Ich hadere mit dem Ende. Es ist zu hart, zu abrupt, zu zerstörerisch.
Ich hadere mit dem ganzen Abschnitt...mir fehlen wieder Zusammenhänge, die ich mir natürlich selbst erschließen kann, aber ich mag es nicht, wenn bewusst mit Auslassungen gearbeitet wird, die dann so wirken, als ob der Autor Hemmungen hat, etwas auszuformulieren oder ihm vielleicht die Mittel fehlen, dies zu tun. In diesem Abschnitt ganz konkret: die Liebe Aarons, Bobbys Tod, Nicos Bericht an Robert über Bobbys Tod...dann denke ich immer, ich habe etwas überlesen...
Ich habs so gelesen, dass Aaron Bobby getötet hat.
Im ersten Moment habe ich gedacht, dass es die Polizei war, aber ich stimme absolut mit Wanda überein, dass es eine weitere "Liebestat" Aarons war.
Ich bin insgesamt nicht so wirklich glücklich mit dem Roman. Ich habe ihn gern gelesen, er hat mir über weite Strecken gefallen und ich habe mich (bis auf die ausufernde Parkszene) auch nicht gelangweilt. Ich habe aber Probleme mit der Figurenkonzeption: außer Bobby konnte mich eigentlich keine Figur überzeugen. Besonders Aaron empfinde ich als unrunden Charakter, speziell auch wieder hier im letzten Teil. Das ist einfach nicht stimmig für mich und wird auch durch die Comic-Verweise nicht besser.
Ich verstehe auch nicht, warum Bobby (als er mit ELF erfahren hat, dass er halb schwarz ist und Isabel mit ihm wegzieht) seinem Freund Aaron da nicht schon mitgeteilt hat, was Sache ist. Bei so einer engen Freundschaft wäre es sicherlich nicht so kompliziert gewesen, auch wenn Bobby sich vorher sehr vom Schwarzsein distanziert hat.
Und Robert? Dann wird im letzten Teil wieder hauptsächlich aufgegriffen, wie wütend und ärgerlich er über Isabels Enthüllung ist - hä? Ich dachte, nach dem Darth-Vader-Moment überwiege die Freude, dass es einen Sohn gibt und die Zeichen stehen auf Annäherung.
Und dann dieses Ende - hmmm, ich brauche ja kein Happy End, aber ein bisschen mehr liebevolle Aufmerksamkeit wäre schon schön gewesen.