4. Leseabschnitt: S. 221 bis Ende

Literaturhexle

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2. April 2017
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Sämtliche Richtlinien der Amnestie wurden abgedruckt. Bei Nummer 7. bin ich ebenso wie Tatjana zusammengezuckt: Sie gilt als Konterrevolutionärin und muss im Lager bleiben. Man kann sich diese Ungerechtigkeit und Willkür gar nicht vorstellen. Diktatoren herrschen immer mit Hilfe eines Unrechtsregimes.

Tatjana denkt oft an ihre Tochter, an ihren Mann. Erst 1955 wird sie entlassen. Paradox: Da sie nicht weiß, wo sie hingehen kann, kehrt sie ins Lager zurück, übernimmt ihren alten Posten freiwillig gegen Zahlung eines Gehalts. Nebenbei schreibt sie Briefe an die Behörden: Sie sucht verzweifelt nach Mann und Tochter und möchte rehabilitiert werden. Letzteres erreicht sie 1957 mit der Aussage, dass man "in ihrem Fall vielleicht wirklich zu weit gegangen" wäre.

Tatjana nimmt einen Job bei der Post an, um in fremden Briefen lesen zu können. Sie sucht auf diese Weise Menschen, die ihr Schicksal teilen, um an Informationen zu kommen. Sie lernt Leidensgenossin Jadwiga kennen, mit der sie sich anfreundet. Letztlich erfährt sie, dass Assja bereits den Winter 1946 nicht mehr erlebt hat. Wie tragisch! Aber wohl realistisch.
Ihr Mann wurde erschossen. Auch er hatte sich in der Schreibstube verdungen, um russische Dokumente zu kopieren. Das galt in diesem Regime logischerweise als Landesverrat. Tatjana hat also all die Jahre vergebens um das Leben ihrer Lieben gebangt...

Alexanders Stiefvater ist noch immer ein unverbesserlicher Stalinist. Seine Kommentare sind zum Haareraufen. Doch auch das wird authentisch sein. In der SU träumen viele von einem starken Führer, der aufräumt. Im Grunde haben sie den ja auch heute noch, wenn auch wohl unblutiger. Aber so weit ist das heutige Regime auch nicht von einer Diktatur entfernt.

Im "Abspann" taucht Lera auf. Ein bisschen Liebe und Hoffnung wollte der Autor uns offensichtlich darbieten. Die Alzheimer Krankheit schreitet voran. Offensichtlich ist Tatjana nur am Leben geblieben, um den unbekannten Soldaten zu finden, dessen Namen sie einst dupliziert hatte.
Sie führt fortan ein Leben als Künstlerin. Sie hat Ausstellungen, reist viel. In Genf besucht sie das Archiv des Rotes Kreuzes, sie schreibt immer noch zahlreiche Briefe, um den Mann zu finden.

Am 31.12.1999 kommt endlich der erlösende Brief (Cliffhanger vom Anfang!), dass der von ihr gesuchte Soldat noch lebt. Sofort bricht sie mit Jadwiga auf, um ihn aufzusuchen.Sie findet ihn und stellt erleichtert fest, dass ihm nichts passiert ist, dass ihre Fälschung völlig ohne Belang war. Sie ist unglaublich erleichtert und stirbt kurz darauf.

Jetzt hat sich der Autor noch einen Knaller zum Ende hin ausgedacht: Sascha lässt es keine Ruhe, dass der freigelassene Soldat Pawkow immer zusammen mit Aljoscha in Kriegsgefangenschaft war, jener aber mit Orden dekoriert wurde, während Tatjanas Mann erschossen wurde. Deshalb sucht er ihn auf. Er muss feststellen, dass Pawkow noch immer ein Verehrer Stalins ist. Offensichtlich hat er dem Kameraden das vermeintlich bessere Leben in der Schreibstube geneidet und ihn anschließend als Verräter denunziert...

Puh, ist das ein Ende! Die Diskrepanz zwischen Tanjas schlechtem Gewissen und diesem abgebrühten, verblendeten Charakter könnte nicht größer sein. Das muss man erst einmal verdauen.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Tatjanas Schicksal hat uns sicher alle sehr getroffen am Ende dieses Buches. Und immer noch ist sie umgeben von Unverbesserlichen, die sich die alten diktatorischen Zeiten zurückwünschen und als Handlanger dem Regime gute Dienste leisten. Der Stiefvater und der Listenmann sind dafür stellvertretend. Aber nur die spitze des Eisbergs, denn immerhin spielt der Roman in Weißrussland, wo Immer noch Lukaschenka als „der letzte Diktator Europas“ herrscht. Als eine der ersten Maßnahmen nach seiner Wahl wurden Staatssymbole eingeführt, die deutlich an die Sowjetzeit erinnern. Lukaschenka wandte sich vom Westen ab, stoppte die Privatisierungrn und strebte eine Neuauflage der Sowjetunion unter Einschluss Russlands, der Ukraine und Weißrusslands an. Auch heute noch kin Land, in dem man mit einem Freigeist wie ihn Tatjana und wohl auch ihr Mann besaß gut aufgehoben ist. Gut aufgehoben sind dort nur Mitläufer und Speichellecker wie die weiter oben genannten.
Die Fülle von Dokumenten im Roman ist etwas verstörend oder gar störend. Aber auf der Suche nach der Wahrheit ist der erste Schritt sicher Dokumentarisches und erst im zweiten Schritt kann eine literarische Aufarbeitung dann darauf aufsetzen. Und da die Aufarbeitung in Weißrussland/ Russland noch so am Anfang steht, war das Filipenko so wichtig. Das ist eine These von mir, der man sich nicht anschließen muss. Aber ich setze sie einfach mal in die Welt und svhaue, wie ihr darauf reagiert.
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Tatjana denkt oft an ihre Tochter, an ihren Mann. Erst 1955 wird sie entlassen. Paradox: Da sie nicht weiß, wo sie hingehen kann, kehrt sie ins Lager zurück, übernimmt ihren alten Posten freiwillig gegen Zahlung eines Gehalts.
Das empfand ich auch als extrem bedrückend, dass man den Menschen ihr gesamtes soziales Netz, ihr Perspektiven genommen hat, sodass sie freiwillig in ihr Gefängnis/Lager zurückgehen.
 
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Amena25

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23. Oktober 2016
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Sascha lässt es keine Ruhe, dass der freigelassene Soldat Pawkow immer zusammen mit Aljoscha in Kriegsgefangenschaft war, jener aber mit Orden dekoriert wurde, während Tatjanas Mann erschossen wurde. Deshalb sucht er ihn auf. Er muss feststellen, dass Pawkow noch immer ein Verehrer Stalins ist. Offensichtlich hat er dem Kameraden das vermeintlich bessere Leben in der Schreibstube geneidet und ihn anschließend als Verräter denunziert...
Und seinetwegen hat Tatjana sich ein Leben lang Vorwürfe gemacht! Auch da tun sich menschliche Abgründe auf.
Das Ende mit Lera bietet einen gewissen Hoffnungsschimmer. Insgesamt empfinde ich die Lektüre aber eher als bedrückend.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Die Fülle von Dokumenten im Roman ist etwas verstörend oder gar störend.

Diese zehn Seiten lange Aufzählung von Briefen und Dokumente fand ich auch störend. Es wiederholt sich viel und ist daher langatmig. Außerdem liest sich dieser Behördensprech nicht schön. Das hätte man gut zusammenfassen oder in einen Anhang packen können. Auf mich wirkt es fast so, als will der Autor mit seiner gründlichen Recherche angeben.

Das empfand ich auch als extrem bedrückend, dass man den Menschen ihr gesamtes soziales Netz, ihr Perspektiven genommen hat, sodass sie freiwillig in ihr Gefängnis/Lager zurückgehen.

Ja, aber das ist nach einem Gefängnisaufenthalt auch oft so. Viele sind durch die lange Haft dann so entwurzelt, dass sie in Freiheit nicht mehr zurechtkommen. Der Unterschied ist bloß, dass Tatjana zu unrecht festgehalten wurde.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Endlich erfahren wir, was ihrem Mann und der Tochter passiert ist. Und auch das mit dem Brief wird aufgelöst.

Mir geht es allerdings wie Lera. Dass sich Tatjana solche großen Vorwürfe wegen Pawkow macht, kann ich nicht ganz nachvollziehen, zumal tatsächlich die ganze Zeit die Möglichkeit bestand, dass er nicht bestraft worden war - wie sich dann ja auch herausstellt. Und dass es Tatjana nie in Betracht gezogen hat, dass die Liste gar nicht ausschlaggebend für die Verfolgung ihrer Familie war, ist auch ein wenig naiv. Ich war mir bis zum letzten Abschnitt gar nicht bewusst, dass das für Tatjana die einzige Erklärung sein könnte, weil ich mir immer klar war, dass es das Regime auf unterschiedlichen Wegen herausfinden konnte. Andererseits brauchte der Roman diese Überzeugung Tatjanas, weil Alexander sonst nie vom Verräter erfahren hätte.

Insgesamt ist die Geschichte aber sehr eindringlich. Das Interview habe ich auch gerne gelesen, denn es bietet noch interessante Zusatzinfos.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ich ahbe Leseabschnitt 3 und 4 in eiem gelesen. Deswegen habe ich es ein bsicchen schwer die Teile auseinander zu dividieren. Ich bin ein bisschen zwiespältig. Es war anders als erwartet. Tatjanas Geschichte hat mich betroffen gemacht, wütend, traurig. Damit hat mich de Autor erreicht. Auch mit der Situation in der Gegenwart. Dass es Ewiggestrige gibt, so wie Grischa, der sich einen Führer wie Stalin zurückwünscht.
Ich finde auch Saschas Geschichte berührend, der Tod seiner Frau, die Umstände der Geburt seines Kindes. Aber ich glaube der Autor wollte ein bisschen zu viel erzählen. Schön für Sascha, dass er mit der jungen Nachbarin ein neues Glück findet. Aber für die erzählung eigentlöich ohne Belang. Und ja , es ist eine Geschichte gegen das Vergessen. Da passt natürlich der Alzheimer Aufhänger für Tatjana. Nur, dass ihre Beschreibung nicht auf Alzheimer passt. Dass Zeitzeugen alt werden, sterben und das Erinnern nicht mehr möglich ist, kann auch ohne dem Vehikel der Demenzerkrankung vernittelt werden.
Mir persönlich gefallen auch Einschübe von Gedichten oder Liedtexten in voller Länge nicht, da les ich drüber. Und Imagine, bitte gehts noch platter.

Gut fandi ich die immer wiederkehrende Symbolik des Kreuzes. Mit Tatjanes Gottesbild kann ich mich auch anfreudnen. Es entspricht wohl nicht so ganz der Lehre. "Das Kreuz, das wirklich von Gott kommt.." (S. 245), Ja Was du nicht sagst. So mochte ich Sascha.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Diese zehn Seiten lange Aufzählung von Briefen und Dokumente fand ich auch störend. Es wiederholt sich viel und ist daher langatmig. Außerdem liest sich dieser Behördensprech nicht schön. Das hätte man gut zusammenfassen oder in einen Anhang packen können. Auf mich wirkt es fast so, als will der Autor mit seiner gründlichen Recherche angeben.
Die Briefe am Ende fand ich auch etwas zu viel des Guten!
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Die Fülle von Dokumenten im Roman ist etwas verstörend oder gar störend. Aber auf der Suche nach der Wahrheit ist der erste Schritt sicher Dokumentarisches und erst im zweiten Schritt kann eine literarische Aufarbeitung dann darauf aufsetzen. Und da die Aufarbeitung in Weißrussland/ Russland noch so am Anfang steht, war das Filipenko so wichtig. Das ist eine These von mir, der man sich nicht anschließen muss. Aber ich setze sie einfach mal in die Welt und svhaue, wie ihr darauf reagiert.
Damit könntest du recht haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Die Gestaltung des 4. Leseabschnittes ist wieder gut gelungen.

Einerseits 1953 die nicht gelungene Amnestie von Tatjana, ihre Enttäuschung darüber, dann 1955 doch ihre Entlassung aus dem Gulag und andererseits ihr Einsehen ihrer Nicht-Position im Sowjetstaat. Ihre Rückkehr ins Lager (schrecklich) und danach ihr langsames Zurückfinden ins Land/ins Leben. Ihre Suche nach ihren Angehörigen und schließlich die schreckliche Gewissheit. :(

Sascha und Lera finden zusammen. Nun gut, habe ich nicht gebraucht, aber gut.

Tatjana sucht den Mann auf, den sie für ihren Mann eingesetzt hatte, versteht ihren Irrtum und ist erleichtert.

Nach Tatjanas Tod findet Alexander die Wahrheit über das Geschehen heraus, dass zum Tod ihres Mannes führte. Ich frage mich was Filipenko uns damit sagen möchte. Dass Denunzianten letztendlich siegen !?!?
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Nach Tatjanas Tod findet Alexander die Wahrheit über das Geschehen heraus, dass zum Tod ihres Mannes führte. Ich frage mich was Filipenko uns damit sagen möchte. Dass Denunzianten letztendlich siegen !?!?

Ich denke, es ging darum zu zeigen, dass nicht nur der Staatsapparat unmenschlich gehandelt hat, sondern dass es im Volk auch eine Menge Unterstützer gab, die fleißig mitgemacht und andere Menschen den Todesschüssen ausliefert haben. So wie das Regime in der DDR von Spitzeln und Denunzianten profitierte, so konnte sich die Sowjetmacht auch auf solche Hinweisgeber verlassen. Ich vermute, dass der Autor auch diesen Aspekt im Roman unterbringen wollte. Außerdem verdeutlicht Pawkow, dass die Sowjetmacht ganz unterschiedliche Methoden hatte, um auf "unliebsame" Bürger aufmerksam zu werden.
 

Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Die Fülle von Dokumenten im Roman ist etwas verstörend oder gar störend. Aber auf der Suche nach der Wahrheit ist der erste Schritt sicher Dokumentarisches und erst im zweiten Schritt kann eine literarische Aufarbeitung dann darauf aufsetzen. Und da die Aufarbeitung in Weißrussland/ Russland noch so am Anfang steht, war das Filipenko so wichtig. Das ist eine These von mir, der man sich nicht anschließen muss. Aber ich setze sie einfach mal in die Welt und svhaue, wie ihr darauf reagiert.
Die Dokumentenflut habe ich nicht als störend empfunden. Mich hat die Wortwahl innerhalb der Dokumente umgehauen. Man ist doch erstaunt, mit wieviel Nüchternheit Schrecken verbreitet werden kann. Ein, zwei höfliche und gefühllose Sätzchen, die auf den ersten Blick politisch korrekt erscheinen. Und wenn man diese Sätze dann sacken lässt, stellt man fest, wieviel Grauen dahintersteckt und wieviele Menschen durch diese Sätze auf der Strecke bleiben.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Mir persönlich gefallen auch Einschübe von Gedichten oder Liedtexten in voller Länge nicht, da les ich drüber. Und Imagine, bitte gehts noch platter.
Damit hatte ich auch Schwierigkeiten. Bei mir liegt es aber eher daran, dass ich mit Gedichten nichts anfangen kann. Das ist auch bei anderen Romanen so.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Puh, ist das ein Ende! Die Diskrepanz zwischen Tanjas schlechtem Gewissen und diesem abgebrühten, verblendeten Charakter könnte nicht größer sein. Das muss man erst einmal verdauen.

Das hat Filipenko gut gemacht. Noch ein junger Autor, der aber sehr authentisch ist und so frisch schreibt. ich muss sagen, am Ende, dass mir nicht alles gefallen hat.

Aber - das meiste.

Am wenigsten überzeugend fand ich die Überlebenstaktik von Tata im Lager. Der anzuklagende Gott. Die Gedichte. Nicht, dass es das nicht gäbe. Doch hier fand ich die Darstellung ungenügend. Ist ja auch ein kleines Buch. Und die Zusammenstellung der beiden Schicksale der Protagonisten fand ich - äh, nicht so sehr gelungen. Und die Lera - leradar. Äh, lapidar.

Gibt vier Punkte, Renee. Rezi folgt. (Diesen letzten Satz sage ich aus Faulheit, noch einmal anzusetzen vor alle für Renee. Der Rest ist für alle).

Hübsche Bücher sucht ihr für uns aus, liebe Wachties!
 

Wandablue

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18. September 2019
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Damit hatte ich auch Schwierigkeiten. Bei mir liegt es aber eher daran, dass ich mit Gedichten nichts anfangen kann. Das ist auch bei anderen Romanen so.

Es kommt aber auch drauf an, wie es verarbeitet ist. Hier ist es doch relativ zusammenhanglos in den Raum gestellt. Was auch daran liegt, dass das Büchlein schmal ist. Das hat seine Vorteile - aber auch seine Nachteile. Man hat nicht so viel Zeit zum Verweben. Es bleiben harte Kanten und lose Fäden.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Puh, was für ein Ende, was für eine Geschichte, was für ein Irrsinn der Regierung...Die akribische und ausführliche "Verbreitung" der Dokumente machen (wenn man bedenkt, dass der Autor gleichzeitig Journalist ist) durchaus Sinn und sollen trotz ihrer Gleichförmigkeit wahrscheinlich die Leser*innen bewusst "zuballern", um sie ihnen umso nachhaltiger einzuprägen.
Hier ist es doch relativ zusammenhanglos in den Raum gestellt.
Nein, die sind genau passend platziert :cool:.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Puh, was für ein Ende, was für eine Geschichte, was für ein Irrsinn der Regierung...Die akribische und ausführliche "Verbreitung" der Dokumente machen (wenn man bedenkt, dass der Autor gleichzeitig Journalist ist) durchaus Sinn und sollen trotz ihrer Gleichförmigkeit wahrscheinlich die Leser*innen bewusst "zuballern", um sie ihnen umso nachhaltiger einzuprägen.

Nein, die sind genau passend platziert :cool:.

An der richtigen Stelle. Das schon. Aber die Gedichte werden nicht richtig eingewebt. Es wird nix mehr dazu gesagt. Keine Verbindung hergestellt zu der Gedichteträgerin. Jedenfalls zu wenig. Das ist mir zu wenig intensiv.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Das schon. Aber die Gedichte werden nicht richtig eingewebt. Es wird nix mehr dazu gesagt.
Bei den Gedichten erging es mir ähnlich. Ich bin kein Poet und habe sie gelesen und gut. Die sonstigen Quellen wiederholten sich zwar, waren aber eindrücklich und vermittelten Realitätsbezug. Deren Häufigkeit hat mich gar nicht gestört.