4. Leseabschnitt: Kapitel 18 bis Kapitel 23

parden

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Heute hatte ich etwas mehr Zeit zum Lesen und habe sie genutzt. Es ist aber auch spannend. Und gleichzeitig ziemlich melancholisch auf vielen Ebenen. Gerade hat Sara Jeppe vor die Tür gesetzt, eben weil er ihr nicht erzählt hat, dass er ihre älteste Tochter am vergangenen Abend auf der Straße gesehen hat. Sie ist mit ihrer Entscheidung aber sehr schnell bei der Hand, es wundert mich schon, weshalb sie ihm noch nicht einmal die Möglichkeit gibt, seine Sicht der Dinge zu erzählen, sondern sich schon ein fertiges Urteil gebildet hat... "Alle Beziehungen haben ihre Zeit. Und manchmal geht diese Zeit vor der Liebe zu Ende. So tut es wirklich weh." (S. 271) Jeppe geht offenbar von einer endgültigen Entscheidung aus...

Oscar ist gefunden, dank Anettes Hartnäckigkeit, und vielleicht überlebt er. Dass Mads etwas mit seinem Verschwinden zu tun hatte, glaube ich nicht. Das gesunkene Boot vor der Benzininsel (der Science-Fiction-Eindruck ist gut rübergekommen beim Lesen, das Innere des Forts wirkt wie einer dieser Lost Places) deutet eher darauf hin, dass Oscar tatsächlich freiwillig verschwunden ist und nicht gefunden werden wollte. Aber weshalb? Hat er wirklich etwas mit dem Tod seines Lehrers zu tun?! Ich weigere mich immer noch, das zu glauben.

Die mysteriöse Jenny: Jeppe hat sie nun dank Esther auch endlich kennengelernt. Was meinte sie mit "Was würde passieren, wenn sie ihm von Henrik erzählte?" (S. 246) Was ist mit Oscars Vater? Eine Affäre mit Jenny? Oder was? Und was hat das mit Oscar oder dem toten Lehrer zu tun?!

Und was stimmt bloß mit Kasper Skytte nicht? Was hat er zu verbergen? Was hat er angeblich für seine Tochter gemacht? Was treibt er allabendlich am PC? So sehr mir die beiden pubertären Mädchen (die Tochter von Sara und Iben Skytte) mit ihrem launischen Gehabe auch auf den Keks gehen, so leid tut mir zumindest Iben auch. Sie hält von ihrem Vater gar nichts mehr, offenbar auch zurecht, denn schuldbewusst ist er allemal. Und schwerer Alkoholiker. Das allein kann eine Kindheit/Jugend schon gewaltig versauen.

Die Schokolade von Gregers - das Geschenk für Esther - war irgendwie rührend. Die ganze Szene war berührend, finde ich. Es wirkte wie ein Abschied, Gregers ahnt, dass sein Ende naht. Er verliert nicht viele Worte, aber die sind deutlich. Traurig.

Mir gefällt, dass ich immer noch nicht ahne, worum es hier eigentlich geht und was hinter dem Mord an dem Lehrer steckt. Ich bin sehr gespannt darauf, mehr zu erfahren. Aber nicht mehr heute, morgen ist auch noch ein Tag...
 
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Bei Anette ist wirklich etwas im Busch. Warum verhält sich Svend plötzlich so distanziert? So eine Reise und eine Aussprache wären wohl nicht das Schlechteste. Auf jeden Fall geht Anette Svends Hinweis nach. Mats hat sie zwar hingebracht, aber er sucht ziemlich widerwillig. Trotzdem glaube ich nicht, dass er etwas mit Oskars Verschwinden zu tun hat. Anette findet Oskar. Das war wohl Rettung in allerletzter Sekunde.

Jeppe wollte das Vertrauen von Amira erwerben und hat damit Saras Vertrauen verloren. Aber ich dachte ja schon, dass diese Beziehung nicht von langer Dauer sein wird, obwohl sich das mit Abstand auch einrenken könnte, wenn die beiden wollten.

Jenny ist also die Schwester von Malin. Jeppe redet mit ihr nach Esthers Hinweisen. Aber auch sie ist nicht ganz offen.

Skytte verhält sich immer merkwürdiger. Was wirft ihm seine Tochter vor? Zockt er am Computer und hat sich verzockt? Was hat er getan für Iben? Mädchen in der Pubertät sind die Pest, aber Iben tut mir leid. Ist da wirklich etwas zwischen Victor und ihr vorgefallen? Ihr Vater hatte jedenfalls keine Ahnung.
 
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Sie ist mit ihrer Entscheidung aber sehr schnell bei der Hand, es wundert mich schon, weshalb sie ihm noch nicht einmal die Möglichkeit gibt, seine Sicht der Dinge zu erzählen, sondern sich schon ein fertiges Urteil gebildet hat...
Ich glaube, dass sihr das gerade recht kommt, weil sie diese Beziehung wohl innerlich auch schon am Ende gesehen hat.
Das gesunkene Boot vor der Benzininsel (der Science-Fiction-Eindruck ist gut rübergekommen beim Lesen, das Innere des Forts wirkt wie einer dieser Lost Places) deutet eher darauf hin, dass Oscar tatsächlich freiwillig verschwunden ist und nicht gefunden werden wollte. Aber weshalb? Hat er wirklich etwas mit dem Tod seines Lehrers zu tun?! Ich weigere mich immer noch, das zu glauben.

Ja, es sieht aus, als wäre Oskar mit etwas nicht fertig geworden und wollte, dass es zu Ende geht. Aber noch weiß ich nicht, was ihn so belastet, denn seinen Lehrer hat er bestimmt nicht getötet.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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So langsam frage ich mich, was es mit dem "Nest" auf sich hat und mit diesen Kapseln, was auch immer es sein mag, auf dem Titel.

Gleichzeitig haben Jeppe und Anette Beziehungsprobleme. Das finde ich etwas schade. Es ist nicht ganz so mein Ding, wenn die Ermittler zu viele Probleme haben. Nun ja, vielleicht renkt es sich noch ein.

Dass und wie Gregers vom Leben Abschied nimmt, ist sehr traurig, Ich mag den alten Knurrhahn eigentlich.

Wenigstens hat Anette nicht nachgelassen und Oscar gefunden. Hatte nicht Mats sie sogar darauf gebracht? Und dann wollte er nicht weitersuchen?

Die Familie Dreyer ist irgendwie überall in diesem Buch. Es stellt sich heraus, dass die Museumsführerin die Schwester von Malin ist. Vielleicht ist die Familie das Nest (nur nicht für alle gleich bequem).
 

parden

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So langsam frage ich mich, was es mit dem "Nest" auf sich hat

Die Familie Dreyer ist irgendwie überall in diesem Buch. Es stellt sich heraus, dass die Museumsführerin die Schwester von Malin ist. Vielleicht ist die Familie das Nest (nur nicht für alle gleich bequem).
Stimmt, nicht nur das Titelbild ist verwirrend, der Titel ist es auch. Aber deine Theorie könnte stimmen...
 
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29. November 2015
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Das Sara nun so reagiert und Jeppe vor die Türe setzt finde ich total daneben, sie hätte doch zumindest mal fragen können warum er nichts gesagt hat. Sie soll doch froh sein, das Jeppe sie am Tag davor vom trinken abgehalten hat. Zudem muss sie sich selber mal fragen warum ihr Kind Bier trinkt, das liegt ja nicht an Jeppe. Den ich finde Sara ist viel zu nachlässig mit ihren Kindern. "Alle Beziehungen haben ihre Zeit. Und manchmal geht diese Zeit vor der Liebe zu Ende. So tut es wirklich weh." Den Satz fand ich echt hart, da hat er sich gerade überlegt ob er mit Sara und den Kindern zusammenziehen möchte und dann das.

Annettes Suche hat Erfolg, warum hat sie Svend nicht schon viel eher gefragt? Sein Tipp war entscheidend und ihrer Hartnäckigkeit, das sie nicht auf Mads gehört hat als der abbrechen wollte. Hat er vielleicht doch was von Oskar gewusst, das er abbrechen wollte? Ob er es allerdings schaffen wird bezweifle ich, den zu lange und zu geschwächt ist der Junge. Es wird ein Kampf um Leben und Tod. Ob die Krähe ihm was angetan hat? Und wer hat das Boot von Oskar zerstört?

Kaspars Verhalten wird immer rätselhafter, was hat er getan was seine Tochter gesehen hat oder wovon sie weiß? Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl das es was mit Pädophilie zu tun haben könnte. Vielleicht zieht er sich so ein Material Abends am PC rein und Iben hat es beobachtet?

Bei Jenny blicke ich ehrlich gesagt auch nicht ganz durch, sie bleibt für mich weiterhin rätselhaft wie die ganze Familie Hoff.

Gregers Besuch bei Esther fand ich rührend, ob er wirklich spürt das es zu Ende geht. Im Altenheim habe ich es erlebt, das Menschen es sehr wohl spüren. Für Esther wäre es sicher schlimm wenn Gregers sterben würde, sie würde einen guten Freund verlieren.

Ich bleibe weiterhin ahnungslos und habe keinen blassen Schimmer um was es geht und was passiert ist. Das ist Karin Engbergs große Kunst es bis zum Ende spannend zu machen.
 

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Ich glaube, dass sihr das gerade recht kommt, weil sie diese Beziehung wohl innerlich auch schon am Ende gesehen hat.
Den Eindruck hatte ich aber eher nicht von Sara, wenn dann dachte ich eher, das Jeppe Schluß macht. Deshalb war ich so erstaunt als er übers zusammenziehen nachdachte.
 

Die Häsin

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Dass Sara und Jeppe sich trennen, war die ganze Zeit vorhersehbar. Ich glaube, mit den beiden Mädchen wäre er überfordert gewesen - selbst wenn er seine Bereitschaft erklärt hätte, Verantwortung zu übernehmen, also quasi mitzuerziehen, hätten die beiden auf ihn gehört? "Du hast mir gar nichts zu sagen" - ist doch wohl der klassische Satz von Pubertieren in solcher Lage.

Dass Sara ein wenig kaltschnäuzig rüberkam bei der Trennung, da stimme ich aber zu, und richtig zusammengezuckt bin ich, als sie Jeppes Buch wegschmiss. Geht's noch? (Sorry, falls ich hier vorgreife; ich bin gerade nicht sicher, in welchem Leseabschnitt das war.)
 

buchregal

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Das Sara nun so reagiert und Jeppe vor die Türe setzt finde ich total daneben, sie hätte doch zumindest mal fragen können warum er nichts gesagt hat. Sie soll doch froh sein, das Jeppe sie am Tag davor vom trinken abgehalten hat.
Ich denke, dass sie auch spürt, dass die Beziehung nicht gut läuft. Sie nutzt das, um es zu beenden. Nicht ganz fair.
 

Sassenach123

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Den Eindruck hatte ich aber eher nicht von Sara, wenn dann dachte ich eher, das Jeppe Schluß macht. Deshalb war ich so erstaunt als er übers zusammenziehen nachdachte.
Vielleicht finden sie ja doch noch zusammen. Ich finde Jepe hat Fortschritte gemacht, ich finde er versucht sich mit der Tasache zu arrangieren eine Art Ersatzvater zu werden. Ich finde auch gar nicht, dass er falsch gehandelt hat mit Amina. Er ist mit hoch zu der Mutter und hatte auch Saras Tochter ins Gewissen geredet. Hätte er von dem Vorfall mit dem Bier von Sara erfahren, hätte er ihr sicher alles erzählt,,aber sie ist direkt losgeprescht.
 

Sassenach123

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Eine Frage an euch zum Verständnis. Ich denke ich habe da etwas nicht richtig mitbekommen. Laut den Ärtzen ist Oscars Leben durch die Unterkühlung in Gefahr. Es wurde nicht von starken Verletzungen gesprochen, oder? Wieso ist er dann nicht aus diesem Gang heraus gekommen? Anette kam ja ohne Probleme hinein.
 

Sassenach123

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Die Fragezeichen werden mehr anstatt weniger. Kaspar hat was zu verbergen. Mit Henrik scheint auch etwas nicht zu stimmen. Seine Frau schmeißt sich an Jeppe ran. Natürlich ist sie in einer schrecklichen Situation, aber das geht dennoch zu weit, und wirkt nicht so, als ob sie und Henrik eine gesunde Beziehung führen.
Warum redet Iben nicht über den Vorfall mit Victor? Scham? Oder steckt da noch mehr dahinter?
Svend hat sich Anette gegenüber sehr reserviert gezeigt, ich hoffe doch sehr, dass die beiden zusammenbleiben.
Gregers ahnt sein nahes Ende, doch auch die Vergesslichkeit ist ihm bewusst. Meine Mutter hat Alzheimer und sie hat gute und schlechte Momente. Ein Teil der Handlung, der mich emotional sehr mitnimmt.
 

nellsche

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1. September 2018
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Es bleibt sehr spannend....
Oscar ist gefunden, ich hoffe, er überlebt.
Dass es mit Sara und Jeppe nicht richtig passt, hat sich angedeutet. Trotzdem ist es immer schade, wenn eine Beziehung endet.
 
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