4. Leseabschnitt: Kapitel 22 bis 42 (S. 227 bis 323)

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Das Positive an der Lektüre ist der Erkenntnisgewinn über die völkischen Gemeinschaften. Aber ich leide darunter, dass Herr Schlink das nicht in eine glaubhafte Geschichte verpacken konnte. Auch stilistisch kann er viel mehr.

Der Sohn von Paula hieß in diesem Abschnitt übrigens wieder Detlef. Solche Dinge stören mich. Es wirkt auf mich, als wäre der Roman überstürzt verfasst und veröffentlicht worden.
Stimmt, daran stoße ich mich auch. In diesem Abschnitt stand auch, dass Björn mit Svenja vorbeikam. Er bringt aber nicht Svenja sondern Sigrun. Wenn ich das richtig gelesen habe, bringt Björn sie immer allein. Seite 264!
 

nellsche

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1. September 2018
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So ganz hat mich das Buch nicht wieder eingefangen, obwohl ich es sehr schön finde, wie Kaspar Sigrun andere Ansichten bzw. Sichtweisen aufzeigt. Er macht das unterschwellig und dezent, so dass sie selbst zum Nachdenken angeregt wird. Nur so kann das gut funktioniert.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Das Positive an der Lektüre ist der Erkenntnisgewinn über die völkischen Gemeinschaften. Aber ich leide darunter, dass Herr Schlink das nicht in eine glaubhafte Geschichte verpacken konnte. Auch stilistisch kann er viel mehr.

Ich komme überhaupt nicht in einen Lesefluss. Ich bin ebenfalls sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die inhaltliche Umsetzung enttäuscht. Und ich finde den Roman so schwerfällig und geradezu öde.

So ungelenk wie Kaspar manchmal wirkt, so wirkt auf mich dieser ganze Roman. Für mich passt es hinten und vorne nicht zusammen. Ich tue mich manchmal sogar schwer damit zu verstehen, was gemeint ist. Ein Lesegenuss ist was anderes.

Und ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie Schlink so etwas abliefern konnte. Ist das wirklich mit zu heißer Nadel gestrickt? Oder haben ihm die Lockdowns geschadet? Was ist da so schiefgegangen? Ich bin anderes von ihm gewohnt. Meine Erwartungen waren wohl viel zu hoch.
 

Barbara62

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19. März 2020
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mit-büchern-um-die-welt.de
Ich komme überhaupt nicht in einen Lesefluss. Ich bin ebenfalls sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die inhaltliche Umsetzung enttäuscht. Und ich finde den Roman so schwerfällig und geradezu öde.
Schwerfällig ist genau das richtige Wort!

Ein Bernhard Schlink wird eben an den Vorgängern gemessen.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Aber warum? Klar "beäugt" man gute und erfolgreiche Autoren und ihr Werk, aber letztlich bringen die Vergleiche mit vorigen Büchern nichts, weil jedes Werk ein Individuum ist und für sich steht bzw. stehen sollte.
Die Latte hängt bei mir einfach höher, wenn mir die Vorgängerbücher gut gefallen haben. Ob das gerecht ist? Ich weiß es nicht.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Die Latte hängt bei mir einfach höher, wenn mir die Vorgängerbücher gut gefallen haben
Ich finde, dieses Verhalten ist menschlich. Wir haben es bei Haruf gesehen, bei Schlink. Oft profitieren die Autoren auch von den hohen Erwartungen der Leser, die den neuen Roman blind kaufen....
Man mag ja auch den Stil, die Art des Autors und erwartet automatisch, diese auch im neuen Werk anzutreffen. Kommt es dann anders... - nun ja.
Schön, wenn du diese "Individualbetrachtung" durchziehen kannst, King. Allerdings hätte ich diesem Roman, wäre er nicht von Schlink, höchstens 3 Sterne verpasst. Insofern profitiert der Mann auch da von seinem guten Namen;)
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Aber warum? Klar "beäugt" man gute und erfolgreiche Autoren und ihr Werk, aber letztlich bringen die Vergleiche mit vorigen Büchern nichts, weil jedes Werk ein Individuum ist und für sich steht bzw. stehen sollte.

Bei mir hat es auch noch damit zu tun, dass ich vor dem Lesen nur(!) Positives über die „Enkelin“ gehört habe.

Allerdings hätte ich diesem Roman, wäre er nicht von Schlink, höchstens 3 Sterne verpasst. Insofern profitiert der Mann auch da von seinem guten Namen;)

Ich glaube, auch bei diesem Roman sind unsere Meinungen ähnlich. Wobei ich noch nicht mal finde, dass die Geschichte ausschließlich schlecht ist. Es ist nur ärgerlich, weil ich weiß, dass er besser schreiben kann.