4. Leseabschnitt: Kapitel 11 bis Ende (Seite 350 bis Ende)

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G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
...stimmt, das wussten wir eigentlich schon.
Aber Barry hat sich ja auch zurückgezogen, seine eigenen Handlungen etwas überdacht, (sicher in seinem eigenen Rahmen), vielleicht soll dies bedeuten, dass der Autor sich dies auch von anderen (etwas realeren) Personen erhofft und dies in der Geschichte vermitteln will. ???
 

KrimiElse

Bekanntes Mitglied
26. Januar 2019
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Aber Barry hat sich ja auch zurückgezogen, seine eigenen Handlungen etwas überdacht, (sicher in seinem eigenen Rahmen), vielleicht soll dies bedeuten, dass der Autor sich dies auch von anderen (etwas realeren) Personen erhofft und dies in der Geschichte vermitteln will. ???
Um ehrlich zu sein halte ich Shteyngart nicht für so blauäugig, dass er sich im realen Leben Besserung während der Trump-Ära erhofft.
Vielleicht wollte er zeigen, dass man Frieden in düsteren Zeiten nur im eigenen engen Kreis finden kann. Aber in meinen Augen hat sich nicht Barry geändert, sondern die äußeren Umstände. Seine Welt ist zusammengebrochen, er spekuliert dennoch weiter und steigt irgendwann mit viel Gewinn aus. Leutselig und auf Glückssuche war er schon immer, geliebt werden wollte er auch schon immer, deshalb seit Kindestagen sein Traum von Lake Success (das inzwischen heruntergekommen ist, weshalb er in meinen Augen den Traum aufgibt - er ist inzwischen reicher als das von ihm erträumte Viertel auf Long Island).
Was ich so richtig schmalzig - amerikanisch finde ist die Liebe, die Shiva in seiner Rede dem immer abwesenden Vater entgegen bringt, noch dazu als letzter genannt, wenn doch seine anderen Familienmitglieder viel mehr für ihn taten als Barry. Das meint der Autor hoffentlich auch ironisch, denn Shteyngart ist russischer Herkunft und in diesen Familien steht Zusammenhalt ganz weit oben.