Bei der ersten Begegnung zwischen Catherine und Linton wird schon die Richtung angedeutet. Die beiden scheinen sich zu verstehen, bis Catherine vermutet, dass Linton ein Bediensteter ist und sich dementsprechend ihr gegenüber verhalten soll. Daraufhin ist Linton erstmal gekränkt.Nun bin ich gespannt, wie es mit der neuen Generation weitergeht.
Nun bin ich auch mit den Namen durcheinandergebracht. Nicht Linton, sondern HaretonBei der ersten Begegnung zwischen Catherine und Linton wird schon die Richtung angedeutet. Die beiden scheinen sich zu verstehen, bis Catherine vermutet, dass Linton ein Bediensteter ist und sich dementsprechend ihr gegenüber verhalten soll. Daraufhin ist Linton erstmal gekränkt.
Da bin ich ganz bei dir. Während des Besuchs von Heathcliff zeigt dieser sonst kalte Mensch wahre Emotionen, die man ihm sonst gar nicht zugetraut hätte. In dieser Szene wurde mir klar, dass die beiden wirklich füreinander geschaffen waren, es hört sich zwar kitschig an, aber so fühlte es sich an. Mit ihr an seiner Seite wäre er nicht zu diesem Racheengel geworden.Insgesamt hat mich dieser Abschnitt emotional bisher am meisten gepackt. Diese überbordende ungezügelte Leidenschaft der Figuren überträgt sich in meinen Augen sehr gut auf die Leser:innen. Herzzerreißend fand ich beispielsweise die Szene auf S. 249, als Heathcliff bei der toten Cathy die Haarlocke im Amulett austauscht. Doch auch schon die Szene davor, als Nelly Heathcliff die Todesnachricht überbringt, ist so schmerzhaft wie schön.
Habe überlegt, ob es auch ein wenig mit hineinspielt in welchen Kreisen sich alles bewegt. Bei Reichen war es üblich vernunftbezogen zu heiraten, da war die Liebe oft zweitrangig. Was wäre geschehen, wenn Catherine nicht Linton, sondern Heathcliff hätte heiraten wollen. Wäre ihr Bruder eingeschritten, oder hätte er diese Verbindung unterstützt?Liebe scheint bei Emily Bronte eher etwas zu sein, was denjenigen der liebt, in tiefe Verzweiflung stürzt. Sie selbst hat in ihrem kurzen Leben , so wie man liest, sie nicht erlebt zu haben.
Sie war Hindleys Milchschwester; ihre Mutter war seine Amme. D.h. sie ist 1757 geboren, also Anfang, Mitte Vierzig.Nelly führt rasant durch die Geschichte, ich frage mich wie alt sie mittlerweile ist?
Deshalb nimmt sie auch so starken Anteil an der Familie ihres Dienstherren, eine eigene hatte sie nicht.Ich muss beim lesen oft daran denken wie es für Angestellte wohl gewesen sein mag, ein eigenes Leben konnten sie im Grunde nicht führen. Sie waren in allem abhängig von ihren Dienstherren.
Er hätte das bestimmt nicht gebilligt und alles Mögliche dagegen getan. Sogar für Catherine erscheint die Verbindung nicht möglich, ansonsten hätten sie ja heiraten können.Wäre ihr Bruder eingeschritten, oder hätte er diese Verbindung unterstützt?
Insgesamt hat mich dieser Abschnitt emotional bisher am meisten gepackt. Diese überbordende ungezügelte Leidenschaft der Figuren überträgt sich in meinen Augen sehr gut auf die Leser:innen.
Kompliziert finde ich übrigens insgesamt die Namen der Figuren: Catherine, genannt Cathy und ihre Tochter Cathy. Hindley, Hareton, Heathcliff - alle mit H. Nelly wird manchmal bei ihrem richtigen Namen Ellen genannt, mal Mrs. Dean. Isabella ist Miss Linton (nicht Mrs. Linton wie Cathy), später Mrs Heathcliff. Und nun als Highlight auch noch der kleine Linton Linton. Skurril, aber irgendwie auch witzig. Manchmal muss ich aber überlegen, wer nochmal mit wem verwandt war und warum.
Ich muss beim lesen oft daran denken wie es für Angestellte wohl gewesen sein mag, ein eigenes Leben konnten sie im Grunde nicht führen. Sie waren in allem abhängig von ihren Dienstherren.
Da hatte ich mich auch schon gefragt, ob ich vorher irgendwas überlesen habe. Scheinbar nicht .Wobei ich die Geburt Cathys ziemlich unvermittelt fand, weil zuvor in meinen Augen gar nicht darauf hingewiesen wurde.
Schönes Bild .Eine Sterbeszene wie in der Oper.
Ja, da bin ich auch mächtig von beeindruckt. Das Buch ist definitiv ein Reread-Buch.Ihr literarisches Können beeindruckt mich, so das Spiel mit den verschiedenen Erzählern und auch einige sprachliche Wendungen.
Nix Kitsch - wahre Liebe nennt man das .In dieser Szene wurde mir klar, dass die beiden wirklich füreinander geschaffen waren, es hört sich zwar kitschig an, aber so fühlte es sich an.
Aber so großartig, diese Getriebenheit, das Aufbäumen, der schnelle Wechsel zwischen Liebe und Hass, Freude und Verzweiflung.Diese überbordende ungezügelte Leidenschaft der Figuren
Mit dieser Wiederholung spielt Bronte so herrlich. Am Schluss ist alles eins. Und das ist ja auch Heathcliffs Racheplan, dass einmal alles seins ist. Cathys Geburt spielt ihm dabei natürlich in die Hände, dass Edgar ohne männlichen Erben verbleibt (Wobei E. sich ja auch wiederverheiraten könnte, was damals wahrscheinlich gar nicht so unüblich gewesen wäre, zumal als "alleinerziehender Vater", aber die Trauer, die TRauer....)Kompliziert finde ich übrigens insgesamt die Namen der Figuren:
stimmt, das war plötzlichWobei ich die Geburt Cathys ziemlich unvermittelt fand, weil zuvor in meinen Augen gar nicht darauf hingewiesen wurde
Mein Gedanke. Ich habe vor zwei Wochen Madame Butterfly bei den Bregenzer Festspielen gesehen. Was für eine unübliche Szene. Eine Arie, der Mann liebt sie nicht, das Kind nimmt er mit, sie nimmt das Messer, zack tot. Erfrischend.An Emotionen wird uns hier viel geboten. Eine Sterbeszene wie in der Oper.
aber schon eine sehr ungesunde Liebe, voller Besitzansprüchen und Zügellosigkeit. Was wäre wenn kann ein schönes Gedankenspiel sein. Aber ob Cahtherine und Heathcliff miteinander glücklich geworden wären? Vielleicht so wie Liz Taylor mit Richard BurtonNix Kitsch - wahre Liebe nennt man das .
Das ging mir auch so. Spielte gar keine Rolle und schwups war das Kind da.Wobei ich die Geburt Cathys ziemlich unvermittelt fand, weil zuvor in meinen Augen gar nicht darauf hingewiesen wurde.
Unbedingt! Und dann gibt es jetzt Kathy und Linton II.Kompliziert finde ich übrigens insgesamt die Namen der Figuren:
Stimmt. Jetzt, wo du es sagst.Linton könne sich in absehbarer Zeit auf einen Erben freuen, heißt es.
Ich finde das irgendwie genial, muss ich gestehen. Eine echte Besonderheit, die ich so noch nie an anderer Stelle gelesen habe.So wird der Kreis zum Anfang geschlossen, trotzdem blöd und verwirrend.
Eieieiei. Bestimmt ist es nur schlecht vorgelesen!Ich höre weiter, aber Begeisterung geht anders.
Naja, der Vorleser (Gert Westphal) geht in den Emotionen sehr mit und spricht die verschiedenen Stimmen unterschiedlich. Aber eigentlich macht er das weitgehend gut.Eieieiei. Bestimmt ist es nur schlecht vorgelesen!