Es ist schon seltsam, dass er nach all seinen Kriegserlebnissen und - Verlusten immer gute Laune hat!
Es ist schon seltsam, dass er nach all seinen Kriegserlebnissen und - Verlusten immer gute Laune hat!
Beides! Hatte die russische Kriegsgefangenschaft hinter sich und war im Unterricht sehr pragmatisch. Hat die Grammatik in wenigen Wochen durchgezogen und gemeint, dass wir sowieso so sprechen, wie uns "das Maul gewachsen ist".War er alt oder ist es nur lang her?
Es ist schon seltsam, dass er nach all seinen Kriegserlebnissen und - Verlusten immer gute Laune hat!
Que interessante. Die alten Haudegen. Ich hatte einen Franzlehrer, der einen Hau hatte. Er hat mit Gegenständen um sich geworfen. Unterricht bestand darin, das Grammatikbuch von vorne bis hinten durchzugehen, Verben zu konjugieren bis zum Abwinken, und wieder von vorne - bis hinten und wieder von vorne. Resultat: ich bin ziemlich sicher in franz. Grammatik. (oder war es, bin momentan nicht mehr so drin). (und wenn ich was nimmer weiß, weiß ich genau Wo im Strohmeyer ich nachgucken muss).Beides! Hatte die russische Kriegsgefangenschaft hinter sich und war im Unterricht sehr pragmatisch. Hat die Grammatik in wenigen Wochen durchgezogen und gemeint, dass wir sowieso so sprechen, wie uns "das Maul gewachsen ist".
Ich finde ihn als Figur unglaublich gut getroffen. Er spiegelt das robuste, mittelalterliche Männlichkeitsideal der Soldaten wieder. Er ist Söldner. Er kann nur ein großes Maul führen und kämpfen, lässt sich vor jeden Karren spannen, wenn es Geld dafür gibt (das hat Lewinsky iwo jemanden sagen lassen- viel schöner als ich das kann).Ach, der Alisi: der ist wirklich ein bisschen einfach gestrickt. Sollen wir ihn für missglückt halten?
Da hast du völlig Recht. Spätestens als der Sebi in seiner Verzweiflung gefragt hat, ob er beim Halbbart nicht arbeiten könne, hätte er darauf kommen können. Er hat ja gemerkt wie schnell der Sebi Dinge lernt, Schachzabel zum BeispielSchade, dass der Halbbart noch nicht auf die Idee gekommen ist, dem Jungen lesen und schreiben beizubringen. Dann wäre er beschäftigt.
Obwohl ich selten Liebesgeschichten lese, hatte ich mir hier tatsächlich eine als Nebenhandlung erhofft.
Das geht mir fast immer so, deshalb meide ich normalerweise historische Romane. Aber Sebi hätte ich es zugetraut, dass er es ohne Kitsch erzählt. Deshalb hatte ich mich darauf gefreut.Ich bin heilfroh, dass diese Geschichte gänzlich ohne auskommt! Wie schnell rutschen sie sonst ins Kitschige ab.
Mir ging es ebenso, die komplett schwarz gezeichnete Figur des Alesi finde ich ein bisschen übertrieben. Mir fehlen die Grauzonen...Aber der Halbbart weiß und kann ja auch alles...Ja, das @Literaturhexle hat es sehr schön zusammengefasst.
Mir fiel auf, dass das "Unglück" welches das Kätterli widerfahren ist, wieder nur "umschrieben" wird.
Der Ich-Erzähler Sebi scheint die Welt also noch nicht in vollem Umfang in Worte fassen zu können, oder aber hält sich die grausamsten Wahrheiten aus seinen Gedanken fern.
Ein kleines bisschen schiebe ich aber Frust, dass Alesi so gänzlich schwarz dargestellt wird. Schließlich hat der Sebi doch ab und an auch ein Einsehen mit dem Poli - diese Abschnitte kommen mir dann manchmal ein wenig zu schwarz-weiß-malerisch rüber.
Aber die "ploitische" Seite der Geschichte nimmt an Fahrt auf, das ist gut und verleiht dem Text einen soliden Unterbau.
Obwohl ich selten Liebesgeschichten lese, hatte ich mir hier tatsächlich eine als Nebenhandlung erhofft.
Oder, weil MA, ins Kernige...Ich bin heilfroh, dass diese Geschichte gänzlich ohne auskommt! Wie schnell rutschen sie sonst ins Kitschige ab.
Hm. Ich finde es wunderbar geschrieben. Die Andeutungen sind immerhin so deftig, dass das Kopfkino in Gang kommt. Ich bin sicher, dass in ähnlichen Situationen die Mädchen nichts gesagt haben, weil sie auch nicht genau wussten, was da stattfand. Es war eine sehr scheinheilige Welt. Da hat man lieber an einen Teufelsbefall als an das menschlich Naheliegendere geglaubt. In diesen Nebengeschichten muss er ja nicht historisch belegbar schreiben. Da kann er einfach die Zeit widerspiegeln. Und das macht er super!Kann es sein, dass Lewinsky sich bei erdachten Grausamkeiten (Kätterli) mehr in Andeutungen verliert als bei historisch belegten?
Was seid ihr doch unromantisch ;-((Oder, weil MA, ins Kernige...
Ich bin auch froh, dass das ausgespart wurde.
Hm. Ich finde es wunderbar geschrieben. Die Andeutungen sind immerhin so deftig, dass das Kopfkino in Gang kommt. Ich bin sicher, dass in ähnlichen Situationen die Mädchen nichts gesagt haben, weil sie auch nicht genau wussten, was da stattfand.
In diesen Nebengeschichten muss er ja nicht historisch belegbar schreiben
Und das macht er super!
Ich glaube, diese Erklärung bräuchte ich auch...off topic:
Nach deiner Erklärung zum Einfügen mehrerer Zitate an anderer Stelle liebe ich diese Funktion
Nicht auf "Antworten" klicken, sondern den Cursor unten stehen lassen.Ich glaube, diese Erklärung bräuchte ich auch...