Catherine ist als Charakter wunderbar stimmig gezeichnet. Sie kommt vom Land, hat recht zurückgezogen gelebt und eine Erziehung genossen, die sich für eine junge Dame ziemt.
Abenteuer hat sie nur in ihren Romanen und Gruselgeschichten erlebt.
Entsprechend ist sie unglaublich naiv! Sie sieht nur das Gute in den Menschen, mit denen sie Freundschaft geschlossen hat. Als Leser haben wir das Liebesaus zwischen der berechnenden Isabella und Bruder James längst vorausgeahnt! Und der Hahnrei Hauptmann Tilney wird sie auch nicht nehmen. Zu hoch gepokert. Haha! Hochmut kommt vor dem Fall.
Zuvor waren natürlich Catherines Fantasien mit ihr durchgegangen. Henry hat den Grusel ein bisschen befeuert...
Herrlich, wie sich das Mädchen eine Geschichte zurecht spinnt, die den General in ein denkbar schlechtes Licht setzt. Sie deklariert ihn zum Mörder. Kein Wunder, dass Henry ihr verbal die Flügel stutzt. Trotzdem scheint er sie immer noch zu mögen.
Darf man seine Worte auf Catherine beziehen?
Mach dich auf eine Schwägerin gefasst, Eleanor, und zwar auf eine Schwägerin nach deinem Geschmack: offen und ehrlich, natürlich, treuherzig,voll schlichter, aber inniger Liebe, ohne Ansprüche und Maskerade. 267
Diese Worte passen kaum auf Isabella! Insofern sehe ich es als Statement seiner Gefühle für C.
Nur allmählich merkt Catherine, dass nicht jeder alles so meint, wie er es sagt. Es verwirrt sie, sie ist einfach treuherzig
Auch der General scheint C. zu mögen. An diesem Tag stört ihn das abgesetzte Fett der Soße gar nicht.
Jetzt zum Endspurt. Ich mag das Buch sehr!