So. Ich habe euch mal einen Epilog geschrieben. Ein Ende für diesen Roman, wie ich es mir vorstelle. Nicht ganz so rosa.
Epilog.
4 Jahre später
Antonio hat mich entjungfert, aber wir sind nicht mehr zusammen. Wir haben uns aus den Augen verloren, aber das letzte, was ich von ihm hörte, war, dass er mit einem Modell zusammen ist, Größe 36 und 1.80 groß. Marta sagt, Shit happens auch den Spruch mit den vielen Fröschen, die man küssen muss, hat sie mir nicht erspart.
Marta hat sich verändert. Sie studiert Medizin und ich habe damit 2 Jahre später auch angefangen. Marta sagt, ich mache das nur, wegen Ritchie. Und dass sie erwartet hat, dass ich italienische Literatur studiere. Und ich sage zu ihr, sie macht das nur, wegen der Aussicht, sich einen Oberarzt zu schnappen.
Aber beides stimmt nicht. Oder es stimmt nicht ganz. Wir haben diesen Beruf aus Leidenschaft gewählt. Er passt zu uns. Er erfordert den ganzen Menschen. Und mit halben Dingen wollen wir uns nicht mehr zufriedengeben.
Papa und Mama sind geschieden. Papa hat sich, nachdem er seinen Prozess durchgestanden hat, sofort mit einer Neuen getröstet. Einer Krankenschwester. Eye roll. Mama hat die Firma gerettet. Ich weiß nicht ganz genau, wie sie das gemacht hat, jedenfalls hat sie jetzt graue Haare und ein paar Pfund mehr auf den Hüften. Man könnte fast sagen, sie sieht mir allmählich ähnlich.
Großmutter ist wieder zurück ins Haus gezogen. Sie sagt alte Bäume verpflanzt man nicht und alte Liebe rostet zwar nicht, aber nur, wenn man sie nicht den Unbilden des Wetters aussetzt. Keine Ahnung, was sie damit meint, aber wir haben einen neuen Gärtner. Er sieht aus wie aus dem Fitnessstudio und hat ein Auge auf Mama geworfen. Roll eyes. Mama sagt, ich spinne, aber, na ja, ich glaube, er gefällt ihr auch.
Ritchie ist ausgezogen. In eine Wohngruppe. Es ist jetzt ganz schön leer bei uns im Haus, weil auch Nina uns verlassen hat. Sie hatte das Geld beisammen für ihren Lebensmittelladen auf dem Land. Aber bevor sie ihren Lebenstraum umsetzen konnte, hat sie der Krebs erwischt. Das war gleich in dem Jahr nach dem Skandal. Ich glaube, ich habe deshalb angefangen, mich für Medizin zu interessieren. Marta sagt, ich will den Kummer nicht an mich heranlassen und statt, dass ich ihn mit Essen ersticke wie früher, ertränke ich mein Gehirn mit Fakten. Mein Medizinstudium als Eskapismus.
Es gibt Schlimmeres, habe ich zu Marta gesagt.
Wir wohnen zusammen. Marta und ich. Aber nicht mehr lange, Marta hat sich verlobt. Mit einem Philosophiestudenten. Ich habe mich halbtotgelacht. Wenn sie heiratet, hole ich mir einen Hund aus dem Tierheim und beschäftige eine Nanny für ihn. Denn Mama hat es geschafft. Wir sind an der Börse. Und immer noch reich. Ganz ohne Giftmüll.
Ich habe momentan keinen Freund. Aber viele Freunde. Und die Lerngruppe. Ja jaja, ich weiß. Eskapismus. Aber manche Dinge ändern sich eben nie. Oder jedenfalls nicht so schnell.
Ihr hört wieder von mir, wenn ich die Welt gerettet habe.
ENDE.
Nein bei diesem Ende kann ich einiges nicht nachvollziehen, zudem wäre es mir wie SuPro zu negativ. Aber wenn du es so sehen kannst dann ok. Ich denke auch, das sich vieles aus dieser Situation durchaus noch anders positiv entwickeln könnte. Und ich glaube auch nicht, das Paola Medizin studieren würde.