4. Leseabschnitt: Kapitel 17 bis 23 (Seite 198 bis 259)

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Der Knall. Kristof und Eve haben den Krach ihres Lebens, alle angestauten Kränkungen, die bisher mit "wir sind doch erwachsenen Menschen" vertüncht wurden, brechen aus den beiden heraus. Endlich sind sie mal ehrlich.

Eve sieht Luka allmählich kritischer, zum Goldstatus des Jungen erkennt sie die teenagerhaften Untugenden, die sie auch der Tochter ankreidet: schnell beleidigt. ichbezogen. grenzüberschreitend.

Der Höhepunkt ist die Einladung zu Wanda Wilsons Ausstellung.

Haha, diese ist von der Autorin wirklich super beschrieben. Am besten gefallen mir die Bonbons auf dem Boden, die von Publikums Füßen zermalmt werden. Während mir die Ausstellung von Tampons nach wie vor - oldschool - Magenwürgen bereitet. Muss nicht.

Ich frage mich, warum wir die ganze Zeit durch London schlendern müssen? Ist das eine Anspielung auf Ulysses?
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Zunächst muss Eve noch ihren Mann unterstützen bei diesem Abendessen. Auch da muss unsere Protagonistin einstecken: Sie glaubt wirklich, der Kunstmäzen Otto wolle ihre Karte haben, dabei bittet er um den Wein! Wie peinlich ist diese Szene für Eve!
Indessen urteilt sie über Goldschmiedin Laura, sie ließe sich vom Baumarkt inspirieren. Lach!

Belle kommt ins Atelier. Ob sie wirklich Lukas Schwester ist? Sie hat Zugang zu Wanda. Vielleicht hat sie eine Intrige eingefädelt...?
Es ist offensichtlich, dass Luka ihr Fotos von Eves Arbeit gezeigt hat. Eine Indiskretion! Komisch, dass Eve da so drüber weggeht.
Diese Luka-Belle-Biografie ist wirklich ein Witz! Was sich Eve da alles auftischen und gefallen lässt, grenzt wirklich an Blödheit.

Erwähnt wird nun Eves Familie. Sie hat(te) einen Bruder John, der schwächer war als sie und offenbar psychische Probleme bekommen hat. Trotz allem macht Eve mit Kristof reinen Tisch, bleibt konsequent. Damit hat er nicht gerechnet.

Die Wanda-Ausstellung wirkt wirklich fantasievoll und extravagant. Ich bin noch nie in einer Kunstausstellung gewesen. Und das, obwohl die Dokumentastadt Kassel nur etwa 10 km von meiner Heimat entfernt liegt. Banause. Ich sage es doch;)

Wieder wird Eve diffamiert: Sie muss sich in die Bürgerreihe anstellen (während Kristof später als Vip eingelassen wird). Solche Dinge wurmen Eve, untergraben sie doch ihr Geltungsbedürfnis. Die Widmung ist Oberklasse! Chapeau Wanda!

Die Dinge spitzen sich zu. Warum macht Eve die Briefe vom Anwalt nicht auf? Vielleicht muss sie das Atelier räumen? So eine Blödheit kann ich nicht verstehen. Dadurch, dass sie sie nicht liest, sind sie ja nicht gleich verschwunden. Verdrängung funktioniert nicht immer.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Das gefällt mir, bin gespannt, auf welches Finale das hinausläuft.
Eve trennt sich filmreif von ihrem Ehemann. Sie wünscht sich kein „ tableau mort“, sondern ein „ tableau vivant“ , wenn sie sich da wohl nicht täuscht. Glaubt sie tatsächlich, dass Luka sie als große Künstlerin bewundert und leidenschaftlich liebt? Wie lang kann man sich selbst was vorlügen?
Die „ Idylle“ im Atelier beginnt zu bröckeln. Luka lässt immer wieder seine Fassade fallen.
Ihm zuliebe geht sie zur Ausstellung ihrer alten Rivalin, steht dafür sogar an ( sie ist kein VIP) und bittet um ein Autogramm für ihren jugendlichen Lover. Sie macht sich immer mehr zum Affen. Dann noch Wandas Widmung…
Sie glaubt wirklich, der Kunstmäzen Otto wolle ihre Karte haben, dabei bittet er um den Wein! Wie peinlich ist diese Szene für Eve!
Eine tolle Szene!
Der Höhepunkt ist die Einladung zu Wanda Wilsons Ausstellung.

Haha, diese ist von der Autorin wirklich super beschrieben.
Der Lebenslauf einer Frau, vom Säugling bis zum Tod, die Wechseljahre gefielen mir am besten . Man merkt, das sich die Autorin mit moderner Kunst auskennt. Ich lese das gern, anschauen wollte ich mir die Ausstellung nicht.
Die Dinge spitzen sich zu. Warum macht Eve die Briefe vom Anwalt nicht auf? Vielleicht muss sie das Atelier räumen? So eine Blödheit kann ich nicht verstehen. Dadurch, dass sie sie nicht liest, sind sie ja nicht gleich verschwunden. Verdrängung funktioniert nicht immer
Sie lebt mittlerweile in einer Parallelwelt, blendet alles aus. Es zählen nur noch ihre Kunst und Luka. Doch die Realität wird sie noch einholen.
 

Renie

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Haha, diese ist von der Autorin wirklich super beschrieben. Am besten gefallen mir die Bonbons auf dem Boden, die von Publikums Füßen zermalmt werden.
Das stimmt. Diese Ausstellung würde ich mir auch ansehen. Sehr originell und lustig. Damit kann ich mehr anfangen, als mit der Blümchenkunst. Nun gut, das Blut und die Fäkalien brauche ich auch nicht, wenn es sich auch dieses Mal um Farbe handelt. :)
Sie glaubt wirklich, der Kunstmäzen Otto wolle ihre Karte haben, dabei bittet er um den Wein! Wie peinlich ist diese Szene für Eve!
Diese Szene zeigt aber auch, wie wichtig sie sich nimmt. Sie setzt voraus, dass jemand mit Kunstsachverstand sich automatisch für sie und ihre Kunst interessieren muss. Welch ein Dämpfer für ihr labiles Ego!
Komisch, dass Eve da so drüber weggeht.
Diese Luka-Belle-Biografie ist wirklich ein Witz! Was sich Eve da alles auftischen und gefallen lässt, grenzt wirklich an Blödheit.
Die arme Eve lechzt nach Aufmerksamkeit und Wertschätzung als Frau und Persönlichkeit, die sie scheinbar von Luka erhält. Wenn sie ihn abschießen würde, wäre Schluss damit und kein Ersatz weit und breit in Sicht. Sie scheut einfach das Risiko, ihn zu verlieren und lässt ihm daher alles durchgehen, indem sie sich seine Merkwürdigkeiten schön redet. Ich glaube, sie steht kurz davor, ihm hörig zu sein. Daher bin ich gespannt, wie weit sie ihn gehen lässt.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Eve setzt ihrer Ehe ein Ende, was sich ja bereits abgezeichnet hat. Kristoff hätte sie weiter an seiner Seite behalten, wenn Eve das zugelassen hätte. Ich denke, sie könnte diesen Entschluss noch bereuen. Überhaupt tut sie unheimlich viele Dinge, die ihr eigentlich zuwider sind. Alles Luka zuliebe, das kann nicht lange gut gehen. Außerdem Ist das ungute Gefühl Luka gegenüber immer noch da
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Sie lebt mittlerweile in einer Parallelwelt, blendet alles aus. Es zählen nur noch ihre Kunst und Luka. Doch die Realität wird sie noch einholen.
Stimmt, zu Beginn des Romans habe ich ein ganz anderes Bild von Eve gehabt, da hätte ich ihr nicht zugetraut in so eine Abhängigkeit zu rutschen. Aber es ist nicht nur das, was anfangs anders wirkte, vieles hat sich bei näherer Betrachtung anders herausgestellt. Sehr clever gemacht von der Autorin
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Belle kommt ins Atelier. Ob sie wirklich Lukas Schwester ist? Sie hat Zugang zu Wanda. Vielleicht hat sie eine Intrige eingefädelt...?

Mir kamen in diesem Abschnitt auch Zweifel, ob Belle wirklich seine Schwester ist oder ob das Teil einer Lügengeschichte ist...

Diese Ausstellung würde ich mir auch ansehen. Sehr originell und lustig. Damit kann ich mehr anfangen, als mit der Blümchenkunst.

Ich gehöre zu denjenigen, die solche Aktionskunst nicht zu schätzen wissen. Dann lieber die Blümchen - wenn darin handwerkliches Geschick steckt. Ich kann aber auch mit einem großen Teil der modernen Kunst nichts anfangen.

Yelp, und die Widmung erst.........

Die fand ich wenig originell. Nicht sehr schlagfertig, sondern einfach nur vulgär. Und war es nicht Wanda selbst, die Eve eingeladen hat? Angeblich doch schon.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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In diesem Abschnitt tritt die Geschichte ein wenig auf der Stelle. Es passiert wenig Neues außer der Trennung von Kristof, die aber schon vorweggenommen wurde, und der kurzen Begegnung mit Wanda, die keine neuen Erkenntnisse bringt. Ich bin aber auf den Schluss sehr gespannt.
 
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Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
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Brandenburg
die keine neuen Erkenntnisse bringt.
Ja, das ist richtig. Aber ist die Beschreibung der Ausstellung von Wanda Wilson nicht zum Schreien? Und Wanda hat Eve eingeladen, ja, aber doch nicht aus Freundschaft. Sie will ihr eins mitgeben. Mir aber unerfindlich, warum Eve sich in die Schlange angestellt hat, um das Buch signieren zu lassen. Wenn Luka ein signiertes Buch wollte, sollte er sich selber anstellen. Manchmal ist sie "dumm wie Brot".