Eine Stelle ist mir sehr aufgefallen. Niesbach erklärt Heller: „Manchmal ist das Große und Ganze wichtiger als das Schicksal eines Einzigen. Selbst wenn diese Leute keine Unfälle hatten oder sich nicht selbst umgebracht haben, selbst wenn, dann sind sie für eine gute Sache gestorben. Um sich Vertrauen beim Feind zu schaffen, um man manchmal Leute aus den eigenen Reihen opfern.“ Soll das bedeuten, dass Niesbach mehr wusste?
Aber grundsätzlich ist das für mich ein Zeichen eines Unrechtsstaats, egal welcher Ausprägung. Es gibt keine „gute Sache“ für die unschuldige Menschen geopfert werden dürfen!
Du hast dir die Antwort ja eigentlich schon gegeben. Der Niesbach wurde ja nur mit Brocken gefüttert, damit der den Heller irgendwie zurück hält.
Ansonsten hat er das geglaubt, was er da sagt. Das hatten die Kommunisten aus dem Dritten Reich gelernt, im Untergrund. Allerdings betraf es da eher das eigene Leben und das vielleicht mit verhafteter Genossen. Die Sowjets haben diese Einstellung aber stark propagiert. Nach Stalins Tod wurde dies in der DDR ziemlich relativiert. Auch wenn der Gesellschaft weiter der Vorrang gegeben wurde.