Es ist irgendwie beruhigend zu sehen, dass es auch Fans von Philip Marlowe gibt. Ich gehöre leider nicht dazu, wobei ich es schade finde, dass wir den Testlauf hier wohl mit einem der schwächeren Bücher begehen. Vielleicht hätte mich ein anderer Titel mehr überzeugen können?
Ich hangele mich hier Kapitel für Kapitel voran, nach ein paar Seiten reicht es dann aber auch wieder. Ich freue mich für Marlowe, dass er offenbar den Durchblick hat, ich habe ihn definitiv immer noch nicht. Diese ganzen Frauen sind für mich austauschbar, aber im Grunde bleiben alle Charaktere sehr oberflächlich. Bei jedem auftauchenden Namen muss ich überlegen, ob und in welchem Zusammenhang mir der schon einmal begegnet ist. Marlowe ist ein einsamer Wolf mit moralischen Prinzipien, wie es scheint, wobei die nicht zwangsläufig mit dem Gesetz konform gehen. Als Figur interessant angelegt, trotzdem werde ich damit nicht warm. Ich erkenne durchaus gesellschaftskritische Ansätze, finde aber die meist resignierte Haltung Marlowes deprimierend. So, nun auf zum letzten Gefecht...