Neben den Themen Tarnung und Wiedererkennen im Epos, was
@MRO1975 oben so schön zusammengefasst hat, haben mich in diesem Abschnitt all die Indizien sowie deren Deutung gereizt, die Daniel über seinen Vater nach und nach erfährt. Verwoben sind diese eben oft mit der Odyssee, insbesondere dem Vater-Sohn-Verhältnis von Telemachos und Odysseus. Faszinierend!!!
Vater und Sohn sind sich ähnlicher, als sie denken. Jedoch muss man den Vater in seiner Jugendzeit zum Vergleich heranziehen (Bsp.: Beide Mendelsons haben eine Militärkarriere abgelehnt)
Weitere Auffälligkeiten:
- Beide Söhne haben sich Ersatzväter /Mentoren suchen müssen (siehe oben bei MRO1975)
- Beide Väter erzählen gerne kunstvolle Lügengeschichten.
- Beide Väter sind hart und wenig gefühlsbetont den Söhnen gegenüber
- Die Narbe des Odysseus = die Narbe Jays durch Impfung nach dem Tollwutbiss (Verletzung durch die lügende Hundebesitzerin?)???
- Beiden Vätern ist die Treue der Gattin sehr wesentlich, obgleich sie wenig zärtlich/abwesend sind
[zitat]In der Odyssee geht es nicht nur um die Erziehung des Sohnes, sondern auch um die Entwicklung des Vaters (S. 266)[/zitat]
Auch dieser Satz charakterisiert wunderbar, was zwischen den Mendelsons stattfindet. Diese Geschichte einer Annäherung wird gekonnt mit dem klassischen Epos verbunden. Das beeindruckt mich immer mehr!
Dazu passen die Informationen, die Dan von seinem Onkel Howard bekommt. Erneut erscheint ihm der Vater in einem neuen Licht. Obwohl die Brüder Jahre nicht miteinander gesprochen haben, bekennt Howard: "Dein Vater war brillant. Er kam aus einfachen Verhältnissen, aber er hat viel gelernt." (S. 273)