

Dass Ása beim Ziehen der Leiche über sich hinausgewachsen ist, kann ich mir schon vorstellen. Die Wut setzt unfassbare Kräfte frei, und die hatte sich bei ihr über 30 Jahre angestaut.

Auf einen Selbstmord hatte ich bei Davið im Gegensatz zu euch nicht getippt. Damit wiederholt sich aber ein Motiv des Romans: Ása hat bei Sara nicht genau genug hingeschaut und Elma bei Davið, beide werden sich lebenslang Vorwürfe machen.
 

Querleserin

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Irgendwo hieß es doch mal, dass Hendrik ein schlechtes Gewissen wegen eines Mädchens hat, weiß jemand noch die Stelle?
Das habe ich gerade nachgelesen. Man kann es auch so lesen, dass ihn seine tote Tochter wie ein Schatten begleitet hat. Das ist auf jeden Fall zweideutig - bewusst. S.70, oben
 

Die Häsin

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Kann sich eigentlich jemand vorstellen, wie Ása zwei Autos zurück nach Akranes gebracht hat? Die Leuchttürme liegen zwar nicht sehr weit außerhalb, aber ein Stück ist es schon!
Mich hat es die ganze Zeit gewundert, warum dem Umstand, dass das Auto in einer fremden Garage stand, nicht mehr Bedeutung beigemessen wurde. Man hätte ja zum Beispiel nachfragen können, ob evtl. Vorbesitzer / Vermieter noch Schlüssel haben. Aber Hördur hätte wohl ohnehin entschieden, dass man bei Hendrik und Konsorten nicht allzu genau nachfragt ... :think
 

Mikka Liest

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Ach je, ich kann mich eurer Begeisterung leider nicht anschließen. Anfangs war ich ja sehr angetan von der ruhigen Spannung, dem Setting und den Charakteren, aber die Sprache hat mich zunehmen enttäuscht – und ein paar der Charaktere erschienen mir dann doch sehr plakativ gezeichnet. Das Ende fand ich eher enttäuschend. Dass Beta im Zorn etwa getan hat, was den Tod ihrer Freundin verursacht hat, konnte ich mir zwar gut vorstellen, aber dass Magnea dann direkt bereit ist, mitzuhelfen, die Leiche verschwinden zu lassen? Das passte für mich nicht so recht zu ihrer bisherigen Charakterisierung, da hätte ich viel eher vermutet, dass sie sofort losrennt, um Beta zu verraten.
 
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Die Häsin

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Ach je, ich kann mich eurer Begeisterung leider nicht anschließen. Anfangs war ich ja sehr angetan von der ruhigen Spannung, dem Setting und den Charakteren, aber die Sprache hat mich zunehmen enttäuscht – und ein paar der Charaktere erschienen mir dann doch sehr plakativ gezeichnet. Das Ende fand ich eher enttäuschend. Dass Beta im Zorn etwa getan hat, was den Tod ihrer Freundin verursacht hat, konnte ich mir zwar gut vorstellen, aber dass Magnea dann direkt bereit ist, mitzuhelfen, die Leiche verschwinden zu lassen? Das passte für mich nicht so recht zu ihrer bisherigen Charakterisierung, da hätte ich viel eher vermutet, dass sie sofort losrennt, um Beta zu verraten.
Ich fand es eigentlich sehr gut zu Magnea passend, wie sie reagierte. Erstens bedeutet so ein "finsteres Geheimnis" für sie einen Machtzuwachs und zweitens einen Zuwachs an Prestige. Auch wenn sie niemandem davon erzählen kann oder will, für sie hebt es ihre persönliche Bedeutung. .
 
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