Der letzte LA verblüfft zumindest.
Der A bleibt für mich unauthentisch, keineswegs eine gespaltene Persönlichkeit. Ich möchte sagen, die Figur ist dem Autor misslungen! Aber so gründlich. Da er selber weiss, ob er die Tat begangen hat oder nicht, macht entweder das eine oder das andere etwas mit ihm. Alles andere ist unglaubhaft. Mir ist der Herr viel zu ungerührt, ja geradezu stoisch.
Während einer so langen Haftstrafe hat man die Gelegenheit, sich mit seiner Tat zu beschäftigen. Hat er es getan - und für mich ist das unstrittig - wäre tatsächlich ein Rückblick, Reue etc. zu erwarten. John Grisham stellt diesen Prozess in dem Roman "Die Kammer" fabelhaft dar. Und der inhaftierte Kerl bei Grisham gehörte zum Kukluxklan und hatte mehr Dreck am Stecken! So ein "schlechter Kerl" war A ja gar nicht, er wollte es immer jedem Recht machen - also nehme ich ihm nicht ab, dass er dabei bleibt, Onkel hat es verdient. So was verdient keiner. Und wir nehmen ja auch an, die Tat geschah im Affekt. Das passt gar nicht zusammen. Dann kann man in der Haft auch was lernen. Und vllt einen neuen Sinn in seinem Leben suchen und finden und über den Sinn des Lebens nachdenken? Nichts davon. Nicht einmal im Hinblick auf das, was seine Tat ihm alles kaputt gemacht hat, zeigt A Reue. Das überzeugt mich alles nicht.
Wäre er aber unschuldig, wäre er entweder verbittert oder würde einen höheren Sinn in allem suchen.
Diese zwei Gesichter sind höchstens philosophisch interessant, bedeuten aber doch nichts anderes, als dass jeder zwei Gesichter hat. Ein öffentliches und ein privates.
Hätte er die Tat aber nicht begangen, nee, das glaube ich einfach nicht. Sein ganzes Verhalten passte dazu nicht. Vllt eine narzistische Persönlichkeit? Jemand der lieber eine Rolle spielt, die des Hero, als zu gestehen und ein milderes Urteil zu bekommen? Ganz spinnert das.
Gut, A sagt, er ist heute nicht mehr derselbe wie früher. Die Haft hat ihn zum Schlechteren verändert. Dieser Aspekt ist sicherlich denkbar. Aber nicht zwingend.
Nun denn. Dass das Leben der anderen weitergeht, ist doch klar und normal. Normal wäre sogar, dass sie die ganze Geschichte vergessen. Dass sie keine Rolle mehr für ihr weiteres Leben spielt. Die ethischen Fragen sind für mich Randfragen geblieben. Sie bleiben an der Oberfläche.
Der A bleibt für mich unauthentisch, keineswegs eine gespaltene Persönlichkeit. Ich möchte sagen, die Figur ist dem Autor misslungen! Aber so gründlich. Da er selber weiss, ob er die Tat begangen hat oder nicht, macht entweder das eine oder das andere etwas mit ihm. Alles andere ist unglaubhaft. Mir ist der Herr viel zu ungerührt, ja geradezu stoisch.
Während einer so langen Haftstrafe hat man die Gelegenheit, sich mit seiner Tat zu beschäftigen. Hat er es getan - und für mich ist das unstrittig - wäre tatsächlich ein Rückblick, Reue etc. zu erwarten. John Grisham stellt diesen Prozess in dem Roman "Die Kammer" fabelhaft dar. Und der inhaftierte Kerl bei Grisham gehörte zum Kukluxklan und hatte mehr Dreck am Stecken! So ein "schlechter Kerl" war A ja gar nicht, er wollte es immer jedem Recht machen - also nehme ich ihm nicht ab, dass er dabei bleibt, Onkel hat es verdient. So was verdient keiner. Und wir nehmen ja auch an, die Tat geschah im Affekt. Das passt gar nicht zusammen. Dann kann man in der Haft auch was lernen. Und vllt einen neuen Sinn in seinem Leben suchen und finden und über den Sinn des Lebens nachdenken? Nichts davon. Nicht einmal im Hinblick auf das, was seine Tat ihm alles kaputt gemacht hat, zeigt A Reue. Das überzeugt mich alles nicht.
Wäre er aber unschuldig, wäre er entweder verbittert oder würde einen höheren Sinn in allem suchen.
Diese zwei Gesichter sind höchstens philosophisch interessant, bedeuten aber doch nichts anderes, als dass jeder zwei Gesichter hat. Ein öffentliches und ein privates.
Hätte er die Tat aber nicht begangen, nee, das glaube ich einfach nicht. Sein ganzes Verhalten passte dazu nicht. Vllt eine narzistische Persönlichkeit? Jemand der lieber eine Rolle spielt, die des Hero, als zu gestehen und ein milderes Urteil zu bekommen? Ganz spinnert das.
Gut, A sagt, er ist heute nicht mehr derselbe wie früher. Die Haft hat ihn zum Schlechteren verändert. Dieser Aspekt ist sicherlich denkbar. Aber nicht zwingend.
Nun denn. Dass das Leben der anderen weitergeht, ist doch klar und normal. Normal wäre sogar, dass sie die ganze Geschichte vergessen. Dass sie keine Rolle mehr für ihr weiteres Leben spielt. Die ethischen Fragen sind für mich Randfragen geblieben. Sie bleiben an der Oberfläche.