In solchen Momenten reagierst du selten "rational"; du stehst unter Schock, funktionierst nur und machst Dinge, die zwar "sinnlos" sind, für dich aber in dem Moment "normal". Ohne jetzt aus Erfahrung sprechen zu können (zum Glück). Aber ich kann mir das lebhaft vorstellen; es wirkt jetzt für mich nicht, als wenn Haruf da nur rumgesponnen hat.Da bleibt doch keiner ruhig und wischt das blutige Gesicht sauber, wenn das Kind tot vor einem liegt.
Ich habe auch nicht gemeint das Haruf rumgesponnen hat, sondern ich fand es einfach etwas zu unspektakulär. Ich hatte da doch mit etwas mehr Emotionen gerechnet.In solchen Momenten reagierst du selten "rational"; du stehst unter Schock, funktionierst nur und machst Dinge, die zwar "sinnlos" sind, für dich aber in dem Moment "normal". Ohne jetzt aus Erfahrung sprechen zu können (zum Glück). Aber ich kann mir das lebhaft vorstellen; es wirkt jetzt für mich nicht, als wenn Haruf da nur rumgesponnen hat.
Ich hab meine Familie hier. Zumindest kann ich mich darauf verlassen. (255)
Ich kann mir vorstellen, dass Jack sie strikt überwacht und vielleicht will sie Pat auch nicht Gefahr bringen. Diese Ungewissheit ist jedenfalls schrecklich!Andererseits: wenn Jessie noch lebt, müsste sie einen Weg gefunden haben, ein Lebenszeichen zu schicken...
Das Verhältnis Noras zu ihrem Vater ist schon sehr eng, ungewöhnlich eng. Das hat schon einen faden Beigeschmack...Gewöhnungsbedürftig fand ich nur, das Nora zu ihrem Vater Schatz sagt. Andersherum ok aber ein Kind sagt doch nicht zu den Eltern Schatz, oder?
Dieses Kapitel knüpft dann unmittelbar an das erste Kapitel an und erzählt die Ereignisse, seit Jack zurückgekehrt ist.er war zurückgekommen, nach acht Jahren. (245)
Das lokale Phänomen war wieder da. (245)
Jaaaaaa! Das hat er wirklich gut gemacht. Als Jessie nicht flott durch die Rutsche kam, hatte man schon schlimme Befürchtungen und so ging es weiter. Dramaturgisch spannend!Über dem ganzen Ausflug lag schon so eine Stimmung, als ob gleich etwas Entsetzliches geschehen würde.
Irgendwie schon. Allerdings braucht Nora vielleicht wieder eine Aufgabe. Man darf nicht vergessen, ihre Tochter ist gestorben. War nicht auch die Mutter vorzeitig abhanden gekommen? Das würde die Innigkeit zusätzlich erklären.Das hat schon einen faden Beigeschmack...
Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Noras Mutter ist doch auch unter tragischen Umständen ums Leben gekommen, als sie 11 Jahre alt ist. Das erklärt auch das innige Verhältnis zum Vater.War nicht auch die Mutter vorzeitig abhanden gekommen? Das würde die Innigkeit zusätzlich erklären.
Jack war niemand, der auf sein "Eigentum" verzichtet, und die Familie "gehörte" ihm. Außerdem scheint er so weit unten angekommen zu sein, dass er sich vielleicht doch nach Menschen sehnt?Und was hat er davon, "seine" Familie nach all den Jahren zu sich zu zwingen? Das kann ich nicht nachvollziehen, denn ihm schlägt doch höchsens Angst, Ekel, Hass entgegen? Seine letzte Möglichkeit, Macht auszuüben?
Ja, nach Menschen die er manipulieren und nach seiner Fasson formen kann. Aber nicht aus Sehnsucht in dem Sinne wie wir uns nach Menschen sehnen.Jack war niemand, der auf sein "Eigentum" verzichtet, und die Familie "gehörte" ihm. Außerdem scheint er so weit unten angekommen zu sein, dass er sich vielleicht doch nach Menschen sehnt?
Und was hat er davon, "seine" Familie nach all den Jahren zu sich zu zwingen? Das kann ich nicht nachvollziehen, denn ihm schlägt doch höchsens Angst, Ekel, Hass entgegen? Seine letzte Möglichkeit, Macht auszuüben? Hätte sich Jessie nicht in seiner Abwesenheit scheiden lassen können? Geht das? Immerhin war er jahrelang nicht greifbar... Aber hätte das für Jack etwas geändert?
Mit dem Ende hätte ich besser leben können, vor allem wenn es Notwehr gewesen wäre, so dass er und Jessie ihr gemeinsames Leben weiter hätten leben können.Ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass Pat ihn umbringt. Auf Seite 136 hatte ich mir eine Aussage von Pat markiert: "Und am Ende war ich bereit, alles für sie zu tun." Das hatte ich als möglichen Hinweis verstanden. Leider vergeblich. Pat ist kein Held, er ist ein Chronist. Hier der Chronist seines eigenen Unglücks. Diese Ungewissheit - schrecklich. Was man sich da alles ausmalen kann...
Dann könnte sie ja - wenn Jack tot ist - zurück zu Pat . War grad nur so´n Gedanke...Und wenn er wirklich krank ist, wird er Jessie brauchen, damit sie sich um ihn kümmert.
Der Gedanke gefällt mir, ich gehe dann jetzt einfach mal davon aus, dass es so laufen wird.Dann könnte sie ja - wenn Jack tot ist - zurück zu Pat . War grad nur so´n Gedanke...
Und dennoch muss es für Pat sicher ein sehr befremdliches Gefühl gewesen sein diese innige Beziehung zu beobachten. Wenn ich seine Aufzeichnungen richtig verstanden habe, hatte er mit Nora diese Nähe nie gehabt. Das muss Pat doch zusätzlich traurig gestimmt haben, glaube ich...Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Noras Mutter ist doch auch unter tragischen Umständen ums Leben gekommen, als sie 11 Jahre alt ist. Das erklärt auch das innige Verhältnis zum Vater.