Das gefällt mir an diesem Buch sehr: man muss immer wieder zweimal hinschauen. Jeder hat seine Geschichte zu erzählen und darf nicht zu früh in eine Schublade gesteckt werden.Die Geschichte der Großeltern von Sikorsky war für mich sehr wichtig, damit man daran erinnert wird, dass die Geschichte eben nicht vergessen werden darf. Das bringt es genau auf den Punkt, Sikorsky wirkte wie der Oberpolizist, den keiner mag, und nun? Es ist eben doch besser, wenn man sich erstmal mit den Menschen beschäftigt.
Hab ich mich auch gefragt. Aber andererseits: Würde man das einfach anlasslos tun? Also ich habe die Lehrerinnen/Erzieherinnen meiner Kinder jedenfalls nicht gegoogelt. Hmmm. Vielleicht sollte ich?!Mich wunderte, dass Viktor derart blauäugig in die Undercover-Ermittlung eingestiegen ist. Angesichts seines Namens und seiner Herkunft musste er doch eigentlich damit rechnen, dass irgendjemand - und sei es auch nur aus Neugier- im Internet recherchiert und auf seinen tatsächlichen Beruf stößt.
Stimmt auch wieder. Man neigt als Leser oft dazu, sich durch den Wissensvorsprung, den man den Akteuren gegenüber unter Umständen hat, schlauer zu fühlen....Hab ich mich auch gefragt. Aber andererseits: Würde man das einfach anlasslos tun? Also ich habe die Lehrerinnen/Erzieherinnen meiner Kinder jedenfalls nicht gegoogelt. Hmmm. Vielleicht sollte ich?!
Wenn man die "rechte" Referenz hat. ;-)Mich hat eher gewundert, dass Viktor so schnell eine Stelle als Lehrer dort bekommen hat. Ich hätte mir vorgestellt, dass so etwas länger geht, mit Vorstellungsgespräch usw.
Wenn Dich das Thema interessiert:Interessant finde ich allerdings auch, wie stark die Kinder, z.B. Yannik, indoktriniert sind. Aber klar, wenn sie nichts anderes kennen, können sie. sich auch nichts anderes vorstellen.
Wenn Dich das Thema interessiert:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...tation-Kleine-Germanen,kulturjournal6754.html
Ich hatte schon vor der Buchrecherche über derartiges gelesen. Interessant waren auch die Spiegel beschriebenen Erlebnisse des Fernsehmoderators Dieter Moor, der in einem kleinen Dorf in Brandenburg einen Biohof gründen wollte. Der ist teilweise das Vorbild für den Kunstprofessor Peter Rautendorf. Hochinteressant war auch das recht aktuelle Buch "Reise ins Reich" von Tobias Ginsburg. Ein Journalist mit jüdischen Wurzeln begibt sich "undercover" in die Szene der Reichsbürger, Identitären und heidnisch-germanisch-esoterischen Kulte um mit deren Anhängern ins Gespräch zu kommen. Das ist liest sich mitunter wie ein Bericht über einen anderen Planeten.Ich hatte bisher den Eindruck, nicht uninformiert durchs Leben zu gehen, aber das konnte ich mir in dieser Dimension bei uns so nicht vorstellen. Das haut mich echt um!
Gerade erst die letzten Tage gab es dazu eine Rezension in unserer Regionalzeitung. Interessant!
Ja. Mich hatte da auch gerade erst eine Leserin drauf aufmerksam gemacht.Gerade erst die letzten Tage gab es dazu eine Rezension in unserer Regionalzeitung. Interessant!
Das gefällt mir an diesem Buch sehr: man muss immer wieder zweimal hinschauen. Jeder hat seine Geschichte zu erzählen und darf nicht zu früh in eine Schublade gesteckt werden.
Ich hatte schon vor der Buchrecherche über derartiges gelesen. Interessant waren auch die Spiegel beschriebenen Erlebnisse des Fernsehmoderators Dieter Moor, der in einem kleinen Dorf in Brandenburg einen Biohof gründen wollte. Der ist teilweise das Vorbild für den Kunstprofessor Peter Rautendorf. Hochinteressant war auch das recht aktuelle Buch "Reise ins Reich" von Tobias Ginsburg. Ein Journalist mit jüdischen Wurzeln begibt sich "undercover" in die Szene der Reichsbürger, Identitären und heidnisch-germanisch-esoterischen Kulte um mit deren Anhängern ins Gespräch zu kommen. Das ist liest sich mitunter wie ein Bericht über einen anderen Planeten.
Ich kann mich noch vage an einen Zeitungsartikel erinnern, den ich heute leider nicht mehr wiederfinde. Da hatte eine ganz normale Familie, die in ein Dorf in West-Brandenburg gezogen war, geschildert, wie Sie nach einer Weile von rechten Dorfbewohnern systematisch gemobbt, belästigt, bedroht und schikaniert wurde, bis sie schließlich weggezogen sind. Einzige Sünde: Sie passten politisch nicht zu den Nachbarn. Ist allerdings schon ein paar Jahre her. Inzwischen wird ja viel getan und man muss immer wieder betonen, dass sind ein paar wenige Idioten, die aber das Klima bestimmen. Vor wenigen Tagen war da auch so ein Artikel, wo beschrieben war, wie Rechtspopulisten, obgleich in der Minderheit, Online-Diskurse systematisch kapern und dominieren.Ich hatte davon auch schon gehört, aber jetzt noch mal nachgelesen und war trotzdem wieder aufs Neue geschockt. Das kann man sich gar nicht richtig vorstellen.
Ja, auch ich habe einiges aus der Reportage 'wiedererkannt' - bis hin zum Künstler, der zum Widerstand aufruft... Wirklich unfassbar.Wenn ich die Reportage nicht gesehen hätte, würde ich es nicht glauben können. Was für eine Parallelwelt ist dieses Dorf! Vieles kam mir aus dem Film sehr bekannt vor..
Das hat mich allerdings auch sehr verwundert. Jeder kann heute im Internet problemlos recherchieren, und garantiert hat auch Viktor und sein Beruf da Spuren hinterlassen. Gerade solch eine abgeschirmte Gemeinschaft dürfte ja wohl ausreichend misstrauisch rein und genau überprüfen, wer da Einlass begehrt... Berühmter Großvater hin oder her...Mich wunderte, dass Viktor derart blauäugig in die Undercover-Ermittlung eingestiegen ist. Angesichts seines Namens und seiner Herkunft musste er doch eigentlich damit rechnen, dass irgendjemand - und sei es auch nur aus Neugier- im Internet recherchiert und auf seinen tatsächlichen Beruf stößt.
Nein, bin kein Vegetarier. Fand die Recherche aber einen guten Anlass mich mit den Konsequenzen meines Tuns auseinanderzusetzen. Danke für den Hinweis auf den Lektoratsfehler. Ich hoffe dann auf die Revidierte Neuauflage.Die Schilderung der Schlachtszene war recht drastisch - aber wohl auch realistisch. @Thomas Elbel - selbst Vegetarier? Wäre nur logisch. Ich bin gespannt, wie lange Viktors guter Vorsatz da anhält. Aber stimmt schon: wenn man sein Fleisch selbst 'erlegen' müsste, gäbe es deutlich mehr Vegetarier, garantiert...
Ein kleiner übersehender Fehler des Lektorats auf S. 300: "Tagsüber war es zwar noch einmal angenehm sonnig und warm geworden, bevor..." -> da fehlt ein "aber"... (zwar - aber).
In meiner Vorstellung ist eine esoterische-völkische Gemeinschaft eher nicht so internetaffin und welche Veranlassung soll man gehabt haben, Viktor auf eine falsche Identität zu überprüfen, dazumal er ja einen "Gewährsmann" hatte?Das hat mich allerdings auch sehr verwundert. Jeder kann heute im Internet problemlos recherchieren, und garantiert hat auch Viktor und sein Beruf da Spuren hinterlassen. Gerade solch eine abgeschirmte Gemeinschaft dürfte ja wohl ausreichend misstrauisch rein und genau überprüfen, wer da Einlass begehrt... Berühmter Großvater hin oder her...