4. Leseabschnitt: Kapitel 11 bis Ende (Seite 147 bis 183)

ulrikerabe

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Mit dem Schluss fühle ich mich vom Autor gerade ein bisschen alleine gelassen. Da es in dem Buch aber auch sehr viel um Einsamkeit geht, ist es vielleicht auch das richtige Gefühl für das Buch.

Ich kann dieses ganze Drumherum um den Abbé noch nicht ganz greifen. Dessen Tod war einfach nur ein Ereignis, das zufällig an dem Tag stattfand, als Gus' Leben eine Veränderung erfährt. Das versteh ich schon. Hier spielt der Autor mit der Erwartung der Leser, einen "größeren Zusammenhang" erlesen zu wollen. Das ist fast so, als ob mir einer verspricht, mir seine Briefmarkensammlung zu zeiegen, und dann hat der Kerl keine einzige Briefmarke im Schrank udn Kaffee gibt es auch nicht.

Ist euch aufgefallen, dass es immer "dieser Thomas" heißt.... (Wer hat letztens das Buch Diese Frauen vorgestellt, wo das "diese" auch so seine Bedeutung hat. @Xirxe ?
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
)
Mein Mutter hat das früher immer gesagt, wenn meine Schwester oder ich den Namen eines männlichen Jugendlichen inflationär erwähnten. So in der Art, wer ist denn "dieser" Thomas, meist noch gewürzt mit einem "ominöser".
 
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Die Häsin

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Das "dieser" hat etwas Abwertendes. "Thomas ist einfach blöd" kann vieles bedeuten, "dieser Thomas ist einfach blöd" klingt eindeutig abfällig.
Aus Gus' Perspektive mag es erstmal irre klingen, dass sein Nachbar ihn für Thomas' Betreuung einspannen will. Aber für die Art und Weise, wie er ihn zurückgewiesen hat, habe ich trotzdem wenig Verständnis.
 
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Xirxe

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19. Februar 2017
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Wer hat letztens das Buch Diese Frauen vorgestellt, wo das "diese" auch so seine Bedeutung hat. @Xirxe ?
Stimmt, gut erinnert ;) Auf mich wirkt dieses 'dieses', damit das danach Folgende auf Abstand gehalten wird. Bei 'Diesen Frauen' war es so und ich glaube, das gilt auch für Gus und Thomas. Er will auf keinen Fall etwas mit ihm zu tun haben.
 
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ulrikerabe

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Inwiefern Thomas auch Abels Hund auf dem Gewissen hat, wissen wir nicht. Zumindest hat er Spaß am Hunde quälen, sein törichtes Gebell am Ende deutet darauf hin.
Ich glaube nicht, dass Thomas die Kompetenz hatte, Fleisch mit Glassplittern zu versetzen. Er hätte impulsiv den Hund vielleicht geschlagen oder getreten, so wie er auch auf Gus losgegangen ist.

Ich denke, Mars ist tatsächlich von Paradis oder einem seiner Handlanger getötet worden
 
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Die Häsin

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Gus hat doch Paradis ausdrücklich angedrohnt, dass der Hund Mars ihn, sollte er auf seinem Hof erscheinen, so empfangen wird, wie er es verdient. Da ist es schon irgendwie logisch, dass Paradis, um Gus im Herzen zu treffen, als erstes den Hund umbringt.
Drecksack.
(Ich höre allerdings die Amazon-Rezensentinnengemeinde schon barmen: dass da Menschen getötet werden, das kennt man ja und ist drauf gefasst, aber der arme Hund, nein, das geht gar nicht! Ganz schlechtes Buch! Keine Leseempfehlung! Hab die ganze Nacht geweint! :eek: )
 

Literaturhexle

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Ich denke, Mars ist tatsächlich von Paradis oder einem seiner Handlanger getötet worden
Ihr habt sowas von Recht! Da hätte ich auch selbst drauf kommen können! Gut, dass ich euch habe.

Ich höre allerdings die Amazon-Rezensentinnengemeinde schon barmen: dass da Menschen getötet werden, das kennt man ja und ist drauf gefasst, aber der arme Hund, nein, das geht gar nicht! Ganz schlechtes Buch! Keine Leseempfehlung! Hab die ganze Nacht geweint! :eek: )
...mal gucken, ob ich vor lauter dreckigem Gelächter jetzt überhaupt schlafen kann...
(wobei die Art und Weise wirklich fies und subtil ist - aber es passt in diese Geschichte.)
 
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Wandablue

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Das ist fast so, als ob mir einer verspricht, mir seine Briefmarkensammlung zu zeiegen, und dann hat der Kerl keine einzige Briefmarke im Schrank udn Kaffee gibt es auch nicht.
Geh nicht mit fremden Kerlen nach Hause!

Ja, stimmt, es kann nicht die Oma gewesen sein. Der Epilog ist nicht durchdacht genug, man hat keinen Durchblick. Das ist nicht die Schuld des Lesers. Das gibt auf jeden Fall Punktabzug. So schade. Der Rest ist gelungen. Als Lektor hätte ich mehr Klarheit verlangt.
 

Querleserin

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aber der arme Hund, nein, das geht gar nicht!
Das geht wirklich nicht, ist aber leider Realität und so was passiert. Daher darf man auch drüber schreiben :rolleyes:.
Guter Hinweis mit Paradies, dachte auch, „dieser“ Thomas habe Mars auf dem Gewissen. Aber das ist die eindeutig bessere Erklärung!
 

Die Häsin

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Über einen Hund, der gar nicht existiert. Lustig.
Ich war ja sehr lange in einer Krimi-Lesegruppe bei Facebook, bis ich da rausging, weil es sowieso keine wirklich guten Tipps gab. Da war ich oft wirklich bass erstaunt über die Rezeption gewisser Krimis. Die Leserinnen empfanden oft große Erleichterung, wenn der Serienmörder von der Katze abließ und zum menschlichen Opfer überging.
 

ulrikerabe

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Ich war ja sehr lange in einer Krimi-Lesegruppe bei Facebook, bis ich da rausging, weil es sowieso keine wirklich guten Tipps gab. Da war ich oft wirklich bass erstaunt über die Rezeption gewisser Krimis. Die Leserinnen empfanden oft große Erleichterung, wenn der Serienmörder von der Katze abließ und zum menschlichen Opfer überging.
Ich glaube, die Gruppe kenn ich.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Mir war es am Schluss zu viel der Zusammenhänge, Gus, der Abels Sohn ist, die verschwundene Frau und dann noch Paradies, der Gus erschießt. Aber trotzdem hat mir der Roman gut gefallen, die Sprache, die Atmosphäre, da nehme ich die Unwahrscheinlichkeit des Endes in Kauf
Da stimme ich Dir zu. Der Roman hat mich begeistert, wie schon lange keiner mehr. Aber am Ende passiert zu viel in zu kurzer Zeit, so als müsste die Geschichte nun unbedingt ein Ende finden. Auf die Sekte hätte ich ebenfalls verzichten können.
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Also mich hat das Ende eher verwirrt. Was will uns der Autor sagen???
Sprachlich fand ich den Roman interessant, die Atmosphäre aber zu niederdrückend und die Figuren und ihr Verhalten teils schwer erträglich.....
 
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