Tja, Angelica kommt zu Wort.... wer hätte das gedacht?
Nicht nur Daniela steht zwischen allen Stühlen, sondern sie drängt die Tochter ihren verlassenen Platz in der Familie einzunehmen. Dass Angelica sich daraus lösen will und endlich ihr eigenes Leben leben will, ist verständlich.
ABER!
Angelica geht ihren Weg mit einem Mann. Sie flüchtet und begibt sich gleich in die nächste Abhängigkeit. Sie hat die alten Traditionen also nicht abgelegt.
Daniela pflegt nur schnell ihren Sohn wieder gesund und will dann gleich wieder abhauen.
Wo bleibt die "männliche" Perspektive? Und nein, Manuels pubertäres, egoistisches Vor-Unfall-Leben zähle ich nicht dazu.
Niemandem ist in dieser völlig dysfunktionalen Familie wirklich geholfen. Die Frauen haben nur ihre vermeintliche Pflicht getan. Es wäre besser für alle, dem Beispiel des "Erzeugers" zu folgen, und ihrem eigenen Glück nachzurennen. Angelica macht das, obwohl ich natürlich hoffe, dass sie einen "moderneren" Mann abbekommen hat und sie in Berlin mit ihm glücklich wird.
Manuel will sich auch etwas aufbauen.... und tja, danach gibt es wohl keine Familie mehr.
Wer ist schuld? Der rumänische Staat? Die Männer, die für bessere Verhältnisse kämpfen könnten? Die Frauen, die naiv versuchen, zwei komplette Leben unter einen Hut zu bringen?