4. Leseabschnitt: Kapitel 4 (Seite 155 bis 198)

parden

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Ich muss zugeben, dass ich zum Ende des 4. LA langsam ein bisschen die Geduld mit dem Text verliere.
Ja, das geht mir auch so. Es zieht sich alles in die Länge, und das Staunen über die Kuriositäten weicht mittlerweile etwas dem Gefühl des Fast-schon-Gewohnten. Jetzt mal Butter bei die Fische!
 

parden

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13. April 2014
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Diese Geschichte mit den Hunden, die umgebracht werden, weil sie der Abhaltung der Olympischen Spiele im Weg sein könnten, ist total surreal.
Das glaubst du. Dieses Thema taucht leider immer wieder in bestimmten Ländern vor Großveranstaltungen auf. Skandal Ukraine 2011 vor der Fußball-EM: massenhafte Liquidierung von streunenden Hunden. Skandal Russland 2018 vor der Fußball-WM: tausende streunende Hunde wurden getötet. Ebenfalls in Russland vor den Olympischen Winterspielen 2014. Surreal ist natürlich die Idee, dass man erst Hunde töten muss, damit jemand auf die Idee kommt, die Olympischen Spiele überhaupt dahin zu verlagern...
 

parden

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Ich bin jedesmal mehr entsetzt, dass die Babys anscheinend den ganzen lieben langen Tag nur in den Bettchen sitzen müssen.
Das erinnert mich an sehr schockierende Dokumentarfilme aus russischen Kinderheimen. Da ist das Realität. Sicher auch noch in anderen Ländern, aber darüber habe ich (noch) keine Dokumentation gesehen...
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Das glaubst du. Dieses Thema taucht leider immer wieder in bestimmten Ländern vor Großveranstaltungen auf. Skandal Ukraine 2011 vor der Fußball-EM: massenhafte Liquidierung von streunenden Hunden. Skandal Russland 2018 vor der Fußball-WM: tausende streunende Hunde wurden getötet. Ebenfalls in Russland vor den Olympischen Winterspielen 2014. Surreal ist natürlich die Idee, dass man erst Hunde töten muss, damit jemand auf die Idee kommt, die Olympischen Spiele überhaupt dahin zu verlagern...
Noch einmal: ich habe spontan nicht an Straßenhunde gedacht, weil ausdrücklich von "alle Hunde" die Rede ist. Etwas später heißt es dann "hässliche Hunde auf der Straße", gut, da hätte ich es merken müssen ... Mein erster Gedanke war aber tatsächlich, dass alle Hunde gekillt wurden, auch Familienhunde. Das hatte etwas von Aberglauben, ähnlich wie bei den schwarzen Katzen, von denen ich neulich gelesen habe, dass in den USA viele davon im Tierheim sitzen, weil die Leute sie mit Hexerei assoziieren.
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Das erinnert mich an sehr schockierende Dokumentarfilme aus russischen Kinderheimen. Da ist das Realität. Sicher auch noch in anderen Ländern, aber darüber habe ich (noch) keine Dokumentation gesehen...
Vor ca. 15 Jahren gab es einen Skandal bei mir in der Gegend als rausgekommen ist, dass in einem Kindergarten die Kinder zum Mittagsschlaf am Bett festgebunden wurden, damit sie nicht wieder aufstehen. Die Erzieherinnen gaben an, sie seien unterbesetzt gewesen und hätten es nicht mehr geschafft, alle während des Mittagsschlafs zu beaufsichtigen. So habe sich das Festbinden mit der Zeit als probates Mittel erwiesen. Also nicht nur Russland etc, sondern auch Deutschland kann unter bestimmten Voraussetzungen betroffen sein.
 

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Ich bin jedesmal mehr entsetzt, dass die Babys anscheinend den ganzen lieben langen Tag nur in den Bettchen sitzen müssen. Die Aktion mit dem Stoffkrokodil hinterließ ebenfalls einen bitteren Nachgeschmack.
Das habe ich auch gedacht, schon bei der ersten Szene mit dem Baby. Entsetzlich, dass sie angekettet alleine in ihrem Bettchen sitzen, sich selbst überlassen werden.
Bei den Szenen mit dem Kind habe ich bei der Frau erst gedacht, sie macht irgendwas Übles, damit es nicht adoptiert werden kann, und dann war es doch eine positive Szene. Bei dem Mann hatte ich erst den Eindruck, er kann überhaupt nicht mit einem Kind umgehen und dann baut sich doch eine Verbindung auf. Doch die Schwester sagte, sie können das Kind nur zusammen adoptieren. Das mit dem Alter ist mir auch aufgefallen. Vielleicht hängt das ebenfalls damit zusammen, dass man sich auf die Zeit in diesem Buch nicht so verlassen kann.
Irgendwie dreht sich das Ganze hier wieder. War es doch im letzten Abschnitt noch so, dass die Frau das Baby gar nicht mehr wollte. Aber vielleicht will sie es ja tatsächlich nicht mehr und wollte sich nur noch einmal diesbezüglich Klarheit verschaffen? Ich blicke da irgendwie nicht durch...
 

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Ich fand diesen Abschnitt nicht ganz so fesselnd wie den davor.
Mann und Frau erleben wir hier kaum gemeinsam, sie "verpassen sich" auch im Waisenhaus. Stattdessen nächtigt die Frau beim (vermeintlichen) Wunderheiler Emmanuel, von dem es an einer Stelle hieß, er sei tot. Seltsam. Der Mann hingegen verbringt wieder die Nacht beim Geschäftsmann, dieses Mal läuft was zwischen ihnen.
Ich bin gerade unsicher, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.
Ist die Frau nun doch sterbenskrank und gesteht sich dies ein? Wird es zur Adoption des Babys kommen? Werden Mann und Frau gemeinsam wieder das Hotel Richtung Heimat verlassen?
Ich denke, es wird noch irgendetwas Einschneidendes passieren...
Bin gespannt!
 

Die Häsin

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Naja, grundsätzlich war Soljanka ja auch nichts anderes. Also vielleicht die Inhalte, aber von der Sache her... Die dort angebotene Müllsuppe hätte ich auch nicht verspeisen wollen. Da hätt‘ ich in den sauren Apfel gebissen und mir das Gänge-Menü „reingezwängt“. :p
Ich habe gerade heute in einem schwedischen Roman von der "Brennsuppe" gelesen. Da hat man alles, was an Resten von den letzten Tagen übrig war, nochmal aufgekocht und mit einer Mehlschwitze ("Einbrenne", daher wohl der Name) gebunden.
Restesuppen sind in jeder Kultur was Normales, denke ich.
Aber das, was uns hier als "Müllsuppe" vorgeführt wird, wird so beschrieben, als sei es ... hm ... schon seit Tagen tot, wenn nicht Wochen. :apenosee
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Mit eurer Idee der Zwischenwelt kann ich mich absolut nicht anfreunden.
Ich mag eigentlich an nichts anderes glauben. Das ist alles so allegorisch:
Emmanuel bedeutet "gott sei bei uns" , Livia "das Leben". Henk kann eine Abkürzung für Heinrich sein, der "Hausherr", Larus ist der Lorbeergekränzte (oder vierlleicht auch la rue, die Straße)
Dem gegenüber haben wir ein namenloses Paar, der Mann und die Frau. Und ein Kind ohne Namen und Herkunft, die Zukunft?
 

buchregal

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Die Frau besucht noch einmal das Waisenhaus. Für mich kam es wie ein Abschied rüber. Sie wollte ein Baby und es hat Mühe gekostet, bis sie in ihrem Alter und mit der Krankheit diese Möglichkeit bekamen. Doch ihr ist bewusst geworden, dass sie diesen Jungen nicht will.
Ganz anders ist es bei dem Mann, der diesen Jungen wirklich will.
Livia hat es kommen sehen, was da zwischen Henk und dem Mann läuft. Wie konnte sie sich da so sicher sein? Hat sie schon öfter erlebt, wie Henk auf Beutezug war?
Warum will Livia, dass die Menschen, die im Hotel gelandet sind, bleiben? Ich habe den Eindruck, dass sie einsam ist. Doch irgendwann werden alle wieder abreisen. Niemand will doch sein Leben in diesem merkwürdigen Ort mit den seltsamen Menschen verbringen.
 

buchregal

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Ganz allgemein sorgt für Spannung, dass wir oftmals gar nicht wissen, "was in der Nacht geschieht", weil wir oftmals nur einer der beiden Hauptfiguren folgen. Wir wissen nicht ganz genau, was in der ersten Nacht zwischen Henk und dem Mann lief und wir wissen nicht, was mit der Frau und Livia passierte, als letztere später noch einmal zur Frau zurückkehrte.

Für mich sorgt das nicht für Spannung. Es ist mir schlicht egal.
 

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