Ja, die sind super gelungen. Aber wie kommt es zu dem Sinneswandel, dass der brutale Bryce seinen Sohn auf einmal gehen lässt. Er scheint ja schon vor dem Einschlafen in diesem Sinne gedacht zu haben. Er sucht ihn auch nicht. Das passt eigentlich nicht zu dieser rücksichtslosen, brutalen Figur.Die Szenen mit Bryce und Paul sind für mich tatsächlich die stärksten im gesamten Roman,
Völlig bescheuert! Auf die Spitze getrieben! Diese ganzen Details- widerlich! Zeigt uns die Tatsache, dass dieses Fenster bereits angeklickt war, die Todessehnsucht Peters? Das würde zumindest eine Bestätigung für seinen völlig hanebüchenen Abgang geben.Das Facebook-Kapitel finde ich abstoßend und widerwärtig, zynisch und überflüssig.
Aber sowas von "wenig subtil". Was dem alles in den Kopf kommt. So ein Denker ist er doch gar nicht. Naja, es waren ja Omas Geschichten, meine ich. Egal.Wenig subtil untermauert von der Geschichte aus Hameln?
Auch völlig unrealistisch! Die Frau ist junge Witwe und auf sich allein gestellt. Von einem Job war nichts zu lesen. Da wird sie nach acht Jahren ihr Haus verschleudern und sämtliches Inventar (nebst Winterjacke) verschenken. Klar! Würde jeder so machen.Elena verabschiedet sich sang- und klanglos aus dem Buch und hat weder Hund noch Mann noch Haus.
Wenigstens ihm hätte man nette Großeltern an die Hand geben können. Aber nein, hier ist alles kaputt und Drama.Mit Paul stirbt ein zweites Kind,
Ja. Die ersten 100 Seiten waren richtig gut. Auch die Mediengeschichte habe ich besser vertragen als du. Aber was dann kam....weil ich so oft spürte, dass es ein richtig guter Roman hätte werden können.
Das habe ich tatsächlich etwas anders empfunden. Bryce ist für mich nicht nur rücksichtlos und brutal, sondern zutiefst ambivalent - und natürlich verrückt. Denn hinter dem Mord an Luke vermutet er ja tatsächlich eine gute Tat seinerseits. Er hat ihn vor dem Selbstmord bewahrt und vor der Sünde. Auch gegenüber Paul spürte ich seine Zerrissenheit.Das passt eigentlich nicht zu dieser rücksichtslosen, brutalen Figur.
Ja, so habe ich es verstanden. Nur dass er Paul heißt . Zumindest hast du nicht "Mary" geschrieben. Der Junge wollte ja schon nach dem Bootsunglück sterben, auch Bryce hatte das wohl begriffen. In dem Mädchen hatte er jemanden gefunden, der ähnlich tickte.Zeigt uns die Tatsache, dass dieses Fenster bereits angeklickt war, die Todessehnsucht Peters?
Da unterschätzt du ihn schon wieder, denn laut seiner Ex-Frau hätte er Professor werden können...So ein Denker ist er doch gar nicht.
Ja natürlich. Aber zuvor hat er das Kind nicht mal in Ruhe pinkeln lassen. Völlig unberechenbar, der Kerl. Trotzdem empfand ich es als seltsam, dass er seine Meinung nach seiner Bierseligkeit nicht wieder änderte.sondern zutiefst ambivalent - und natürlich verrückt.
Das meine ich mit durchgeknallt! Soll man wirklich ihm die gelebte Religiosität abnehmen? Schizophren ist er, wahnhaft.Er hat ihn vor dem Selbstmord bewahrt und vor der Sünde.
Aber wie reagiert er darauf? Mit Drohgebärden und keinesfalls liebevoll. Ich kann ihm nichts Positives abgewinnen.auch Bryce hatte das wohl begriffen.
Bryce ist die durchgeknallteste Figur in diesem Roman. Der Mord an Luke ist die Tat eines religiösen Spinners. Das war für mich nachvollziehbar. Solche Typen finden sich in den USA auf jeden Fall. Um jemanden vor der ewigen Verdammnis zu bewahren, bringe ich ihn, als Dank für die Rettung meines Sohnes, um. Auf so eine Überlegung muss man erst mal kommen.Bryce ist für mich nicht nur rücksichtlos und brutal, sondern zutiefst ambivalent - und natürlich verrückt. Denn hinter dem Mord an Luke vermutet er ja tatsächlich eine gute Tat seinerseits. Er hat ihn vor dem Selbstmord bewahrt und vor der Sünde. Auch gegenüber Paul spürte ich seine Zerrissenheit.
Den Schluss des Romans kann ich noch nicht einordnen .@RuLeka
Wie beurteilst du nun den Roman als Ganzes? Hält deine Begeisterung an?
Kannst du über diese Zufälle, den sinnlosen Tod Lukes, den durchgeknallten Bryce usw hinwegsehen?
Ich bewundere @Renie, die das konnte. Irgendwie ticke ich da anders.
Aber das macht unsere Runden ja so spannend.
Ich bin sehr gespannt, ob in der Nachhut noch ein Fürsprecher auftaucht! Gebrauchen könnten wir ihn gut.
Ich fand diesen Twist, dass Bryce aus religiösem Wahn handelt erstmal sehr gelungen und etwas gespannt, wer nun der neue Protagonist wird. Ähnlich wie @Christian1977 sind die Szenen zwischen Vater und Sohn herausragend, doch ab da fällt einfach alles zusammen. Die Szene im Internet konnte ich nur querlesen. Es gibt so etwas, schlimm genug, aber ich will das nicht so detailliert lesen müssen.Die Szenen mit Bryce und Paul sind für mich tatsächlich die stärksten im gesamten Roman, auch wenn ich bisweilen glaubte, ein neues Buch zu lesen. Ich konnte Pauls Anspannung spüren und fand die Situation sehr dramatisch und spannend. Würde ich das als Short Story aus dem Roman schneiden: klare fünf Sterne. Sehr gute und atmosphärische Dialoge und mit Bryce ehrlich gesagt der wohl interessanteste Charakter des Romans.
Ich dachte kurz, Paul wird ja jetzt wohl nicht die Leiche finden. Ehrlich gesagt habe ich echt aufgelacht, das ist schon ein arger Zufall und unglaubwürdig.wie vieler Zufälle bedarf es, dass ausgerechnet der arme Paul Lukes zerstückelte Leiche findet???
Was will uns der Autor sagen, eine berechtigte Frage. Es fing so gut an, die Sprache auf den ersten 70 Seiten zum Niederknien, dann die Medienschelte. Alles gut, aber die Kitschszenen dazwischen und dann dieses Ende. Haben alle eine Todessehnsucht? Gibt es keine Hoffnung mehr? Ich lasse das erstmal sacken und schreibe heute Abend mein Fazit. Noch bin ratlos.Was war das für ein Unsinn? Was will uns der Autor da vermitteln? Selten habe ich ein so konfuses Ende gelesen! Da ist nichts stringent.
Im Nachgang stört das mich noch mehr, als direkt beim Lesen.Was mich absolut stresst an diesem Roman sind die, auf Teufel komm raus, konstruierten Verbindungen der Schicksale. Ihr habt es ja auch schon gesagt, Paul findet Lukes Leiche, Elena ist die Ex vom Taucher, das Video auf Pauls Handy, usw.
So eine blödsinnige Plotentwicklung lässt sich kaum kommentieren. Alle Zufälle, die hier zusammenkommen machen es nun noch lächerlich, wenn das Thema nicht so ernst wäre.
Ich bin sehr gespannt, ob in der Nachhut noch ein Fürsprecher auftaucht! Gebrauchen könnten wir ihn gut.
Richtig - der Rattenfänger von Hameln als Gleichnis...die Menschen waren schon immer dumm, aber dann wäre die Blödheit der Menschen die Wurzel des Problems und noch nicht mal die Sozialen Medien an sich. Wir laufen offensichtlich seit Hunderten von Jahren dem neusten Trend hinterher, ohne ihn zu hinterfragen.Was will uns Gerard Donovan sagen? Die Welt ist schlecht, die Sozialen Medien die Wurzel allen Übels? Wenig subtil untermauert von der Geschichte aus Hameln?
Ich finde die Figuren in ihrer Konzeption allesamt problematisch. Sie dienen entweder als Stereotyp oder Karikatur oder wirken wie nicht ausreichend ausformulierte "Platzhalter", die eine Nachricht vermitteln sollen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich Donovan für seine Figuren gar nicht interessiert, Authentizität ist nicht gefragt. Die Innensichten sind unzureichend für Empathie, die Beziehungen sehr oberflächlich, sie werden komplett in den Dienst der Message gestellt.Das passt eigentlich nicht zu dieser rücksichtslosen, brutalen Figur.
Hätte er es doch bloß dabei belassen...oder hätten wir da aufgehört zu lesen. Hattest du das nicht sogar vorgeschlagen ?Ich frage mich wirklich, wo der Autor der ersten 90-100 Seiten abgeblieben ist. So eine blödsinnige Plotentwicklung lässt sich kaum kommentieren.
Und umgekehrt gibt es zum Glück ja auch Bücher, die nach 50 Seiten die Kurve kriegen und richtig gut werden. Aber bei diesem Roman braucht es wirklich die Gesamtbeurteilung...Ich glaube noch nie einen so steilen Abfall an Niveau in einem Roman erlebt zu haben.
Das habe ich sogar laut beim Zuklappen gesagtWenn ich den letzten Teil in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es: „Hä?“