4. Leseabschnitt: Fünfundzwanzigstes bis Dreiunddreißigstes Kapitel (S. 255 bis Ende)

Emswashed

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9. Mai 2020
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What the f..k war das denn? Kann mal einer den Autoren zurückholen und das Ende nochmal schreiben lassen? .... ich komm ja aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus!

Also, mal ganz langsam, O`Connor und Rose kommen doch nicht zusammen. Naja, wäre ja auch nur eine Vernunft- aus ihrer Sicht und eine Mitleidsehe aus seiner Sicht geworden. O.k. geschenkt. Statt dessen reitet der einsame Cowboy gen Westen.... äh O`Connor schippert gen Amerika, sucht sich dort prompt ein nächstes Pflegekind und lässt sich von Doyle über den Haufen schießen.
Ich hätte gedacht, dass Amerika ein bißchen größer ist und man sich nicht einfach so über den Weg läuft. Und was ist eigentlich mit O`Connors Intelligenz passiert? Gibt Laut und fragt sich noch ernsthaft, ob er nicht einen Fehler gemacht hat?

Nee, das Ende hat mich jetzt echt verwundert. Hab sogar ernsthaft nachgeschaut, ob ich überhaupt das richtige Buch in den Händen halte. Das muss ich jetzt erst mal verdauen.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Nachdem ich den dritten Abschnitt schon nicht so super fand, muss ich nun sagen, der Schluss hat mir noch weniger gefallen. Das irische Thema, welches mich interessiert hatte, war abgehakt. O'Connor ist Doyle nach Amerika gefolgt. Doyle entpuppt sich als gemeiner Parasit, was vorher vielleicht als Restsympathie vorhanden war, ist aufgebraucht. C'Connor liest einen Pflegesohn auf und lässt sich dann von Doyle abknallen. Nee, das war es jetzt nicht.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Essen
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Was macht O'Connor nur in Amerika? Auf Ideen kommt der Mann bzw. der Autor.
Und dann wird er der Vormund von irgendeinem Jungen, den er in einer Mine aufgabelt. Und am Ende wird er von Doyle erschossen und der Junge predigender Prostituierter. Was soll man dazu sagen? Mir fehlen die Worte.
Nun gut, den Clou mit dem predigendem Prostituierten könnte man noch mit viel Wohlwollen ein gewisses Maß an Originalität zusprechen. Aber das reisst das Buch auch nicht aus der Misere.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Also das, was ihr hier kritisiert, das Ende, gefällt mir eigentlich ganz gut. Klar, hätte man Doyle gerne tot gesehen, am Besten von der Polizei gefangen und rechtmäßig verurteilt.
Doyle ist aus meiner Sicht die glaubwürdigste Figur: er trachtet konsequent nach seinem Vorteil und räumt aus dem Weg, was stört.
Natürlich wird er auch O Connor gesucht haben, die sind sich nicht zufällig begegnet... Doyle hat halt keine Skrupel, macht kurzen Prozess. Egal, ob ein Kind danebensteht...

Ich hatte vorher meine Probleme. Warum fährt O Connor überhaupt nach Amerika? Soviel Geld hat er doch gar nicht.
Dann die Story, die ihn in die Bleimine bringt - schon konstruiert. Ebenso wie er wieder rauskommt mit dem Jungen im Schlepptau.
Man hätte den beiden ein glückliches Leben gewünscht. Der Autor hat es sich anders gedacht und damit hat er mich jetzt nochmal überrascht, muss ich sagen. Und Leser überraschen gibt immer Pluspunkte;)

Also das Ding hat mich nicht umgehauen, aber der erste und dritte Teil waren okay plus das Ende.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
So. Bis zum vorletzten Kapitel bin ich noch ganz wohlgemut. Gut, es ist kein großer Roman. Aber wie gesagt, gebrochene Figuren und das Leben ist leider oft so. Das Leben ist unlogisch. Dieses Phänomen greift der Roman auf.
Dass Connor nach der Enttäuschung mit Rose in die Staaten abzischt, ist nachvollziehbar. Es hält ihn doch nichts mehr. Und dass er dort gleich wieder in Schwierigkeiten kommt, ist auch folgerichtig, denn er wehrt sich ja nie. Selbst dass er dann sich um den Jungen kümmert, um seine Schuld gegenüber seinem Neffen wiedergutzumachen, könnte ich verstehen. .

Doyle hingegen. Das Böse in Person. Dass er seinen Onkel tötet und an seine Stelle tritt, ist echt übertrieben. Er will doch gar kein Farmer sein. Seufz. Meine These: McGuire hat nicht gewusst, was er mit ihm anstellen soll. Dass er dann Connor auch noch tötet. Na ja, Connor hat wirklich Pech. Er ist der Antiheld. Schade eigentlich. Wenn schon, hätte ich es umgekehrt gemacht. Connor tötet Doyle und Connor heiratet die Witwe und alle vier leben froh auf der Farm. Aber dann hätte ich auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Ich mein, McGuire hatte keinen Plot und schrieb halt einfach so drauf los. Und das ist dabei herausgekommen! Aber nein, es hat schon alles seinen Sinn!

Was ich gar nicht ab kann, ist, dass der Junge christianisiert wird, aber dennoch ein Hurenbock ist. Das geht gar nicht.Das sind aber nur 2 Seiten. Was hätte ich mit ihm gemacht?

Ich bin verwirrt. Was schreib ich bloß in die Rezi?Ich kann nicht sagen, dass ich mich nicht amüsiert hätte. Allerdings konnte man das Buch von Anfang an nicht recht ernst nehmen. Das düstere Irland eben mit düsteren bildungsfernen Menschen. Hm. Hat was. Trotz allem.
 
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Literaturhexle

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Dass er seinen Onkel tötet und an seine Stelle tritt, ist echt übertrieben.
Liest du das raus? Erst einmal packt er mit an und ist der Witwe ein Trost. Ob er wirklich bleibt? Dann müsste er ja nicht hinter O Connor herjagen.
Schon bitter, dass es für den Onkel-Mord keine Zeugen gab. Das hätte einen anderen Schluss zugelassen.

Mit den gebrochenen Figuren hast du irgendwie Recht. Für mich ist aber der ganze Roman gebrochen. Nicht völlig stimmig. Antiheld Ja, aber auch nicht immer.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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What the f..k war das denn? Kann mal einer den Autoren zurückholen und das Ende nochmal schreiben lassen? .... ich komm ja aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus!

Dachte ich erst auch, dann habe ich es ein bisschen sacken lassen und fand das Ende dann doch irgendwie passend. Ich hätte mir gewünscht, dass O'Connor mit dem Jungen ein neues Leben anfängt und das alles hinter sich lässt, aber das wäre ein allzu verkitschtes Happy End gewesen.

Also das, was ihr hier kritisiert, das Ende, gefällt mir eigentlich ganz gut. Klar, hätte man Doyle gerne tot gesehen, am Besten von der Polizei gefangen und rechtmäßig verurteilt. Doyle ist aus meiner Sicht die glaubwürdigste Figur: er trachtet konsequent nach seinem Vorteil und räumt aus dem Weg, was stört. Natürlich wird er auch O Connor gesucht haben, die sind sich nicht zufällig begegnet... Doyle hat halt keine Skrupel, macht kurzen Prozess. Egal, ob ein Kind danebensteht...

So sehe ich das auch. Doyle ist ein Mensch, der so gebrochen ist, dass er keine Skrupel mehr hat. Wenn wir über seinen Hintergrund nichts erfahren hätten, würde mich stören, wie er handelt, aber so ist es für mich folgerichtig.

Aber wie gesagt, gebrochene Figuren und das Leben ist leider oft so. Das Leben ist unlogisch. Dieses Phänomen greift der Roman auf.

Genau.

Doyle hingegen. Das Böse in Person. Dass er seinen Onkel tötet und an seine Stelle tritt, ist echt übertrieben. Er will doch gar kein Farmer sein.

Aber er tötet seinen Onkel ja nicht einfach so aus Spaß an der Freude, das finde ich ein ganz logisches Resultat seines verkorksten Lebens.

Was ich gar nicht ab kann, ist, dass der Junge christianisiert wird, aber dennoch ein Hurenbock ist. Das geht gar nicht.Das sind aber nur 2 Seiten. Was hätte ich mit ihm gemacht?

Christen können keine Hurenböcke sein? Mein Eindruck war, dass dieser Junge so zerstört ist von seinem Leben und was alles mit ihm gemacht wurde, dass er gar nicht mehr weiß, was gut und richtig ist und was falsch und verquer.
 

Mikka Liest

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Nein, das sind die Vorurteile des Autoren die hier durchschlagen.

Woraus schließt du, dass der Autor persönliche Vorurteile hat? Es ist ja nicht so, als wären hier nur Christen die Hurenböcke... EDIT: Also, nicht nur Charaktere, bei denen in den Fokus gestellt wird, dass sie Christen sind.
 
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Wandablue

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Woraus schließt du, dass der Autor persönliche Vorurteile hat? Es ist ja nicht so, als wären hier nur Christen die Hurenböcke...
Muss er wohl. Aus der Art, wie er christliches Glaubensleben darstellt. Möglicherweise auch eine Retourkutsche auf die Missbrauchsfälle in Irland und weltweit in der katholischen Kirche. Eigentlich unüberlesbar bedient er zum Schluss ein Klischee. Ja, ich gehöre zu denen, denen das Ende absolut missfällt - da es aber nur drei Seiten oder so einnimmt, habe ich das einfach nicht ernst genommen.
 

Literaturhexle

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Der Junge ist allein und auf sich gestellt. Das Predigen alleine wird ihm den Lebensunterhalt nicht sichern.
Wahrscheinlich haben sie ihn in der Mine oder vorher schon missbraucht und ihm ein paar Krümel dafür gegeben. Wenn du sehr arm bist, können kleine Zuwendungen viel bedeuten.
Sowas merkt man sich und irgendwann tut es nicht mehr weh. Mittel zum Zweck.
Der Glaube wird ihm eher Balsam sein. So habe ich es gelesen.
(Angenehm, dass sich nicht immer nur die Frauen prostituieren müssen)
 

nellsche

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1. September 2018
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Sorry, das Ende war nix. Oder habe ich den Sinn nur nicht verstanden? Das machte für mich überhaupt keinen Sinn in dieser Story.

O'Connor und Rose heiraten also nicht. Ist sicherlich besser für Rose.
Der Junge hat O'Connor letztlich von seinem Rachezug abgebracht, aber dafür wurde er von Doyle erschossen. Blöd gelaufen.

Der letzte Abschnitt hat mir deutlich weniger gefallen. Mir fehlte Spannung und ich war eher ein wenig gelangweilt über O'Connors Entwicklung bzw. Reise. Das ist wirklich schade, denn eigentlich gefiel mir das Buch gut. Doch das Ende gefiel mir gar nicht.
 
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nellsche

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1. September 2018
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What the f..k war das denn? Kann mal einer den Autoren zurückholen und das Ende nochmal schreiben lassen? .... ich komm ja aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus!

Also, mal ganz langsam, O`Connor und Rose kommen doch nicht zusammen. Naja, wäre ja auch nur eine Vernunft- aus ihrer Sicht und eine Mitleidsehe aus seiner Sicht geworden. O.k. geschenkt. Statt dessen reitet der einsame Cowboy gen Westen.... äh O`Connor schippert gen Amerika, sucht sich dort prompt ein nächstes Pflegekind und lässt sich von Doyle über den Haufen schießen.
Ich hätte gedacht, dass Amerika ein bißchen größer ist und man sich nicht einfach so über den Weg läuft. Und was ist eigentlich mit O`Connors Intelligenz passiert? Gibt Laut und fragt sich noch ernsthaft, ob er nicht einen Fehler gemacht hat?

Nee, das Ende hat mich jetzt echt verwundert. Hab sogar ernsthaft nachgeschaut, ob ich überhaupt das richtige Buch in den Händen halte. Das muss ich jetzt erst mal verdauen.
Herrlich! Das sind so ziemlich meine Gedanken.... :D:D
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ach nö, nun hat man sich ganz umsonst durch die Abgründe gelesen. Es muss ja nicht immer ein Happy End sein, aber hier war ich tatsächlich enttäuscht so ein trostloses Ende vorzufinden.

Das Rose nach dem Tod der Mutter wegging, kann ich gut verstehen. Sie konnte ja nicht mit Sicherheit wissen, ob und wann O'Connor aus dem Gefängnis kommt.
Fazackerly hat in diesem Abschnitt ganz viele Sympathiepunkte gesammelt, genau wie O'Connor. Sein Vorsatz dem Jungen zu helfen gefiel mir sehr gut, und dann war es auch schon wieder vorbei.