4. Leseabschnitt: Kapitel 8 bis 10 - Seite 287-380

Yolande

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13. Februar 2020
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Mein anfängliches Wohlwollen schwindet so langsam dahin. Ich bin mit etwas anderen Vorstellungen an die Lektüre gegangen, etwas mir in letzter Zeit leider öfter passiert :confused:.
Es ist in der Hauptsache wohl eine Dreiecks-Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines Krieges geworden. Maguerite muss ja wirlich Bombe aussehen, dass die Männer reihenweise den Verstand verlieren, es ist echt erstaunlich, weil intellektuell gibt sie irgendwie nicht so viel her. Was ist das erste, als sie zum Verhör mit Wolff geführt wird:
"Sie fischte Puderquaste, Spiegel und Lippenstift aus ihrer Handtasche...".
Würde mir bestimmt auch als erstes einfallen in dieser Situation :rolleyes:.
Durch diese Beziehungsgeschichte sind Liszt und Wolff nicht nur auf einer Ebene Gegner, ziemlich ebenbürtig sogar, wobei Wolff etwas naiver daherkommt. Aber ich gehe davon aus, dass er am Ende den Sieg davontragen wird, oder hat Herr Heym noch ein Überraschung für uns parat?
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Ich muss mal kurz eine frustrierte Zwischenmeldung abgeben. Ich bin mit dem 4. LA noch nicht ganz durch, aber mich regt unsere "Mata Hari" zunehmend auf: " Hilf mir, hilf mir. Lass einen Priester rufen!" (S. 354)... wie bescheuert ist das denn?!
Ich habe schon kaum dieses Verhör mit Wolff ertragen, eine Geplänkel mit Missverständnissen wie im Ohnesorg-Theater: Oh, ich liebe Liszt und hoffe. Nein, ich hasse ihn und verrate ihn. Oh, dieser Wolff ist aber auch ein ganz schnuckeliger. Oh nein, er ist wie alle Männer... Ich könnte mir mein Frühstück glatt nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Sollte Wolff hier der sprichwörtliche einsame Wolf sein, der seinen eigenen Kampf austrägt, dann ist er ein ziemlich dämlicher, gefühlsduseliger Wolf. Stürzt man sich echt in die Schlacht um für einen Liebesakt zu büßen?

Oh Gott, ich kann nur hoffen, dass das besser wird.
 

ThomasWien

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19. März 2021
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Wien
Ich bin zwar noch nicht fertig mit diesem Abschnitt aaber ich musste eine Pause einlegen, sonst wäre ich eingeschlafen. Die Geschichte wird immer leider immer langweiliger und auch nicht nachvollziehbar.
Ich verstehe nicht, dass Liszt mit einem französischen Pass durch ein Land reisen kann, in dem alle Einwohner französisch sprechen. Ich selber spreche kein Französisch, aber ich denke wenn man Deutscher ist, wird man mit Akzent sprechen und das muss doch auffallen, wenn nicht dem Ami dann den Einheimischen. Wo sind überhaupt die Algerier. Gibt es hier nur Deutsche, Amis und Franzosen????
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
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Nach Euren negativen Meldungen, die ich gut verstehe und auch teilen kann, möchte ich doch etwas Positiveres hier einbringen. Die Rolle der Amerikaner, die eben nicht durch die enge Verstrickung in Macht- und Gebietskämpfe in Europa in diesen Krieg hereingezogen werden, sondern mit idealistischeren Vorstellungen rund um sogenannte Werte, werden hier immer wieder ob ihrer Einstellung etwas in die lächerliche Ecke geschoben.
Warum finden Sie sich nicht mit der Realität ab? Wenn Sie glauben, dass es in diesem Krieg um Demokratie geht, um Freiheit und all die großen Werte, wofür nur Narren kämpfen, dann droht Ihnen ein sehr trauriges Erwachen. wie alle anderen Kriege dreht sich auch dieser Krieg nämlich nur um eines - um Macht!
Diese Rollenzuschreibung für das Geschehen des 2. Weltkriegs ist für mich eine interessante Komponente in diesem Roman, der zudem für mich weiterhin durch die zweigleisige Inhaltsführung (direktes Kriegsgeschehen und Kämpfe um Macht und nationale Vorteile sowie das Einzelschicksal einer Person, die sich durch den Krieg persönlich Vorteile verschaffen will) nicht mein Interesse verliert, auch wenn die handelnden Personen ziemlich "strange" sind und mich häufig auch ärgerlich machen.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Es wird leider nicht besser. Liszt kann fliehen, trotz Stacheldraht und fehlender Bewaffnung, allein mit der Überraschung einer Ohrfeige, die sein Gegenüber "erstarren" lässt. OMG.
Manche Dialoge sind arg konstruiert und der ganze Handlungsablauf, ausschließlich der Schlachten, ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Schade, das Buch fing so gut an... man hätte eigtentlich nur sämtliche Protagonisten weglassen müssen.;)
 
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