Danke! Aber das NICHT Werten ist eine Grundhaltung in meiner Arbeit, insofern ist das für mich eine Frage des Respekts und irgendwie auch selbstverständlich, also in Fleisch und Blut übergegangen. Wer bin ich denn, dass ich über einen anderen urteilen könnte?? Ich bin doch dessen Lebensweg nicht gegangen... ;-)))))... Und weißt du was ich so bewundernswert finde? Dass du in deinem Buch überhaupt nicht bewertest und urteilst. Du beschreibst es einfach. Ich könnte mir vorstellen, dass das gar nicht einfach war. Ich habe ja selbst als Leserin, die viel weiter weg ist, gemerkt, wie mein Bedürfnis schon beim Lesen wuchs, meine Gefühle loszuwerden und meine Eindrücke mit euch zu teilen.
Ich habe das beim Schreiben also nicht bewusst so gemacht. Beim Lesen (des Manuskripts) aber habe ich das schon gemerkt und fand es auch wichtig. Zum Einen aus Respekt vor Pavel und seinem Leben, zum anderen weil ich davon überzeugt bin, dass der Leser sich selbst ein Urteil bilden darf/kann/sollte.
Anmerkung: wenn ich nicht arbeite (und Schreiben ist für mich Arbeit, genau wie in meiner kleinen Praxis), dann werte und urteile ich schon. ;-))) Bin ja auch nur ein Mensch. Toll finde ich das nicht, aber ich mache es durchaus. Und ich habe es auch in vielen Gesprächen mit Paulchen getan, dass ich sagte: "Manchmal war dein Vater echt eine Knalltüte! Hilfe, wie kann man nur... "